Leichtbauschächte für Kaminöfen

Gerling-Quartier hochwertig ausgestattet Schnelle Installation & platzsparende Abgasanlage

Das Gerling-Quartier in Köln verändert sich: Insgesamt acht neue Gebäude entstehen im ersten Bauabschnitt. Zentrumsnah und doch ruhig präsentieren sich hochwertige Wohnungen, die eine exklusive Ausstattung aufweisen. Zum Konzept gehören auch Kaminöfen, für die der Spezialist Raab die entsprechenden Abgasanlagen in Leichtbauweise lieferte.

Neue Wohnhäuser rund um das alte Stadtarchiv erweitern das 4,6 ha große GerlingQuartier, ein Projekt der Immofinanz Group aus Wien, das für innerstädtisches Wohnen und Arbeiten steht. Dabei bleiben die Charakteristika des Quartiers – Stichwort „mondäne Urbanität“ – sowie die Silhouette unangetastet, zumal dort auch drei denkmalgeschützte Bauten zu finden sind. Bei der Planung der Eigentumswohnungen und Lofts im nördlichen Bauabschnitt 1 wurde Wert auf zeitgemäße Haustechnik in Verbindung mit exklusiver Ausstattung gelegt. Dementsprechend kommen die zukünftigen Bewohner des Hauses Gerling, des Agrippina Palais und der Gereon-Lofts auch in den Genuss von Gaskaminöfen. Die passenden Abgasanlagen lieferte das Unternehmen Raab (www.raab-gruppe.de), einer der führenden europäischen Hersteller in diesem Segment. Gemäß den planerischen Vorgaben wurden die Schächte in Leichtbauweise ausgeführt.

Vorteile von Leichtbau

Im Vergleich zu Schornsteinen aus Leichtbeton- oder Ziegelformkörpern spart das Schachtsystem „L90“ Grundfläche und damit Wohnraum. Der geringe Platzbedarf resultiert aus der Materialwahl: Raab verwendet Fibersilikat-Brandschutzplatten mit einer Wandstärke von 40 mm. Damit kann auf einer geringen Grundfläche eine zeitgemäße Abgasanlage errichtet werden, die auch die Verbrennungsluft zum Kaminofen führt. Darüber hinaus kann der Schacht durch seine Trockenbauweise und sein geringes Gewicht schnell und effizient aufgestellt werden, eine Inbetriebnahme des Wärmeerzeugers unmittelbar nach Abschluss der Bauarbeiten ist möglich. Die Bearbeitung der Oberfläche, etwa durch Aufputz oder Tapezieren, lässt viel gestalterischen Spielraum.

Im Gerling-Quartier kommt außerdem ein weiterer Vorteil des „L90“-Systems zum Tragen: Das System ist ideal für mehrgeschossiges Bauen. In jeder Etage kann sofort oder später ein Gaskaminofen angeschlossen werden. Raab entwickelte dazu spezielle Anschlussteile, so dass der Kamin bündig mit der Decke endet und im darunterliegenden Raum die Feuerstätte errichtet werden kann.

Die Sicherheit in Sachen Brandschutz wird geschossübergreifend nicht nur durch die Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten gewährleistet, auch die Deckendurchführungen wurden nach den Vorschriften für Brandschutz mihilfe von Promat ausgeführt. Hierfür wurde für das Objekt ein statischer Nachweis erbracht. Jede Abgasanlage befindet sich in einem eigenen Schacht, bis zu vier Züge wurden parallel nach oben geführt. Dazu wurden die einzelnen Anlagen auf der nächst­höheren Etage versetzt angeordnet, damit sie über dem Dach in einem einzigen Stülpkopf münden.

Schnelle Montage

Das ganze System wurde werkseitig nach den Vorgaben konfektioniert. Die schnelle Montage, die von der Wergen Vertriebs GmbH ausgeführt wurde, ergibt sich nicht nur aus der Vorbereitung, auch der Aufbau selbst gestaltet sich problemlos. Die Bauteile werden in der Stufenfalz mit Spezialkleber versehen, dann kann ein Element ohne die Frontplatte versetzt werden. Nach Installation des Abgasrohres wird die Frontplatte mit Kleber aufgesetzt und optional verschraubt. Auf diese Weise wird der Schacht aufgebaut, wobei im Bereich der Deckendurchführungen Promat als Streifen und als Platten zum Einsatz kommt. Die Belastung wird auf allen Seiten durch Blechwinkel abgeleitet. Als Luftabgassystem wurde das konzentrische, doppelwandige „Airstream“ mit 100 bzw. 150 mm Innenrohr-Durchmesser eingesetzt. Das abgasführende Innenrohr besteht aus dem Edelstahl 1.4404, das Außenrohr aus 1.4301, jeweils in der Materialstärke 0,5 mm. Die Produkte sind zertifiziert für „T120 P1“, „T250 H1“ sowie „T600 N1“. Die Luftzuführung zum Gaskaminofen erfolgt über den Ringspalt zwischen Innen- und Außenschale des Abgassystems. Dadurch kann die Feuerstätte ohne Probleme gleichzeitig mit der Anlage zur Wohnungslüftung betrieben werden.

Der Anschluss eines Gaskaminofens erfolgt als separate Maßnahme. Je nach Wunsch des Eigentümers kann eine ein-, zwei- oder dreiseitige Feuersicht realisiert werden. Der Kubus dafür wird aus Porenbetonsteinen errichtet. Um die Verbindung zur Abgasanlage in der Decke herzustellen, wird die Abschlussplatte – der Fuß des Schornsteins – aufgeschnitten. Dann lässt sich das konzentrische, doppelwandige Rohr mit dem Gaskamin verbinden. Außerdem werden die erforderlichen Revisions- und Messöffnungen in den Kubus integriert.

Individuelle Stülpköpfe

Als Abschluss der Abgasanlagen wählte man Stülpköpfe aus, die passend zu den ein- und mehrzügigen Schornsteinen gefertigt wurden. Sie sitzen auf dem Flachdach, dessen umlaufende flache Brüstung mit einer Metallabdeckung versehen wurde. Als Material für die Außenhaut der Stülpköpfe kam entsprechend den Vorgaben der Planer Kupfer und Edelstahl zum Einsatz, so dass eine attraktive Ansicht aus den umgebenden Gebäuden gewährleistet ist. Für das Agrippina Palais stellte Raab aufgrund der Größe und des Materials Kupfer Sonderanfertigungen her. Die Edelstahl-Stülpköpfe wurden aus dem normalen Produktprogramm gewählt. Im Außenbereich sind die Schornsteinköpfe zusätzlich mit 40 mm Wärmedämmung versehen, um Kältebrücken und Tauwasserbildung zu vermeiden.

Fazit

Der Raab Leichtbau-Schornstein „L90“ eignet sich für anspruchsvolle Baumaßnamen, bei denen kein Zentimeter Wohnraum verschenkt werden soll. Zusammen mit dem Luftabgassystem erhält jeder Wohnungseigentümer ein sicheres Konzept, das auch zusammen mit einer Wohnungslüftung betrieben werden kann.

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