Intersolar 2008

Ein Platz an der Sonne

Markt und Technik im Überblick

Der Wechsel der Fachmesse Intersolar von Freiburg nach München ist geglückt. Auch wenn noch so mancher mit einer Träne im Auge nach Freiburg zurückblickt, überwiegt die Freude über die gelungene Veranstaltung deutlich. Denn der Ortswechsel hat sich bewährt. Über 50 000 Besucher fanden den Weg in die Münchner Messehallen, um sich über verbesserte Produkte und Neuentwicklungen zu informieren.

V iel diskutiertes Thema auf der Messe waren die rechtlichen Rahmenbedingungen. Durch die wenige Tage vor Messebeginn vom Bundestag beschlossene Novellierung des EEG (Erneuerbare Energiengesetz) war dazu auf der Messe reichlich Gesprächsstoff geboten. Denn mit der Förderdegression von 5 auf 8 bis 10 %/a sinkt die Förderung schneller als erwartet. Dennoch war von der Industrie zu hören, dass diese Entscheidung zwar sehr ehrgeizig sei, aber eben auch realisierbar. Das neue EE-WärmeG (Gesetz zur Förderung von Wärme aus Erneuerbare Energien) wird die Förderung von 350 auf 500 Mio. €/a erhöhen. Diese Förderung soll nach derzeitiger Beschlusslage bis mindestens 2012 gelten. Zudem solle es im Neubau ab 2009 generell einen Mindestanteil für den Einsatz erneuerbarer Energien geben. Diese Faktoren werden, so die Brancheneinschätzung, dafür sorgen, dass für die kommende Zeit nicht mit einem Einbruch in der Nachfrage nach solaren Techniken gerechnet wird. Nach Einschätzung von Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar), ist mit einem weiteren Wachstum von 30 bis 40 % in diesem Jahr zu rechnen. Bis 2010 erwartet die Solarbranche einen Verdoppelung der Umsatz.

Mit diesen positiven Aussichten wurde der gegenüber Freiburg deutlich länger gewordene Messerundgang leichten Fußes in Angriff genommen, um Trends und neue Produkte zu finden.

In der Photovoltaik erfolgt durch eine verbesserte Kontrolle der Solarstromerzeugung ein höherer Nutzen der eingesetzten Technik. Ebenfalls in diese Richtung gehen Solarkonzentratoren, die das einfallende Sonnenlicht bündeln sowie Nachführungssysteme, um ein Photovoltaikmodul immer ideal zur einfallenden Sonnenstrahlung auszurichten. In der Solarthermie ist ein Trend zu größeren Anlagen zu beobachten. Immer mehr Mehrfamilienhäuser werden mit Kollektoren ausgestattet. Auch in der Prozesswärme (z. B. Autowaschstraßen, Erlebnisschwimmbäder, Saunaanlagen) finden Kollektoren, hier eher Vakuum-Röhrenkollektoren, da diese höhere Temperaturen ermöglichen, ein Einsatzfeld. Auch für beide Systeme gemeinsam werden Verbesserungen gemacht. Eine Solarglasverdelung von Centrosolar, die die Ausbeute durch verringerte Reflexion erhöht, erhielt bei der Verleihung des Bayerischen Energiepreises kürzlich eine Ankennung zugesprochen. Direkt in einem System kommen Solarthermie und Photovoltaik mit der Hybridtechnik zum Einsatz. Diese bieten mehr Effizienz und damit noch mehr Argumente auf die Solartechnik zu setzen.

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