Reitstall im schwäbischen Feuchtwangen

Goldesel für den Nebenerwerb

70 000 €/Jahr mit Solar energie

Solarenergie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bietet den Betreibern von entsprechenden Anlagen auch einen lukrativen Nebenverdienst. Nachdem der Reitstall von Peter Schenk teurer als geplant geworden war, entschied sich der Landwirt aus dem schwäbischen Feuchtwangen für die großflächige Installation von Solarmodulen. Er rechnet hierbei mit einem jährlichen Gewinn von bis zu 70 000 €.

Süddächer mit einer Neigung von 30 ° wären von dder Ausrichtung her optimal für eine Solarstromanlage. Bei dem Reitstall von Peter Schenk zeigen jedoch mehr als die Hälfte der Solarmodule nach Norden, Osten oder Westen, bei Dachneigungen von 12 beziehungsweise 15 °. Trotz dieser ungünstigen Ausgangsbedingungen rechnet Elektroinstallateur Achim Schöllhammer, Geschäftsführer der Schöllhammer Energie-Systeme GmbH aus Bad Urach (www.schoellhammer.com), mit einem Ertrag von rund 940 kWh pro kW.

Module aus Cadmium-Tellurid

Schöllhammer hat für die Schenks Solarmodule aus Cadmium-Tellurid ausgewählt. Bei dieser Technologie wird der photoaktive Halbleiter Cadmium-Tellurid als dünne Schicht auf eine Glasscheibe aufgebracht. Im Vergleich zu Standardmodulen aus kristallinem Silizium nutzen Dünnschichtzellen diffuses Licht besser aus. „Der Ertrag wäre sonst um 10 % geringer gewesen“, erklärt Schöllhammer und ergänzt: „Erst bei Dachneigungen von mindestens 16 ° verwende ich Module aus kristallinem Silizium.“

„SolarMax“-Wechselrichter

Bei den Wechselrichtern hat sich Achim Schöllhammer für vier Zentralwechselrichter der Sputnik Engineering AG (www.solarmax.com) mit Leistungen von 20 bis 80 kW entschieden. Der Photovoltaikfachmann verbaut bereits seit drei Jahren Geräte der Marke „SolarMax“. „Mit „SolarMax“-Wechselrichtern haben wir nur gute Erfahrungen gemacht“, erklärt Schöllhammer.

Peter Schenk nennt seine Wechselrichter liebevoll „Gold­esel“. „In zwölf bis 14 Jahren ist die Solaranlage abbezahlt“, erläutert Schenk. Bis zum 20. Jahr nach Inbetriebnahme rechnet er dann mit einem jährlichen Gewinn von 70 000 €. Täglich geht Peter Schenk in den Wechselrichterraum und liest die Leistung und die CO2-Einsparung am Display seiner Wechselrichter ab. Weitere Anlagendaten schaut er sich mit dem „SolarMax“-Webportal im Internet an.

Künftig will er sich auch mit anderen Landwirten über die Nutzung der Sonnenenergie austauschen. Viele Reitställe in der Gegend haben Solaranlagen auf dem Dach.

Abwärme der Wechselrichter zum Heizen

Neben dem Geldsegen sollen seine Wechselrichter künftig auch Wärme für das Reitercafé liefern. Die „SolarMax“-Wechselrichter erreichen Wirkungsgrade von bis zu 96 %. Die restlichen 4 % werden üblicherweise als Wärme nach draußen abgeführt. Statt einer Lüftung will Peter Schenk in seinem Wechselrichterstall jetzt eine Dunstabzugshaube installieren. „Dann kann ich die Abwärme der Wechselrichter zusätzlich nutzen und die Wärme direkt in das Reiterstübchen leiten.“

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