Ohne Leck sicher Ableiten
Abgasleitungen von Brennwertanlagen
Der Einbau der Abgasleitungen von Brennwertheizungen erfordert viel Fach-
und Hintergrundwissen. Bei den Abnahmen dieser Anlagen tauchen immer wieder
Mängel auf, die zur Annahme führen, dass trotz guter Montageanleitungen der
Hersteller nicht alles verstanden oder falsch interpretiert wird.
Feuerstätten, die jetzt ausgetauscht werden müssen, werden aktuell in den meisten Fällen gegen Brennwertheizungen erneuert. Trotz Fördermittel und enorm gestiegener Energiepreise bleibt der Austausch auf Brennwert für die meisten Gebäudebesitzer leider alternativlos. Im Zuge der Modernisierung mit solchen Geräten gehört häufig auch der Austausch bzw. Montage der Abgasleitung. Zeigt diese Strecke Mängel auf, kann die Anlage nicht in Betrieb gehen. Daher müssen die Forderungen der Hersteller und alle Vorschriften zwingend erfüllt werden.
Zu den wichtigsten Forderungen zählt die Einhaltung des notwendigen Gefälles von mind. 3° zur Feuerstätte hin und der korrekte Einbau der Revisionsöffnungen. Bei Nichteinhaltung drohen Schäden durch austretendes Kondensat und sogar von Abgas. Der Hintergrund ist einfach erklärt: Kommt es zur Ansammlung von Kondensat im waagerechten Teil der Abgasleitung, so werden die Dichtungen extrem stark beansprucht. Für solch stehendes Wasser in Verbindung mit den herrschenden Temperaturschwankungen sind die Dichtelemente nicht ausgelegt. Mit der Zeit kann es deshalb zu Leckagen an den Steckverbindungen und somit zu Kondensataustritt kommen. Bei einer Länge von 1 m und bei Einhaltung der geforderten 3° sollte sich ein Höhenunterschied von mindestens 5 cm ergeben (siehe Abbildung). Die negativen Folgen bei nichteinhalten der Forderung sind entweder eine „tropfende Abgasleitung“ oder gar der Rücklauf des Kondensates über den Ringspalt bis in die Feuerstätte hinein. Schäden am Wärmtauscher oder gar der Elektronik, könnten dabei die Folge sein.
Ähnlich verhält es sich auch bei den Revisionsöffnungen, wenn diese nicht nach Montageanleitung des Herstellers verbaut werden. Dabei kann das austretende Kondensat auch Schäden am Gebäude verursachen. In jedem Fall sind höhere Kosten die Folge. Die Auswechselung der verschlissenen Dichtungen oder der defekten Revisionsöffnungen erweist sich dann oftmals als sehr aufwendig.