FVSHK Baden-Württemberg: Leichter Umsatzrückgang
Trotzdem positive BilanzAuch wenn der Fachverband einen Umsatzrückgang von 2,5 % hinnehmen musste, so konnte er laut Joachim Butz, Vorsitzender des Fachverbandes Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Baden-Württemberg (www.fvshkbw.de), doch auf ein insgesamt positives Jahr 2012 zurückblicken. Bei der Jahrespressekonferenz der Berufsorganisation am 15. Mai 2013 kam der Fachverband zu diesem Ergebnis. Der Handwerksbereich Sanitär-Heizung-Klima hat in Baden-Württemberg mit seinen 45 000 Beschäftigten demnach einen Umsatz von 5,15 Mrd. € erzielt.
Dieses Resultat ist der starken Nachfrage im Geschäftsfeld Sanitär und im Kundendienstbereich zu verdanken. Für den Umsatzrückgang im Heizungsbereich sind im Wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich: das Fehlen klarer steuerlicher Regelungen und verlässlicher Förderbedingungen für energiesparende Maßnahmen.
Der Handwerksbereich hat eine Schlüsselfunktion bei der Mammutaufgabe der Energiewende. Diese kann aber nur gelingen, wenn im Gebäudebereich weniger Heizenergie verbraucht und der Anteil an erneuerbaren Energien gesteigert wird. Stattdessen sind in Baden-Württemberg rund 830 000 Heizungsanlagen länger als 15 Jahre in Betrieb und die Sanierungsquote beträgt gerade einmal 3 % pro Jahr. Der Fachverband fordert daher verstärkt politische Signale und damit Anreize für Immobilienbesitzer, ihre persönliche Energiewende anzugehen.
Die Botschaft muss lauten:
„Wenn nicht jetzt sanieren, wann dann?“
Jedoch ist davon auszugehen, dass es in diesem Jahr zu einem leichten Umsatzplus von rund 2 bis 3 % kommt. Zudem seien die Perspektiven für die SHK-Betriebe auch mittel- und langfristig aufgrund von Modernisierungs- und Instandsetzungsleistungen sowie Investitionen im Klima- und Umweltschutzbereich gut. Trotz der doch guten Zukunftsaussichten sieht der Verband allerdings mit einem Auge sorgenvoll auf das Thema Berufsnachwuchs. Inzwischen sind 1700 Lehrstellen in hochqualifizierten Ausbildungsberufen zu besetzen. Der SHK-Handwerksbereich hat Zukunft wie kaum ein anderer – so muss er attraktiver für ausbildungswillige und -fähige junge Menschen werden.