Moderne Feuerstätten

Ein Überblick

Moderne Feuerstätten sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre und stehen heutzutage dank ihrer hochentwickelten Gerätetechnik für eine wirtschaftliche und umweltgerechte Verbrennung. Welche Gerätetypen es gibt, zeigt dieser Überblick.

Laut Umfragen wünscht sich jeder vierte Bundesbürger in den eigenen vier Wänden ein prasselndes Kaminfeuer. In diesem Jahr rechnen Experten mit rund 300.000 verkauften Holzfeuerheizungen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund geben die beiden Fachverbände, der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (http://hki-online.de) und die EFA – Europäische Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft e.V. (www.efa-europe.com), einen Überblick und stellen die wesentlichen Gerätetypen vor.

 

Der Kaminofen

Kaminöfen sind in Serie gefertigte Feuerstätten aus Stahl oder Gusseisen. Verkleidet mit Stahlblech, Naturstein oder Keramik heizen sie sich schnell auf und spenden schon nach kurzer Zeit eine angenehme Wärme. Sie stehen in verschiedenen Designs und Leistungsklassen zur Verfügung und lassen sich praktisch in jeder Wohnung aufstellen, die über einen geeigneten Schornstein verfügt. Sonderformen sind wasserführende Öfen, mit denen auch weitere Räume beheizt und warmes Wasser bereitet werden kann, und Speicheröfen, die die Kraft des Feuers durch eine massive Speichermasse speichern und über viele Stunden als Strahlungswärme abgeben.

 

Der Kachelofen

Kachelöfen werden individuell vom Ofenbauer errichtet und dabei an das Wohnumfeld angepasst. Entweder als Bausatz geliefert oder in aufwendiger Handarbeit gefertigt, handelt es sich meist um liebevoll gearbeitete Einzelstücke, die eine klare Handschrift ihres Besitzers tragen. Abgestimmt auf die Einrichtung schaffen sie eine einzigartige Atmosphäre der Behaglichkeit. Ihr „Herzstück“ ist ein Heizeinsatz, der in Verbindung mit metallischem Wärmetauscher für schnelle oder mit einem keramischen Speicher für besonders langanhaltende Wärme sorgt, die diese Art der Feuerstätte in besonderem Maße auszeichnet. Je nach Größe und Beschaffenheit des Gebäudes kann er ein ganzes Haus beheizen.

 

Der Küchenherd

Wer über einen geeigneten Schornstein verfügt, kann seiner Wohnküche mit einem Küchenherd das besondere Ambiente verleihen. So kann man zugleich Kochen und die behagliche Wärme des Feuers genießen. Und selbst bei einem Strom- oder Gasausfall bleiben Küche und Essen warm, denn Brennholz lässt sich bequem zu Hause lagern und ist schnell zur Hand. So ist die Grundversorgung stets gesichert.

 

Der Pelletofen

Der Pelletofen wird im Gegensatz zu anderen Kaminarten mit den genormten „Holzstiften“ befeuert. Die Pellets werden automatisch in den Brennraum befördert und elektrisch gezündet. Die Regulierung von Heizleistung und Verbrauch erfolgt manuell oder über eine Automatik. Pelletöfen erreichen nicht selten einen Wirkungsgrad von 90 % und eignen sich somit besonders für ein effektives Heizen.

 

Der Gaskamin

Gaskamine stehen für modernen Wohnkomfort. Sie werden gerne in Stadtwohnungen eingebaut, da kein Brennstoffvorrat angelegt werden muss. Komfortabel und sicher gelangt der Brennstoff mittels Erd- oder Flüssiggasleitung direkt ins Haus und weiter in den Gaskamin. Gas verbrennt sauber und besonders schadstoffarm und ist durch die öffentliche Versorgung fast überall sofort verfügbar.

 

Der Heizkamin

Der Heizkamin ist eine Weiterentwicklung des klassischen offenen Kamins. Von seinem Vorläufer unterscheidet er sich vor allem darin, dass er mit einem modernen Heizeinsatz – einem geschlossenen Feuerraum – ausgestattet ist. Der Heizkamin verfügt über eine Sichtscheibe, die den Blick auf die tanzenden Flammen freigibt. Er sorgt für wenig Emissionen und geringen Wärmeverlust und schont damit die Umwelt und den Geldbeutel gleichermaßen. Falls im Haus ein offener Kamin vorhanden ist, empfiehlt es sich, ihn mit einer Heizkassette nachzurüsten. Eine optimale Luftzufuhr und die besondere Konstruktion steigern den Wirkungsgrad von 20 auf mehr als 70 %.

Frist für alte Holzheizungen

Vom Gesetz her müssen Ende 2017 alle alten Feuerstätten mit einer Zulassung vor dem 1. Januar 1985 stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden, wenn sie den verschärften Anforderungen der 2. Stufe der 1. BImSchV nicht entsprechen.

Damit das Thema insbesondere für Endverbraucher verständlicher wird, haben der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV) eine Einordnung für Feuerstätten entwickelt: Die „Feuerstättenampel“ ist ein Merkblatt und zeigt anhand der Farben Rot, Gelb und Grün, wie mit der Feuerstätte jetzt und in Zukunft zu verfahren ist. Kaminbetreiber, die den gesetzlichen Vorgaben nicht nachkommen, drohen seitens der Umweltbehörden empfindliche Bußgelder von bis zu 50.000 €.

Das Merkblatt steht im Internet auf der Seite //www.ratgeber-ofen.de" target="_blank" >www.ratgeber-ofen.de:www.ratgeber-ofen.de als kostenloser Download zur Verfügung. Zudem hat der HKI hier auch eine Produktdatenbank mit über 5.000 Feuerstätten aufgebaut, die zeigt, welche Öfen die Grenzwerte einhalten und welche nicht.

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