Flächenheizung als Schlüssel zur Effizienzsteigerung
Energiespeicher und Effizienz-Booster 12.11.2024Im Rahmen der Woche der Wärmepumpe beleuchtete der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF), wie wichtig die Wahl des passenden Wärmeübergabesystems für die Effizienz einer Wärmepumpe ist. Besonders die Flächenheizung sollen dabei eine herausragende Rolle spielen und Bestands- sowie Neubauten ermöglichen, das volle Potenzial regenerativer Energiequellen auszuschöpfen und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert für Deutschland hohe Standards an die energetische Qualität von Gebäuden und eine Abdeckung des Heiz- und Energiebedarfs durch mindestens 65 % erneuerbare Energien. Die Wärmepumpe ist als emissionsfreies Heizsystem ein zentraler Baustein, um diese Anforderungen zu erfüllen. Dabei ist jedoch die Kombination aus Wärmepumpe und Flächenheizung entscheidend, denn nur diese ermöglicht laut BVF durch ihre niedrige Vorlauftemperatur von maximal 35 °C den effizientesten Betrieb der Wärmepumpe und sorgt für maximale Jahresarbeitszahlen (JAZ) – eine messbare Kennzahl für Energieeffizienz und Kosteneinsparungen.
Mit einer Flächenheizung lässt sich das gesamte Gebäude als Energiespeicher nutzen. Die Wärmespeicherung in Böden, Wänden oder Decken soll eine effiziente Energienutzung über Stunden oder gar Tage hinweg ermöglichen, was vor allem in Zeiten schwankender Energiepreise zu Kostenvorteilen führt. Auch aus Sicht der Klimatisierung soll das System überzeugen. Im Sommer lässt sich das Gebäude in Kombination mit einer reversiblen Wärmepumpe komfortabel und ohne Zugluft kühlen, denn eine wassergeführte Flächenheizung kann mit dem richtigen Wärme- oder Kälteerzeuger auch kühlen. Die Umkehrfunktion der Wärmepumpe macht dies möglich und soll so zu einer zusätzlichen Steigerung des Wohnkomforts und einer Wertsteigerung der Immobilie führen.
Nachhaltigkeit und Förderung im Alt- und Neubau
Selbst im Gebäudebestand bieten Wärmepumpen in Kombination mit Flächenheizungen Vorteile, da sie auch in weniger gut gedämmten Gebäuden effizient arbeiten können. Hier kann nach Bekunden des BVF insbesondere die Luft-Wasser-Wärmepumpe als nachhaltige Lösung eingesetzt werden. Alternativ bietet sich für geeignete Grundstücke auch eine Erdwärmepumpe an, die durch noch höhere JAZ-Werte und eine effiziente Wärmegewinnung punkten soll. Hausbesitzer profitieren außerdem von staatlichen Förderungen: Neben der Wärmepumpe werden auch Flächenheizungen als Umfeldmaßnahme von der BAFA und KfW bezuschusst.
Eine Flächenheizung soll mehr als nur eine gleichmäßige Wärmeverteilung bieten – sie ist die Basis, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe voll auszuschöpfen und die Energiekosten langfristig zu senken, so der BVF. Durch das Zusammenspiel mit regenerativer Energie aus Photovoltaik- oder Windanlagen lässt sich der Heiz- und Kühlbedarf zu einem Großteil umweltschonend decken. Auch für Bestandsgebäude ist die Nachrüstung mit Flächenheizung und Wärmepumpe möglich, um diese effizient und zukunftssicher zu machen.