Einfamilienhaus mit Wärmepumpe
Design trifft Technik
Ein Drittel neuer Ein- und Zweifamilienhäuser wird inzwischen mit einer Wärmepumpe beheizt. Auf diese Technik setzt auch Ehepaar Westphal aus Ibbenbüren: Ihr 2016 bezogenes Domizil wird von einer Split-Wärmepumpe aus dem Hause Remko (www.remko.de) versorgt.
Das zweigeschossige Haus verfügt über 156 m² Wohnfläche und ist voll unterkellert. Architekt Helmut Spindler entwarf ein Gebäude, das sich ausgesprochen harmonisch in das 823 m² große Hanggrundstück einfügt. Das Ehepaar Melanie und Maik Westphal musste das mit zahlreichen Bäumen bestandene Areal allerdings zuerst roden, was weitgehend in Eigenleistung geschah. Das Ehepaar wählte eine Massivbauweise mit Kalksandstein, die den KfW-Standard 70 gemäß EnEV 2014 erfüllt. Schon zu Beginn ihres Projektes legten sie fest, dass Heizung und Warmwasser von einer Wärmepumpe erzeugt werden sollen. Mit Oliver Böggemann von PGS Engineering aus Saerbeck fanden die Bauherren einen kompetenten SHK-Fachmann, der die ausgewählte Wärmepumpe „Remko HTS 130“ problemlos installierte. Dabei wurde bereits alles für die Option Photovoltaik vorgerüstet. Als zusätzliche Wärmequelle im Winter nutzen die Bauherren einen Heizkamin von Ruegg mit ca. 5 kW Nennleistung, der im offenen Wohnraum den Sitzbereich vom Essplatz trennt.
Außenmodul
Die monoenergetisch betriebene Wärmepumpe „Remko HTS 130“ mit 8 kW Heizleistung ist ein Splitgerät, bestehend aus einem Innen- und Außenmodul. Das Komplettsystem kann sowohl heizen als auch kühlen. Auffällig ist das Design des Außenmoduls – der zylindrische Körper mit einer an Holzverkleidung erinnernden Lamellenstruktur gibt sich auf den ersten Blick nicht als technisches Bauteil zu erkennen. Daher ließ es sich gut in den Vorgarten der Westphals in der Nähe des Eingangs integrieren. Hier wirkt es umso mehr, da es die Struktur der Fassadenverkleidung aufnimmt.
Gleichzeitig punktet das als „ArtStyle“ bekannte Gerät durch seinen leisen Betrieb, der durch die schalloptimierte Bauweise und den drehzahlgeregelten Radialventilator mit EC-Technik erzielt wird. Einer Beeinträchtigung der Nachbarschaft durch zu hohe Geräuschentwicklung wurde damit vorgebeugt. Nach Herstellerangaben liegt der Schalldruckpegel bei einem Abstand von 5 m im Freifeld bei 34 dB(A). Durch eine Umschaltung auf Nachtbetrieb lässt sich eine weitere Schallreduzierung auf einen flüsterleisen Betrieb von 21 dB(A) erzielen. Außerdem verfügt das Modul über eine intelligente bedarfsgerechte Abtauautomatik. Das Außenmodul wurde mit einem frostsicher ausgeführten Kondensatablauf versehen. Neben den Kältemittelleitungen waren die Steuer- bzw. die Netzzuleitung zu verlegen.
Innenmodul
Das Innenmodul samt Pufferspeicher konnte im Hauswirtschaftsraum installiert werden. Die kompakte Anlage benötigt wenig Raum, zumal das MAG und die Heizkreisanschlüsse oberhalb des Innenmoduls angeordnet wurden. Alle wichtigen Anschlüsse befinden sich oben auf dem 1.050 mm hohen Gerät, was die Installation vereinfachte. Aufgrund der Inverter-Technik – modulierend und dem Bedarf angepasst – arbeitet die „HTS“ äußerst effizient. Dazu kommt die leistungsgeregelte Umwälzpumpe sowie ein integriertes elektronisches Bypassventil, das den Mindest-Volumenstrom sicherstellt. Das hermetisch schallisolierte Innenmodul-Gehäuse aus EPP-Formteilen minimiert die Energieverluste und senkt die Geräuschemissionen, ebenso wie der speziell schallisolierte Scroll-Verdichter.
Zum System zählt auch der Warmwasserspeicher vom Typ „EWS 300E“ mit einem Speichervolumen von 285 l. Der Bereich zur Trinkwassererwärmung ist emailliert und hat einen doppelt gewickelten Glattrohrwärmetauscher mit einer besonders großen Fläche. Im Innenbehälter ist eine Magnesiumschutzanode eingebaut. Auf einen Elektroheizstab, der bei tiefen Temperaturen zusätzlich heizen kann, wurde verzichtet. Durch den hohen Anteil an vormontierten Komponenten ließ sich der Zeit- und Kostenaufwand für die Montage reduzieren. SHK-Fachmann Oliver Böggemann bestätigt: „Sowohl die Installation als auch die Funktionen des Systems überzeugen
in jeder Hinsicht.“
Flächenheizung
Ihre Vorteile kann die „HTS“ im Zusammenspiel mit der durchgängig installierten Flächenheizung besonders gut ausspielen, denn durch die niedrige Vorlauftemperatur arbeitet die Wärmepumpe sehr wirtschaftlich. Im Sommer lässt sich außerdem eine Temperierung über die Fußbodenheizung umsetzen. Entscheidend für den sicheren Betrieb der Flächenkühlung ist die Einhaltung bestimmter regelungstechnischer Aspekte. Hierzu zählt im Wesentlichen, die Unterschreitung der Wasserdampf-Taupunkttemperatur auf der kühlenden Raumfläche zu vermeiden. Auch der Bodenbelag hat großen Einfluss auf den Kühl- bzw. Heizbetrieb. Die Bauherren entschieden sich für Holz und Fliesen.
Mit der Regelung Smart-Control können zwei gemischte und ein ungemischter Heizkreis gesteuert werden. Gleichzeitig ist der Einsatz im intelligenten Stromnetz Smart-Grid möglich. Entschließt sich das Ehepaar Westphal für den Einbau einer Photovoltaikanlage, wird eine optimierte Nutzung des selbst erzeugten Stroms sichergestellt.
Fazit
Ein Haus zum Wohlfühlen mit moderner Technik –
dieses Ziel hat das Ehepaar Westphal in ihrem Eigenheim erreicht. Durch die staatliche Förderung reduzierten sich zudem die Kosten. Heizen, Kühlen und die Bereitstellung von Warmwasser erfolgen durch die Remko Luft-Wärmepumpe „HTS 130“ ausgesprochen effizient. Das System funktioniert zur vollen Zufriedenheit der Bauherren
und ein Wartungsvertrag mit dem SHK-Unternehmen sorgt dafür, dass alle Komponenten regelmäßig geprüft werden.