Aus der Sicht des Schornsteinfegers
Nicht UV-beständige Abgasleitungen
Bei den wiederkehrenden Überprüfungen von Brennwertheizungen gehört die Abgasleitung selbstverständlich dazu. Wie man die Abgasleitung überprüft, ist von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Manche Mündungen sind begehbar, da diese in Schornsteine eingezogen worden sind. Andere Abgasleitungen sind nicht erreichbar, da diese konzentrisch durch die Dachschräge eingebaut wurden (C33x). Schäden an Abgasleitungen müssen umgehend beseitigt werden.
Überprüfung der Abgasleitungen
Spätestens, wenn die Dichtigkeitsprüfung, die sogenannte Ringspaltmessung, negativ ausfällt, dann ist die Abgasleitung intensiver zu überprüfen.
Mit einer flexiblen Haspelkamera kann man z.B. die Abgasleitung von innen auf Verschmutzungen, Undichtigkeiten durch Verschiebungen und Defekte, begutachten. So wären auch die Schäden an der Abgasleitung aus PP (Polypropylen), die durch die ultraviolette Strahlung der Sonne verursacht werden, feststellbar. Dieser Kunststoff hat zwar eine gute chemische Widerstandsfähigkeit gegen Salze, Säuren und Alkalien, ist aber nicht mit UV-Absorbern stabilisiert: Egal bei welchem Hersteller, alle weißen Abgasleitungen sind nicht UV-beständig. Alle von den Sonnenstrahlen berührten Bestandteile dieser Abgasleitung verlieren an Beständigkeit und lösen sich regelrecht auf. Dieser Schaden trägt zum einen dazu bei, dass die Feuerstätte das eigene Abgas wieder ansaugt und Regen- oder Schmelzwasser gar in den Ringspalt eindringen kann. Dadurch sind Folgeschäden am Schornstein oder an der Feuerstätte nicht ausgeschlossen.
Reparatur von defekten Abgasleitungen
Für die Reparatur dieser defekten Ableitungen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Austausch des gesamten letzten Innenelements oder Verwendung eines sogenannten Reparatursets. Dabei wird nur der defekte Bereich entfernt und gegen ein spezielles Abgasleitungselement mit Doppelmuffe ersetzt. In beiden Fällen ist das Material aus schwarzen Kunststoff PE (Polyethylen) Dieses Material enthält UV-Absorber und wird auch bei tiefen Temperaturen nicht spröde und bleibt „schlagstabil“.
Bei Neuinstallation ist immer darauf zu achten, dass im Mündungsbereich PE oder gar metallische Materialien verwendet werden.