Fußbodenheizung
Behaglichkeit für Groß und Klein
Im Zuge weitreichender Maßnahmen zur energetischen Sanierung des Kindergartens St. Gotthard im niederbayerischen Hengersberg wurde auch eine zeitgemäße Fußbodenheizung eingesetzt. Ziel war die Steigerung der thermischen Behaglichkeit bei gleichzeitiger Optimierung der Energieeffizienz.
Seit 1972 bietet der Caritas Ortsverband Hengersberg e.V. annähernd 140 Vorschul-, Schul- und Krippenkindern in seinem Kindergarten St. Gotthard ein zweites Zuhause.
Nach fast 40-jährigem Betrieb hat sich der kirchliche Träger, der am Ort auch noch andere caritative Einrichtungen wie u.a. ein Alten- und Pflegeheim sowie einen weiteren Kindergarten betreibt, zu einer umfassenden Renovierung entschlossen. Dabei stand die energetische Sanierung des Gebäudes im Vordergrund.
Zu den Maßnahmen, die im Laufe des Bauzeitraums von Mai 2010 bis Oktober 2011 durchgeführt wurden, gehörten u.a. der Einbau von Isolierfenstern, die Erneuerung der Heizanlage inklusive Wärmeverteilung, neue Fußbodenbeläge sowie ein von außen aufgebrachter Vollwärmeschutz zur Dämmung der Gebäudehülle.
Zur Finanzierung des Sanierungspakets wurden Fördergelder aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung in Anspruch genommen, mit dem insbesondere die Verringerung der CO2-Emissionen und die Steigerung der Energieeffizienz unterstützt werden sollten.
Ausführung
Beauftragt mit den Heizungs- und Sanitärinstallationen im Kindergarten St. Gotthard war die Zellner GmbH aus Otzing. Der 1995 gegründete Fachhandwerksbetrieb beschäftigt unter Leitung von Heizungsbaumeister und geprüftem Energieberater Werner Zellner zehn Installateure und Büroangestellte.
Auf insgesamt ca. 670 m² wurde beim Kindergarten St. Gotthard in Hengersberg das „xnet C15-Dünnschichtsystem“ verlegt – von der großen Aula, über die verschiedenen Gruppenräume bis hin zu den sanitären Einrichtungen.
Im Fokus der Firma Zellner stehen Heizsysteme für Holz, Naturwärme, Solar, Öl und Gas sowie Badinstallationen, -sanierungen und -renovierungen. Außerdem bietet der Betrieb die schnelle Schadensfindung per Thermografiekamera.
Vielfache Vorteile durch den
Einsatz von Fußbodenheizung
Schon in der frühen Planungsphase wurde deutlich, dass sich die Ziele maximale Energieeinsparungen und behagliche Raumtemperierung ideal in Kombination mit einer modernen Fußbodenheizung realisieren ließen. Die bislang im Kindergarten St. Gotthard verbaute Elektro-Fußbodenheizung war nicht mehr zeitgemäß und auch bereits seit einiger Zeit nicht mehr voll funktionsfähig.
Fußboden- bzw. Flächenheizungen allgemein eignen sich durch die große Wärmeabgabefläche besonders für die Kombination mit Niedertemperatur-Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen oder Brennwertgeräten. Gleichzeitig nutzt das für einen optimalen Betrieb notwendige Δt zwischen Vor- und Rücklauftemperatur das Effizienzpotential des Wärmeerzeugers vollständig aus. In Verbindung mit der neu installierten Heizzentrale des Kindergartens wurden dementsprechend optimale Voraussetzungen geschaffen.
„Die großflächige Wärmeabgabe ist nicht nur energieeffizient, sie sorgt durch ihren hohen Anteil an Strahlungswärme auch für ein angenehmes, behagliches Raumklima“, so Hermann Mayer, Geschäftsführer des Orts-Caritas-Verbands Hengersberg e.V. zur klaren Entscheidung für eine Fußbodenheizung. „Außerdem spielt sich der Kindergartenalltag beim Spielen o.Ä. zum großen Teil eben auf dem Fußboden ab. Eine temperierte Bodenfläche war uns daher sehr wichtig. Empfindliche oder allergen veranlagte Menschen profitieren zudem von der geringen Konvektion von Fußbodenheizungen, die ein Aufwirbeln von Staub und Keimen weitgehend verhindert. Im Vergleich zum Einsatz von Heizkörper besteht bei der Fußbodenheizung der zusätzliche, architektonische Vorteil der maximalen Stellflächen an den Wänden.“
System für die Renovierung
Nach der Auswertung aller Anforderungen der nachträglichen Installation einer Fußbodenheizung im Rahmen einer Sanierung fiel die Wahl auf das „xnet C15-Dünnschichtsystem“ von Kermi (www.kermi.de), welches sich bereits in einer Vielzahl ähnlicher Anwendungen bewährt hat.
Speziell für die Aufgabenstellung Renovierung entwickelt, verfügt das „xnet C15-Dünnschichtsystem“ über eine Vielzahl systemspezifischer Vorteile.
Die niedrige Elementhöhe von nur 14 mm erlaubt einen Bodenaufbau von nur 17 bis 22 mm. Diese geringe Höhe hat nicht nur bauliche und Gewichtsvorteile. Durch die flache Überdeckung des Heizrohres und die daraus resultierend geringe zu erwärmende Masse kann das System mit extrem niedriger Vorlauftemperatur betrieben werden. Dies führt gleichzeitig zu schnellen Reaktionszeiten und zu einer verzögerungsfreien Temperaturregelung.
In Verbindung mit Niedrigtemperatur-Heizsystemen wie Brennwertkesseln, Solaranlagen und Wärmepumpen, trägt das System somit außerdem erheblich zur Energieeinsparung bei – dies gilt natürlich auch für den Neubau.Die Noppenelemente sind absolut trittstabil, verfügen über eine hohe Rohrhaltekraft und vereinfachen die normgerechte Rohrverlegung durch vorgegebene Verlegeabstände. Diagonalverlegungen sind ohne weitere Hilfsmittel ebenfalls möglich. Bezüglich des Heizrohres können – wie bei fast allen anderen „xnet“-Systemen – zwei Rohrdimensionen verwendet werden, 10 x 1,3 mm oder 12 x 1,4 mm.
Hinsichtlich der Montage waren keine aufwendigen Stemm- oder Abbrucharbeiten notwendig. Das selbstklebende „xnet C15“-Noppenelement kann direkt auf den vorhandenen Estrich, aber auch auf andere Untergründe, z.B. Fliesen oder Holzdielen, aufgebracht werden.
Vorbereitungen für die
selbstklebenden Elemente
Beim Kindergarten St. Gotthard bestand der Vorteil, dass unter dem Estrich eine entsprechende Dämmlage vorhanden war.
Im Objekt fanden sich sowohl beflieste als auch Altestrichböden. Als Vorbereitung für die Auslegung der Noppenelemente reichten lediglich eine Bodenreinigung und der Auftrag einer Grundierung. So wurde die Haftung der selbstklebenden Elemente unterstützt und gleichzeitig eine dauerhafte, kraftschlüssige Verbindung mit der Vergussmasse – die durch die Öffnungen in den Noppenelementen direkt mit dem Boden in Kontakt kommt – hergestellt. „Die Verlegung des ‚xnet C15‘-Dünnschichtsystems ist wirklich einfach, schnell und praktisch. Die Vergussmasse bindet innerhalb weniger Stunden ab und trocknet anschließend in kurzer Zeit – ein enorm wichtiger Punkt für den Baufortschritt“, bestätigt auch Werner Zellner, Geschäftsführer der ausführenden Zellner Heizung Sanitär GmbH. Der komplette Innenausbau im Kindergarten St. Gotthard konnte – auch insbesondere durch die aufeinander abgestimmten Kermi-Systemlösungen – innerhalb der vier Wochen Ferienzeit abgeschlossen werden.
Als Heizrohr kam hier das „xnet 5-Schicht PE-Xc“-Systemrohr in der Dimension 12 x 1,4 mm zum Einsatz. Die robuste äußere PE-Schicht schützt das sauerstoffdichte Rohr vor mechanischen Beschädigungen im rauen Baustellenbetrieb. Dennoch ist das hochstabile Rohr flexibel und lässt sich in engen Radien führen. Dieser Vorteil schlägt auch beim Anschluss an die Verteilerschränke voll durch.
Durchdachtes System
Analog zu allen „xnet“-Systemen stehen auch für das „xnet C15“-Dünnschichtsystem alle Komponenten für eine schnelle, sichere Montage und einen komfortablen Betrieb zu Verfügung. Montagezeit sparen abgestimmte Systemelemente wie der selbstklebende Randdämmstreifen, der durch seine Perforierung nach Aushärten der Vergussmasse schnell und sauber auf Bodenniveau abgerissen werden kann, sowie das einfach zu verarbeitende Profil mit Klebefuß für die Herstellung von Bewegungsfugen.
In Verbindung mit dem „xnet“-Raumtemperaturregler Heizen/Kühlen wird bei geeigneter Anlagentechnik aus dem „xnet C15“-Dünnschichtsystem ein System zur Raumheizung und -kühlung. Dadurch wird zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Raumklima mit der gewünschten Komforttemperatur gewährleistet.