Drehbare Schornsteinaufsätze

Was es zu beachten gilt

Wenn es zu Funktionsstörungen an einer unterdruckbetriebenen Feuerungsanlage kommt, dann hilft oftmals die Installation eines drehbaren Aufsatzes. Der Markt bietet dafür zahlreiche Produkte. Allerdings sind längst nicht alle für den Einsatz zulässig. Hier gilt es, in enger Absprache mit dem Bezirksschornsteinfeger zu handeln.

Drehbare Aufsätze – „Ritterhelme“ – sind optimale Lösungen bei Problemen mit Fallwinden. Allerdings ist nicht jedes Model geeignet. Das zu sehende Produkt ist zulässig.
Quelle: Ronny Gedamke

Drehbare Aufsätze – „Ritterhelme“ – sind optimale Lösungen bei Problemen mit Fallwinden. Allerdings ist nicht jedes Model geeignet. Das zu sehende Produkt ist zulässig.
Quelle: Ronny Gedamke
Es gibt verschiedene Aufsätze. Die „Ritterhelme“ z.B. funktionieren wie ein Wetterhahn. Sie drehen sich immer in gegen den Wind und verhindern dadurch das Eindringen von Fallwinden in die Abgasanlage. Die Fallwinde entstehen, wenn die Schornsteinmündung ungünstig im Wohngebiet oder am eigenen Dach unterhalb des Firstes enden. Das Eindringen von Regenwasser wird nicht ganz verhindert, aber enorm gemindert.

Verschiedene Hersteller stellen die Kugelartigen „Turbo- oder Rotovent“ genannten drehbaren Edelstahlaufsätze her. Diese drehen sich nur durch den Wind angetrieben und erzeugen dadurch einen dauerhaften Unterdruck in der Abgasanlage. Neben dem erzeugten Unterdruck und der damit verbundenen Auftriebssicherheit, schützen sie außerdem vor:

Abgasaustritt an der Feuerstätte,

Funkenflug,

Regen- und Schneeeintritt,

Einnisten von Tieren,

Durchfeuchtung bzw. Versottung,

Schlechte Verbrennung.

Hier zu sehen sind drehbare Aufsätze für gasförmige und flüssige Brennstoffe bis 200 °C. …
Quelle: Ronny Gedamke

Hier zu sehen sind drehbare Aufsätze für gasförmige und flüssige Brennstoffe bis 200 °C. …
Quelle: Ronny Gedamke
Bei den drehbaren Aufsätzen gibt es jedoch erhebliche Unterschiede, die man dringend beachten und mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister im Vorfeld besprechen muss. Folgende Schwerpunkte sind dabei entscheidungsrelevant:

Be- und Entlüftung von Räumen,

Abgasanlagen für gasförmige und flüssige Brennstoffe mit max. 200 °C,

Schornsteine für feste Brennstoffe mit bis zu 400 bzw. 600 °C Abgastemperatur,

Aufklappfunktion für ungehinderte Reinigungsarbeiten der Abgasanlage,

Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten am Aufsatz,

Durchmesser bzw. Querschnitt,

Gefahr der Vereisung.

…Dieses Model ist für feste Brennstoffe mit bis zu 400 °C zugelassen. Durch die ähnliche Optik sind die Produktdaten genau zu prüfen und vor der Installation Rücksprache mit dem Bezirksschornsteinfeger zu halten.
Quelle: Ronny Gedamke

…Dieses Model ist für feste Brennstoffe mit bis zu 400 °C zugelassen. Durch die ähnliche Optik sind die Produktdaten genau zu prüfen und vor der Installation Rücksprache mit dem Bezirksschornsteinfeger zu halten.
Quelle: Ronny Gedamke
Wie die Aufsätze beschaffen sein müssen, ist klar in der DIN 18160 Teil 1 unter 6.11.7 geregelt. Dort ist u. a. auch festgelegt, dass eigentlich „Aufsätze mit beweglichen Teilen unzulässig sind“. Daher ist es umso wichtiger, dass in Absprache mit dem Bezirksschornsteinfeger, nur ein für den Zweck entsprechender zugelassener drehbarer Aufsatz verwendet wird, der die sichere Abführung der Abgase und die wiederkehrenden Reinigungs- und Überprüfungsarbeiten nicht behindert. Aufklapp- oder abnehmbare Bauteile sind gegen herunterfallen zu sichern. Die fachgerechte feste Installation gemäß Herstellerangaben ist ohnehin eine Grundvoraussetzung.

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