Abgassystem für Catering-Service

Doppelwandige Edelstahlschornsteine Sichere Wanddurchführung

Der Catering-Betrieb Caterman in Luxemburg ließ Abgassysteme für seine Backöfen installieren. Eine Sonderkonstruktion aus Stahlträgern dient der Lastabtragung, vorgefertigte Wanddurchführungen erfüllen die Ansprüche an den Brandschutz.

Die Cactus-Gruppe ist der größte Betreiber von Warenhäusern sowie Supermärkten in Luxemburg und damit der zweitgrößte Arbeitgeber des Landes. Zur Belieferung der hauseigenen gastronomischen Betriebe gründete Cactus den Catering-Service „Caterman“. Um der starken Expansion der letzten Jahre gerecht zu werden und die gestiegene Nachfrage in den Restaurants und Shops bedienen zu können, plante Caterman die Errichtung eines zweiten Lebensmittel-Großbetriebes mit dem Namen „Caterman 2“ in Windhof. Planung und Koordination der Bauarbeiten lag in den Händen der Cactus-Immobilienverwaltung sowie des Ingenieurbüros TPF Engineering in Brüssel.

Abgasanlagen für Großbäckerei

Zur Ausstattung der neuen Produktionshalle zählen fünf Gasbacköfen sowie ein Elektrobackofen des luxemburgischen Herstellers Hein S.a.r.l. Um die Abgasanlagen erstellen zu können, wandten sich die Verantwortlichen von Hein an den Schornsteinbaubetrieb Emil Antony, der den Kontakt zur Raab-Gruppe (www.raab-gruppe.de) herstellte. Zusammen hatte man in der Vergangenheit bereits etliche Projekte erfolgreich abschließen können.

Die Beteiligten erarbeiteten eine abgastechnische Lösung für die gesamte Ofenanlage, die auch die Brandschutzbelange erfüllte. Sie umfasste horizontale Verbindungsleitungen mit Durchführung durch die Gebäudewand und einer vertikalen Leitungsführung an der Außenfassade über Dach, wobei eine zusätzliche Lastabtragung eingeplant wurde. Dies konnte durch eine speziell angefertigte Konsole aus Stahlträgern umgesetzt werden. Sie ermöglicht eine symmetrische Anordnung der einzelnen Abgasleitungen nebeneinander. Die Träger der Konsole wurden auf separaten Betonfundamenten gegründet und mit ihrer lichtgrauen Farbe der Fassadenfarbe angepasst. So ergibt sich eine attraktive Außenansicht.

Baukastensystem-Elemente

Zum Einsatz kamen pro Gasbackofen je ein Edelstahlschornstein DW mit der Nennweite 250 mm sowie je zwei DW mit 150 mm. Für den Elektroofen wurden ein DW mit der Nennweite 200 mm und zwei DW mit 150 mm eingesetzt. Die beiden kleineren Dimensionen dienen jeweils zur Ableitung der Schwaden aus dem Backofen und der Dunstabzugshaube. Die Verbindungsleitungen wurden in den gleichen Nennweiten wie die senkrechten gewählt.

Da die Außenfassade der Hallenkonstruktion aus Sandwichplatten mit Edelstahlblechen besteht, konnte sie das Gewicht aller Abgasanlagen nicht aufnehmen. Daher musste zur Lastabtragung eine spezielle bodenstehende Konsole aus Stahlträgern gefertigt werden, auf der die Edelstahlabgasrohre verschraubt wurden. Die Reinigungsöffnungen wurden mittels Klemmband und Sicherung nach unten abgehängt. Für die Verbrennungsluftleitungen der einzelnen Backöfen wurde das Raab-System „EW“ in der Nennweite 150 mm verwendet.

Vorteile des doppelwandigen Schornsteins

Die Abgasanlage von Raab Typ „DW“ ist für alle Regelfeuerstätten zugelassen. Sie kann also problemlos an jeden Wärmeerzeuger angeschlossen werden, der wiederum mit allen Brennstoffen betrieben werden darf. Die Flexibilität in Bezug auf Änderung, Erweiterung oder auch Demontage stellt einen weiteren Vorteil dieser Bauweise dar. Die Wandungen der Innenrohre sind 0,5 mm, die des Außenmantels 0,5 mm bzw. 0,6 mm stark. Die einzelnen Elemente stehen in Längen von 250 bis 1000 mm und in Durchmessern von 100 bis 600 mm zur Verfügung. Alle Bauteile des Systems werden aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Die 30 mm starke Wärmedämmung ermöglicht eine fugenlose Verbindung der Bauteile ohne Wärmebrücken. So werden dem Abgasmassenstrom nur geringe Wärmemengen entzogen und die optimale Betriebstemperatur ist so innerhalb kürzester Zeit erreicht.

Weiterhin wirken speziell entwickelte Ausbildungen der Sicken auf der Innenseite der Abgasleitung als Kapillarstop. Sie verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wärmedämmung. Bei dem System Raab „DW“ ist somit die funktionssichere Nutzung auch bei taupunktunterschreitender Betriebsweise per Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin, verbrieft. Die Verbindung der einzelnen Bauteile erfolgt durch einfaches Stecken. Anschließend werden die Elemente mit einem etwa 11 cm breiten Klemmband gespannt und gesichert. Dieser Arbeitsschritt kann aufgrund einer speziellen Schraubkonstruktion ohne Werkzeug erfolgen. Zur Befestigung reichte pro Rohr eine Wandbefestigung, die innen an einem Metall-Trägerelement fixiert wurde. Als Gesamthöhe werden 8 m angegeben.

Sichere Wanddurchführung

Bei der Montage der Schornsteine in der Caterman-Halle kam ein spezielles Wanddurchführungs-Element aus dem Raab-Produkt-Sortiment zum Einsatz, durch das die Verbindungsleitungen nach außen geführt wurden. Damit konnte der Wandbeschaffenheit mit einem Kern aus PU-Schaum als Dämmmaterial entsprochen werden. Mit den vorgefertigten Durchführungen aus speziellen Brandschutzplatten können Wanddurchbrüche wesentlich kleiner ausfallen und trotzdem alle bau- und sicherheitsrelevanten Ansprüche hinsichtlich des Brandschutzes erfüllen. Das Bauteil steht in verschiedenen Wandstärken und Nennweiten sowohl für Holzwände als auch für Wände mit anderen brennbaren Baustoffen zur Verfügung.

Für die Anschlüsse in der Halle waren Außenmaße von 410 mm, 360 mm sowie 310 mm ausreichend. Die Montagearbeiten ließen sich schnell und problemlos durchführen: Die Wand wurde an der entsprechenden Stelle geöffnet, die Raab-Wanddurchführung eingesetzt und das Verbindungsstück von Feuerstätte zu Abgasanlage installiert. Großflächige Durchbrüche und aufwändige Kaschierungsarbeiten an der Fassade waren deshalb nicht notwendig. Mit Wandrosetten aus dem Raab-Programm wurden sauberere Abschlüsse erstellt.

Fazit

Die durchdachte Planung und Umsetzung sowie die Abstimmung bis ins Detail führte zu einem gelungenen Projektabschluss. Die Backanlage der Caterman-Produktionsstätte verfügt nun über ein modernes, zuverlässiges Abgaskonzept, das auch aufgrund der exakt abgestimmten Komponenten aus dem Hause Raab dauerhaft effizient arbeitet. Darüber hinaus ließ sich der Wunsch nach einer optisch attraktiven Lösung verwirklichen.

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