Nachholbedarf beim Arbeitsschutz
Drei Sofortmaßnahmen für mehr Sicherheit
Auf dem Papier sind Themen wie Arbeitsschutz und Gesundheitsprävention in allen Unternehmen verpflichtend. Eine aktuelle Umfrage zeigt jedoch: Insbesondere in kleinen Betrieben, zu denen Firmen aus der Sanitär-Heizung-Klima-Branche oft gehören, sieht die Realität anders aus. Trotz klarer rechtlicher Verpflichtungen herrscht hier ein auffällig großer Nachholbedarf in Sachen Arbeitsschutz.
„Wenn es zum Unfall kommt, haften Unternehmer gleich persönlich. Sie sollten sich also dringend mit bestehenden Risiken befassen“, warnt Sicherheitsingenieur Donato Muro M. Mult. „Wenn es um Arbeitsschutzmaßnahmen geht, sind kleinere Unternehmen aber oft mit großen Herausforderungen konfrontiert. Dennoch muss Arbeitsschutz als Pflicht und nicht länger als Option betrachtet werden.“ Für den Sicherheitsingenieur gibt es aber drei bewährte Sofortmaßnahmen, mit denen SHK-Unternehmen schnell für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen können.
Donato Muro M.Mult steht mit seiner Expertise seinen Kunden vollumfänglich zur Seite. Zu ihnen gehören vor allem Konzerne in der Industrie – also Unternehmen, in denen der Arbeitsschutz weit über ergonomische Schreibtischstühle hinausgeht.
Quelle: Sicherheitsingenieur.NRW
Das richtige Zeitmanagement
In den meisten SHK-Unternehmen ist Zeit Mangelware. Doch das sollte Betriebe nicht davor hindern, ihren Pflichten im Arbeitsschutz sicher und effizient nachzukommen. Das gelingt über verschiedene Maßnahmen: Vorab sollte ein jedes Unternehmen seine internen Abläufe überprüfen und Prozesse optimieren, wo es möglich ist. Ebenso geeignete Zeitmanagement-Tools und -Techniken können hierbei einen großen Beitrag leisten und die Arbeitslast besser steuern. Gerade wenn wenig Zeit vorhanden ist, bietet es sich außerdem an, gewisse Aufgaben auszulagern, damit man sich ganz um das Kerngeschäft kümmern und genügend Zeit für Arbeitsschutzmaßnahmen einplanen kann. Damit es gar nicht erst zum Ausfall von Mitarbeitern kommt – was sich auch auf das Zeitmanagement auswirkt – sollten Unternehmen zusätzlich dafür sorgen, dass Mitarbeiter in puncto Arbeitsschutz ordentlich und regelmäßig geschult werden. Nicht zuletzt sollte ihnen die notwendige Schutzausrüstung zur Verfügung stehen.
Präventive Maßnahmen durchführen
Arbeitgeber sollten präventive Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu erhalten. Dazu zählt ein ergonomischer Arbeitsplatz inklusive körperlich entlastender Werkzeuge und optimierter Arbeitsmethoden. Auch die Einführung von Gesundheitsprogrammen wie Fitnessangeboten kann das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern. Zugleich sind regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz unverzichtbar. Möchten Unternehmen darüber hinaus die Leistungsfähigkeit ihres Personals fördern, sollten sie flexiblere Arbeitszeiten erwägen. Diese verbessern nicht nur die Work-Life-Balance, sondern oft auch die Arbeitssicherheit.
Besonderheiten der SHK-Branche beachten
Beim Arbeitsschutz müssen sich SHK-Unternehmen auf die besonderen Aspekte ihrer Branche konzentrieren. Es gilt dabei, einen umfassenden Arbeitsschutzplan auszuarbeiten. Er muss auf die branchenspezifischen Herausforderungen des Betriebs zugeschnitten sein. Als Beispiel dafür soll der richtige Umgang mit Gefahrstoffen dienen: Schulungen für Mitarbeiter sind unverzichtbar, wenn sie mit gefährlichen Materialien oder Chemikalien hantieren. Auch das richtige Arbeitsverhalten in beengten Räumen ist für die Arbeitssicherheit essenziell. Schließlich braucht es dabei nicht nur entsprechende Ausrüstung, sondern auch besondere Vorsicht. Gleiches trifft beim Durchführen schwerer Hebevorgänge zu. Damit Verletzungsgefahren minimiert werden können, sind neben einer optimalen Ausrüstung spezielle Techniken unabdingbar. Außerdem gehen SHK-Arbeiten häufig mit elektrischen Installationen einher. Das Personal muss aus diesem Grund regelmäßig im Bereich Elektrosicherheit geschult werden.