Lösungsansätze für SHK-Bauabläufe
Personalmangel ist ebenso belastend wie vom Kunden beigestellte Materialien
Anhaltender Fachkräftemangel, Zeitdruck und instabile Kostenentwicklungen lassen das modulare Bauen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies erhöht die Umsetzungs-Geschwindigkeit sowie die Planungs- und Kostensicherheit insbesondere bei größeren Bauprojekten. Für das Sanierungsgeschäft im kleineren Bereich kommt nicht selten ein anderes Problem zum Tragen: Produkte, die Kunden selbst kaufen und nur einbauen lassen wollen. SHK-Betriebe reagieren hier zurecht empfindlich und zurückhaltend. Ein speziell darauf abgestimmtes Versicherungsangebot kann jedoch Bedenken beseitigen.
Quelle: SHK Profi
Deutschland ist in Bezug auf seine Bestandgebäude ein Sanierungsfall: Rund drei Viertel der 19 Mio. deutschen Wohngebäude sind gar nicht oder nur unzureichend saniert, werden mit Gas oder Öl beheizt und verbrauchen bis zu fünfmal mehr Energie als heutzutage technisch möglich wäre. Um die Klimaziele im Gebäudesektor bis 2045 zu erreichen, müssten laut Deutsche Energie-Agentur (dena) rein rechnerisch rund 1.800 Gebäude pro Tag saniert werden. Mit herkömmlichen Verfahren ist diese Aufgabe nicht zu schaffen. Innovative Lösungen sind hier gefragt, die die energetische Modernisierung im Bestand auf breiter Ebene vorantreiben.
Im Mittelpunkt steht dazu die industrielle Vorfertigung, die zwischenzeitlich ein breites Spektrum an kompakten und individuell erstellten technischen Lösungen anbietet. Von vorgefertigten Sanitärständerwänden bis hin zu Installations-Schächten und modularen Heizzentralen stehen hier vielfältige Lösungen bereit. Diese erhöhen die Umsetzungs-Geschwindigkeit sowie die Planungs- und Kostensicherheit im Bauprozess. Unter dem Strich lässt sich so dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Beispiele zur Umsetzung finden Sie in dieser Ausgabe.
Ein Thema, das bereits seit Jahrzehnten für Diskussionsstoff sorgt und sicherlich den einen oder anderen SHK-Betrieb nicht nur Nerven gekostet hat, ist durch Auftraggeber, sprich Kunden, beigestelltes Material. Nur wenige Betriebe lassen sich gerne darauf ein. Schließlich geht es nicht nur um den Verlust der Marge für das Material, sondern auch um haftungs- und gewährleistungsrechtliche Fragen für die Installation, Inbetriebnahme und anschließende Funktion der Anlage. Ein klares „Nein“ zum Einbau zu sagen, empfinden manche Betriebe dann als schwierig, wenn bisher eine gute Geschäftsbeziehung bestand oder gar andere gute Folgeaufträge in Aussicht stehen. So mancher SHK-Unternehmer hat dann schon mal ein Auge zugedrückt und die Installation durchgeführt – im besten Fall mit einem angepassten Stundenlohn und der Hoffnung, dass keine Haftungs- bzw. Gewährleistungsprobleme auftauchen.
Dieses Problem kann für die meisten Situationen aber auch anders gelöst werden. Die Rede ist von einem speziellen Versicherungsangebot, das alle Beteiligten absichert und einfach geregelt ist. Mehr dazu erfahren Sie im Heft. Ich wünsche Ihnen zudem gutes Gelingen bei der Umsetzung Ihrer Projekte.
Markus Münzfeld
Leiter TGA/SHK-Redaktionen Bauverlag