Messkonzept für Liegenschaft

Der moderne Gebäudekomplex in Rheinbach ist im doppelten Sinne eine sogenannte Mischanlage: Nicht nur, weil sich in dem neu errichteten Wohn- und Geschäftshaus eine vielfältige Mischung privater und gewerblicher Mieter unter einem Dach vereint, sondern auch, weil diese von einer modernen Fußboden-Flächenheizung profitieren, die zwei Funktionen kombiniert: „Um sowohl im Sommer als auch im Winter eine optimale Temperierung zu gewährleisten, setzten wir auf ein spezielles Heiz-Kühl-Element, das in den kälteren Monaten als Heizung genutzt wird und im Sommer die Möglichkeit bietet, die Räume mit sanfter Kühlung angenehm herunterzutemperieren. Störende Nebeneffekte wie Luftzug oder hoher Geräuschpegel bleiben dabei außen vor“, erklärt Gebäudeeigentümer Georg Grohs. Ein praktisches System, das die Verantwortlichen in der Planungsphase allerdings bzgl. der Erfassung des Energieverbrauchs für Wärme und Kälte vor eine Herausforderung stellte. Normalerweise wären dazu pro Mieteinheit jeweils ein Wärme- sowie ein Kältezähler erforderlich gewesen. Denn: Je nach Nutzung der Anlage liegen völlig unterschiedliche Messverhältnisse vor, für die ein geeignetes Erfassungssystem existieren muss. Die mit der technischen Beratung und Planung beauftragte Harald Schneider GmbH setzte hier auf ein besonderes Konzept, bei dessen Realisierung sie durch Torsten Küppers von der zuständigen Allmess Werksvertretung unterstützt wurde: „Statt auf einzelne Wärme- und Kältezähler haben wir auf kombinierte Wärme-/Kältezähler der Baureihe ‚Megacontrol-CF 51‘ von Allmess gesetzt. Diese speichern die benötigte Energiemenge für den Wärme- und Kältebedarf in separaten Registern ab und sorgen so in Anlagen, die, je nach Erfordernissen, Wärme- oder Kühlenergie über dieselbe Leitung liefern, für eine äußerst exakte Messung“, so Geschäftsführer Michael Schneider, Harald Schneider GmbH.

Verbrauchserfassung

Insgesamt vier Wohnungen und fünf Gewerbeobjekte statteten Michael Schneider und sein Team mit den Geräten aus. Diese garantieren eine optimale Erfassung des Energieverbrauchs. Denn: Die kombinierten Wärme-/Kältezähler setzen zur Erfassung der abgenommenen Energiemenge auf das Ultraschallverfahren. Im Gegensatz zu mechanischen Zählern verfügt ihr Volumenmessteil nicht über bewegliche Teile – unnötiger Verschleiß oder ein Ausfall der Geräte werden somit nahezu ausgeschlossen und Messverluste minimiert. Die Zähler bieten jahrelange Messgenauigkeit der Klasse C, einen niedrigen Druckverlust sowie Robustheit. Selbst bei Schmutzablagerungen oder kritischem Heizungswasser gewährleisten die Zähler eine exakte und sichere Messwerterfassung. „Somit werden die Geräte den bei diesem Projekt geforderten hohen Ansprüchen an Metrologie, Service und Messbeständigkeit optimal gerecht“, erklärt Torsten Küppers. Auch Georg Grohs ist vom Kombikonzept angetan: „Mich hat das System sofort überzeugt. Immerhin reduziert sich mit den kombinierten Wärme-/Kältezählern die Anzahl der zu installierenden Geräte in meiner Liegenschaft um die Hälfte – das schlägt sich für meine Mieter natürlich positiv in der Miete nieder und minimiert zudem Ablesefehler deutlich, da weniger Geräte ausgelesen werden müssen.“

Zeitsparende Fernauslesung

Für eine Vereinfachung des Ableseprozesses sorgt im gesamten Komplex moderne Fernauslesetechnik von Allmess (www.allmess.de). Das Telecontrol-Funksystem „WalkBy“ verbindet alle im Gebäude installierten Geräte wie Wärme-, Wasser-, aber auch Gas- und Stromzähler zu einer Messgeräteeinheit, die auf Funkbasis fernausgelesen werden kann. Dabei verzichtet das System auf fest installierte Datensammler und vermindert somit den Hardware-, Planungs- und Montage­aufwand. „Das Praktische ist, dass die Datenauslesung bei diesem System quasi im Vorbeigehen über einen Bluetooth-Funkempfänger erfolgt. Alle in Reichweite des „WalkBy“-Empfängers befindlichen Geräte, die zuvor mit entsprechenden Funkempfängern ausgestattet wurden, lassen sich auf diese Weise gebündelt an einem beliebigen Ort, z. B. im Treppenhaus, ablesen“, erklärt Michael Schneider. Die Zählerdaten werden dann per Bluetooth-Schnittstelle an einen Rechner in Schneiders Büro übertragen, welches sich ebenfalls im Gebäudekomplex befindet. In einer speziellen Software wird der Erledigungsgrad der Ableseaufträge hier kontinuierlich angezeigt. Die empfangenen Daten werden fortlaufend in der Systemdatenbank gespeichert, dort aufgearbeitet und können eingesehen sowie exportiert werden. Nach diesem Prinzip werden alle installierten Messgeräte gebündelt einmal jährlich abgelesen. Dazu ist das Sendefenster des Funksystems 48 Tage zum Jahresstichtag hin geöffnet. Es sind allerdings bei Bedarf auch Zwischenmessungen möglich. Da an die Ausstattung der Geräte mit entsprechenden Funkempfängern und deren fachgerechte Inbetriebnahme hohe Anforderungen gestellt werden, wurde Michael Schneider hierbei vor Ort direkt durch die Oldenburger Technikexperten von Allmess unterstützt. Auf die Modulzählerwerke wurden dabei per Plug & Play entsprechende Kommunikationsmodule aufgesteckt. Via Infrarotsender konnten die Spezialisten den Funk-Installationsmodus der Funkmodule im Rahmen der Inbetriebnahme vor Ort auslösen. Anschließend wurden die Module per Softwaretool programmiert.

Großer Vorteil der Fernauslesung: Die einzelnen Mietparteien müssen zur Verbrauchsablesung der Zähler nicht mehr betreten werden. „Für mich bedeutet das natürlich ein enormes Plus an Zeit- und Kostenersparnis“, so Gebäudeeigentümer Grohs. “

Auch beim Finanzierungskonzept bewies das Gespann aus Installateur, Werksvertretung und Gebäudeeigentümer Weitblick: Georg Grohs mietete sämtliche installierte Zähler über den Allmess-„MietService“. Der Immobilienbesitzer profitiert bei diesem Mietvertrag von einem festen jährlichen Mietpreis für die volle Laufzeit: „Ich habe nun die Möglichkeit, die anfallenden Kosten über die jährliche Heiz- und Wasserkostenabrechnung komplett auf meine Mieter umzulegen, ohne dabei selbst einen Finanzierungsaufwand zu haben oder die Anschaffungskosten für die Geräte im Voraus in die Wohnungsmiete mit einkalkulieren zu müssen“, freut sich Grohs.

Werksgarantie & Service

Weiterer Pluspunkt für den Immobilienbesitzer: Allmess gewährleistet ihm über die volle Vertragslaufzeit eine Werksgarantie auf die angemieteten Geräte. Zudem garantiert der Allmess-Servicekreislauf alle fünf Jahre einen fachmän­nischen und fristgerechten Eichaustausch der Geräte, der gewährleistet, dass Grohs seinen gesetzlichen Pflichten nachkommt.

Vorteile birgt dieses Konzept aber auch für Michael Schneider: Er bezog die Geräte wie üblich über den Sanitär- und Heizungsfachgroßhandel, kalkulierte die für Geräte, Eichgebühr und Montage anfallenden Kosten und bekam nach Abschluss der Arbeiten und Vorlage der Montage- und Übergabeprotokolle den Rechnungsbetrag von Allmess erstattet.

Fazit

Die gesamte Messtechnik stammt bei diesem Projekt aus dem Hause Allmess: Während die kombinierten Wärme-/Kältezähler „Megacontrol-CF 51“ die Erfassung der abgenommenen Wärme- und Kältemenge gewährleisten, kam für die optimale Registrierung des Wasserverbrauchs das Unterputz-Messkapselsystem zum Einsatz - die  ebenfalls an das „WalkBy“-Funksystem angeschlossen.