Heizen mit Flüssiggas
Ein Unternehmen profitiert vom Wechsel
Inflation und Gasembargo haben die Diskussion um den „richtigen“ Energieträger noch einmal ganz neu aufleben lassen. Dass Flüssiggas eine Alternative zu Erdgas und Öl sein kann, zeigt das Beispiel eines Baumschulbetreibers aus Norddeutschland.
Vier unterirdische 6.400-Liter-Tanks versorgen zwölf deckenmontierte Gas-Lufterhitzer mit Energie.
Quelle: Progas
120 Hektar Betriebsgelände und rund 160 Mitarbeiter umfasst die Baumschule von Sebastian Heinje in Jeddeloh, einem kleinen Ortsteil von Edewecht im Landkreis Ammerland. Neben Rhododendron und Buchsbäumen werden hier auch seltene Blumen angezüchtet, für die der Gärtner allein die Lizenzen in Deutschland besitzt. Um alle seine, teilweise wertvollen, Jungpflanzen von November bis Februar vor Frost zu schützen, hat Heinje im vergangenen Jahr ein neues Gewächshaus mit 9.000 m2 Nutzfläche gebaut. Zwölf deckenmontierte Gas-Lufterhitzer mit je 120 kW Leistung bewahren die Pflanzen in den Wintermonaten vor Temperaturen unter -5°C – und das Dach vor schwerer Schneedecke. Die Energie für den Betrieb der Geräte liefert Flüssiggas von Progas – nahezu rückstandslos, rußfrei und ohne Feinstaub.
Der Baumschulenbesitzer plante ursprünglich das Treibhaus mit Erdgas zu beheizen, doch die technischen Überlegungen des Gasversorgers zogen sich zu lange hin. „Wir sind schnell und flexibel in unseren Entscheidungen“, sagte er. „Das sind Eigenschaften, die wir auch von unseren Partnern erwarten.“ Für den Flüssiggas-Anbieter kein Problem. In kurzer Zeit sei alles für die Einrichtung der Technik Notwendige bereitgestellt worden.
Im Laufe eines Vormittags ist an jeder der vier Ecken des Gewächshauses ein 6.400 l fassender Flüssiggas-Tank in den Boden eingelassen worden. Jeder Tank ist Teil einer separaten Flüssiggas-Anlage und treibt jeweils drei der leistungsstarken Gas-Lufterhitzer an. So ist sichergestellt, dass die empfindlichen Jung-Pflanzen den Winter gut überstehen. „Selbst wenn eine Tank-Erhitzer-Kombination komplett ausfiele, könnten die anderen drei genug Wärme produzieren, um die Temperatur innerhalb des Treibhauses konstant zu erhalten“, erklärt Progas-Fachberater Stephan Rönker.
Jeder der eingesetzten Gas-Lufterhitzer von Ermaf hat eine Leistung von 120 kW.
Quelle: Progas
Die Tanks können, wie im Fall der Baumschule, inklusive Servicevertrag gemietet werden. Alle Arbeiten rund um die Befüllung, Wartung und technische Prüfungen werden direkt vom Flüssiggas-Anbieter übernommen. Somit kann sich der Baumschulbesitzer ganz um sein Geschäft kümmern, was Heinje erfreut betont: „Mit Progas habe ich einen zuverlässigen Zulieferer, der auf meine Wünsche eingeht und mich durch seine vollumfänglichen Serviceleistungen entlastet“. Seine Bilanz nach dem ersten Winter fällt durchweg positiv aus: „Ich bin rundum zufrieden.“ Flüssiggas sei für sein Gewächshaus eine durchweg positive Lösung. Auch den aktuell drohenden Energiepreisspitzen sähe er gelassen entgegen. Aufgrund des milden Winters seien die Tanks noch fast voll. „Drohende Lieferengpässe bereiten uns keine Sorgen“, erklärt Heinje. Somit könne sich das Unternehmen bei der Befüllung Zeit lassen. Ein weiterer Vorteil des Heizens mit Flüssiggas ist die unabhängige Planung, da die Lage der Erdgasleitungen keine Rolle spielt. Zudem handelt es sich um eine klimaneutrale Alternative: Alles, was Progas an CO2-Emissionen in Umlauf bringt, wird durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen – ohne Aufpreis für die Kunden. Diese Vorzüge führen zu einem eindeutigen Resümee des Baumschulbetreibers: „Ich würde immer wieder auf Flüssiggas setzten“.