2021: 10 % mehr Solarmodule installiert
13.01.2022
Photovoltaik-Zubau zu langsam: Klimaziele erfordern laut BSW-Solar e.V. Verdreifachung des jährlichen PV-Zubaus.
Quelle: BSW-Solar e.V.
Der Absatz von Solarmodulen legte 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 10 % zu. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr etwa 240.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 5,3 Gigawatt (GW) neu installiert, so die vorläufige Bilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Zum Vergleich: 2020 wurden der Bundesnetzagentur 184.000 Photovoltaiksysteme mit einer Gesamtleistung von 4,8 GW neu gemeldet. Rund 10 % des heimischen Stromverbrauchs werden inzwischen aus Photovoltaikanlagen gedeckt.
Nach den Klimaschutzvorhaben der Ampelkoalition soll die jährlich neu installierte Photovoltaikleistung zeitnah verdreifacht werden. Aus dem jüngsten BSW-Branchenbarometer – einer repräsentativen Befragung von über 100 Solarunternehmern – geht hervor, dass die Regierungspläne die Solarbranche positiv ins neue Jahr blicken lassen.
Während die Nachfrage nach Solarstromanlagen im Eigenheimsektor und bei ebenerdig errichteten Solarparks im vergangenen Jahr kräftig anzog, ging die neu installierte Photovoltaikleistung bei Gewerbedächern teils deutlich zurück. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig appelliert deshalb an die neue Bundesregierung, noch vor Ostern ihr Klimaschutzsofortprogramm umzusetzen. Die Ampelkoalition hatte ein solches im Koalitionsvertrag für das Jahr 2022 angekündigt.
Im Fall von Verzögerungen könne sich aufgrund eines erheblichen Reformstaus das Investitionsklima in der Solarbranche schnell eintrüben, so Körnig. Die monatliche Absenkung von Marktprämien und eine Fülle unverhältnismäßiger bürokratischer Auflagen dämpfe die Investitionsbereitschaft zunehmend. Ein schnelles und beherztes politisches Handeln sei auch vor dem Hintergrund pandemiebedingter längerer Lieferzeiten unbedingt erforderlich.
Die neue Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland installierte Solarstromleistung bis 2030 von derzeit rund 59 auf 200 GW auszubauen und künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie-Erzeugung zu nutzen.