Online-Überwachung mobiler Heizzentralen
Nutzen & Funktionsumfang
Mobile Heizzentralen sichern die Wärmeversorgung beim Heizungstausch oder bei der Neuinstallation. Über ein neues Online-Monitoring-Portal hat der Betreiber den Anlagenbetrieb stets transparent im Blick. Welche Vorteile das genau bietet und wie der Funktionsumfang von solchen Portalen aussieht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Eigentlich ist es ja ganz einfach: wer einen geplanten oder überraschenden Heizungsausfall schnell und kompetent überbrücken will, nutzt dafür eine mobile Heizzentrale. Während die bestehende Heizung repariert, saniert oder ausgetauscht wird, übernimmt das mobile Gerät die Heizleistung und sorgt für Wärme und Warmwasser im Sommer wie im Winter.
Da die Betriebsführung dem Betreiber der Heizzentrale obliegt, ist für diesen der störungsfreie Betrieb von besonderer Bedeutung. Zumal die Betriebsführung mobiler Heizzentralen räumliche Nähe, Aufmerksamkeit und Sachkunde bedingt. In Zeiten straffer Projektpläne und knapper Personalressourcen kostbare Güter.
Bereits heute sind auch deswegen bei mobilen Heizzentralen Störungs- und Tankfüllstandsmelder im Einsatz. Allerdings arbeiten diese Systeme parallel nebeneinander und liefern oft lediglich rudimentäre Informationen zum Betrieb der Heizzentrale. Nicht selten werden lediglich Sammelstörmeldungen per SMS oder wenig aussagefähige E-Mails versendet. Konkrete Details zu den angezeigten Störungsursachen müssen ohne Kenntnisse möglicher Fehlerquellen vor Ort recherchiert und behoben werden. Regelmäßige Daten zum Anlagenbetrieb selbst sind gar nicht verfügbar.
Online-Monitoring
Diesen Missstand im Betrieb mobiler Heizzentralen verbessert ein Online-Monitoring-Portal, wie z.B. „QioLive“ der Qio GmbH. In Kombination mit der in der mobilen Heizzentrale verbauten IoT-Technik zur Temperatur-, Druck-, Füllstands- und Spannungsüberwachung wird der Einsatz mobiler Heizzentralen für den Betreiber transparent. Eine digitalisierte mobile Heizzentrale gewährt dem Betreiber Einblick in den Anlagenbetrieb. Die mit modernster IoT-Technik ausgestatteten mobilen Heizzentralen informieren und dokumentieren aktuell wie historisch alle im Anlagenbetrieb bedeutsamen Systemparameter. Alle entsprechend ausgestatteten Wärmeerzeuger werden kontinuierlich mittels Sensoren überwacht. Es werden alle relevanten Betriebsaspekte genau dokumentiert: Kessel, Vor- und Rücklauf sowie Brauchwarmwasser-Temperaturen, Systemdruck, Füllstand und die Spannungsversorgung. Durch den aufgabenorientierten Zugriff erhalten die Nutzer genau die Informationen, die für sie von Bedeutung sind. Jeder Betreiber sieht unmittelbar genau das, was für ihn situativ wichtig ist.
Nutzen von Online-Monitoring-Portalen
Prinzip und Nutzen derartiger Online-Monitoring-Portale beruhen auf Maschinendaten, die zu aussagefähigen Informationen verarbeitet werden. Auf diese Informationen wird über ein im Datenaustausch und Betrieb nach Industriestandard gesichertes Webportal zugegriffen. Über ein spezielles Gateway werden diese Informationen an eine Cloud-Plattform geliefert, während in definierten Intervallen der Systemzustand festgehalten wird.
Auf Basis dieser Informationen werden bei Abweichungen vom Regelbetrieb Hinweis- oder Alarmmeldungen per E-Mail und/oder SMS direkt an die vom Betreiber der Heizzentrale definierten Nutzer gesendet. Dabei werden auch konkrete Hinweise auf mögliche Fehlerquellen übermittelt und Hinweise zu deren Beseitigung genannt. Die Verbindung zwischen mobiler Heizzentrale und Monitoring-Portal erfolgt über das Mobilfunknetz. Genutzt wird dabei immer das stärkste lokal verfügbare Netz. Damit wird die Stabilität einer Mobilfunkverbindung im Vergleich zur Auswahl lediglich eines Providers weiter optimiert. Für die sichere Datenübertragung sind bereits minimale Bandbreiten ausreichend.
Mit einem Monitoring-Portal wird der Betrieb mobiler Heizzentralen maximal transparent. Jeder vom Betreiber definierte Nutzer hat die gemietete Heizzentrale über Smartphone, Tablet oder PC stets im Blick. Anlagenstatus und Betriebsdaten der gemieteten mobilen Heizzentralen sind rund um die Uhr verfügbar. Überraschungen im Anlagenbetrieb werden sofort transparent und damit mögliche Konsequenzen frühzeitig transparent, um wichtige Reaktionszeit zu sichern.
Damit minimiert ein Online-Monitoring-Portal die für den Betreiber im Anlagenbetrieb allgegenwärtigen Einsatz- und Betriebsrisiken – ein bedeutsamer zusätzlicher Sicherheitsaspekt.
Funktionsumfang von Monitoring-Portalen
Der Funktionsumfang eines derartigen Monitoring- und Kommunikationsportals besteht zusammenfassend aus der Visualisierung und Dokumentation wichtiger Betriebsdaten (Kessel-, VL-/RL- sowie Trinkwasser-Temperatur, Anlagendruck und Füllstandsanzeige Tank), der Protokollierung und Visualisierung aller Betriebsdaten in wählbaren Intervallzeiträumen, der Dokumentation des Anlagenbetriebs sowie aller Warn- und Störungsmeldungen, der Übermittlung von Hinweisen zu Auffälligkeiten und Störungen im Anlagenbetrieb per E-Mail und/oder SMS, der Hilfestellung zur Wiederinbetriebnahme nach Anlagenstillstand, einem flexibel erweiterbaren Usermanagement betreiberspezifischer Nutzer, der Sicherung der Brennstoffversorgung durch ein mehrstufiges Eskalationsmanagement per E-Mail und/oder SMS, idealerweise unter Einbindung externer Brennstoff-Lieferanten.
IoT-Technologie ermöglicht somit im konkreten Fall eine verbesserte Betriebsführung der mobilen Heizanlagen, die in diesem Punkt manch stationären Systemen oder analogen Heizzentralen überlegen sind – zumindest solange dort noch keine derartigen Sensoren und deren Vernetzung eingeführt sind.
Fazit
Mit Hilfe der in der mobilen Heizzentrale etablierten Messtechnik in Verbindung mit dem vorgestellten Online-Monitoring-Portal bietet sich für die Betreiber mobiler Heizzentralen die Chance, deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Fehleranalyse und Störungsbeseitigung im Betrieb mobiler Heizzentralen zu realisieren. Diese technische Neuerung leistet damit einen wichtigen innovativen Beitrag zur Verbesserung der Betriebsführung mobiler Heizzentralen.