Aus der Sicht des Schornsteinfegers

Unfallgefahr bei „zusätzlicher Stützlatte“

Die energetische Modernisierung der Heizungsanlagen ist in vollem Gange. Vorhandene Heizungen kommen in die Jahre. Neben der Effizienz ist auch die Ersatzteilfrage das hauptsächliche Kriterium für die Erneuerung.

Trotz der sehr guten Fördermittel für Heizungsanlagen mit regenerativen Energien wird immer noch sehr häufig in Brennwerttechnik mit fossilen Brennstoffen investiert. In Bestandsgebäuden ist es somit auch erforderlich, die vorhandene Abgasanlage zu sanieren. Der Einzug einer systemzertifizierten Abgasleitung ist fast immer erforderlich. Der sichere unfallfreie Zugang zur Schornsteinmündung über den Verkehrsweg ist somit nicht nur für den Schornsteinfeger, sondern auch für das ausführende Fachunternehmen von Bedeutung.
Eines der wichtigsten Bauteile bei der Verlegung von bestimmten Trittsteinen auf Steildächern ist dabei die sogenannte „zusätzliche Stützlatte“. Wenn diese nicht fachgerecht nach Einbauvorschriften installiert wird, besteht Lebensgefahr. Der Trittstein kann an der Stelle der vertikalen Belastung brechen oder durch die Drucklast abreißen. Diese Stützlatte muss, je nach Hersteller und Trittstein, eine ganz bestimmte Höhe und in einem genau festgelegten Abstand installiert werden. Diese Kolumne ist auch gleichzeitig ein Appell an Dachdecker, diese sicherheitsrelevante Maßnahme bitte nicht zu vernachlässigen. Sehr häufig finden Schornsteinfeger bei neu errichteten und sanierten Dächern diese fehlende oder falsch ausgeführte Einbauvorgabe. Leider manchmal auch zu spät. Die Arbeitgeber der ausführenden Unternehmen sind für die Erstellung der Gefahrenplatzanalyse verantwortlich. Deshalb mein Tipp: Auch den Verkehrsweg einmal genauer anschauen und bei Unklarheiten oder gar Mängeln den Eigentümer und ggf. den zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger kontaktieren.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 02/2014

Mündungen bei Neuinstallation bzw. Erneuerung

Rahmenbedingungen beachten Maßnahmen abstimmen

Die Energiewende ist auf der Überholspur und die Erneuerungen der Heizungsanlagen sind voll im Gange. Viele Kunden nutzen auch die Förderprogramme der KfW Bank und andere regionale...

mehr
Ausgabe 02/2018

Füllarmaturen für Heizungen

Wo es um Heizungsschutz und Wartung geht, bietet R+F Optiline allen Fachhandwerkern zusätzlich zu der Füllarmatur mit Systemtrenner vom Typ BA eine Nachspeiseeinheit an. Die Vorteile der...

mehr
Ausgabe 05/2015

Aus der Sicht des Schornsteinfegers

Notwendige Schornsteinverlängerungen

Der Austausch der Heiztechnik hat auch zur Folge, dass die Abgasanlage mit umgebaut werden muss. Abgasleitungen aus Kunststoff sind dabei die alltägliche Materialverwendung. Für die Installation der...

mehr

Anpassung der EU-Energielabel für Heizungen

Stufen E bis G entfallen, A+++ kommt

Zum 26. September 2019 wurde das Energieeffizienzlabel für Heizungen der Europäischen Union (EU) angepasst. Die Stufen des Labels, die die Effizienz der Geräte anzeigen, wurden neu geordnet. Es...

mehr
Ausgabe 02/2019

EU-Energielabel für Heizungen

2019 kommt geänderte Skala

Das EU-Energielabel soll die Effizienz der Heizkessel als wichtiges Kaufkriterium in den Vordergrund rücken. „Da die Anforderungen regelmäßig verschärft werden, wird der Druck auf die Hersteller...

mehr