Vorzeigeobjekt in eigener Sache

Sinus Heizzentrale: Projekt macht Synergien sichtbar

Es war eine Verstärkung mit Konsequenz und Weitsicht. Im Herbst 2014 wurde verkündet, was seit Jahren längst als Einheit wahrgenommen wird. Denn seit langer Zeit werden die Produkte von Reflex und Sinus in den Versorgungszentralen kombiniert und bewähren sich als zuverlässige ganzheitliche Systemlösungen gleich welcher Größenordnung.

Seit nunmehr über sechs Jahren ist Sinusverteiler bei Reflex unter dem Geschäftsbereich Building+Industry integriert. Unzählige Projekte, auch auf internationalem Terrain, wurden in diesem Zeitraum gemeinsam realisiert. Nun galt es, gewissermaßen ein „Projekt in eigener Sache“ zu planen und umzusetzen. Dies ist rundum gelungen. Davon können sich Kunden, Besucher und Lieferanten heute am Standort der Sinusverteiler GmbH im münsterländischen Wettringen, wo Verwaltung wie Produktionsstätte zuhause sind, ein Bild machen. In einem repräsentativen externen Heizraum kann die neue Heizzentrale miterlebt werden. Denn neben dem ursprünglichen Zweck der effizienten Gebäudebeheizung ist die Heizzentrale auch als Showroom ausgelegt, in dem beispielsweise auch Schulungsgästen die unterschiedlichen Funktionsweisen von Druckhaltung über Entgasung und Abscheidung bis Verteiltechnik präsentiert und erklärt werden. Reflex- und Sinus-Produkte in Kombination und Funktion – sichtbarer kann man gelebte Synergien kaum machen. Es ist ein „Who is who“ der großen Möglichkeiten des Zusammenwirkens beider Unternehmen.

Umstellung auf regenerative Energieträger

Ein Blick in den Rückspiegel. 80 km vom Reflex-Unternehmenssitz in Ahlen entfernt stand die Erneuerung der Heizzentrale bei Sinusverteiler, Anbieter von Heizungsverteilern für die Industrie- und Haustechnik, auf der Agenda ganz oben. Was über Jahrzehnte mit Öl als fossilem Energieträger lief, sollte auf Energieeffizienz getrimmt werden: So wurde die Umstellung auf Pellets, die CO2 neutral arbeiten, als regenerativen Energieträgern angegangen. Ein konsequenter Schritt der Unternehmensstrategie der Winkelmann Group. Unter deren Dach ist als Ziel ausgegeben, energieeffiziente und besonders umweltverträgliche Konzepte umzusetzen.

Eine Aufgabe für die Spezialisten von Reflex war die Sonderanfertigung eines „Storatherm“-Pufferspeichers, für den ein Volumen von 20.000 l anvisiert wurde. Der außenstehende Pufferspeicher unterstützt den zuverlässigen Betrieb der zwei 300 kW starken Pellet-Kessel und gibt die Energie bedarfsgerecht in das System ab.

Der Primärkreis der Heizanlage wurde mit einer kompressorgesteuerten „Reflexomat“-Druckhaltung ausgestattet, unterstützt von einer Reflex „Servitec 60“-Vakuum-Sprührohrentgasung. Neben der nachhaltigen Bereitstellung der Wärme im Teamwork von „Reflexomat“ und „Servitec“ ist auch die bedarfsgerechte Nachspeisung von entgastem Wasser durch „Fillset“ von Reflex gegeben. Mit „Fillsoft“ wird zudem das Nachspeisewasser auf die erforderliche Wasserhärte eingestellt. Im sekundären Anlagenteil, also im Rohrsystem des versorgten Gebäudes, kommt eine pumpengesteuerte „Variomat“-Druckhaltung zum Einsatz, ebenfalls mit Entgasung und Nachspeisung. Um mögliche Einträge durch Schlammpartikel vom alten ins neue Heizsystem zu vermeiden, ist ein Reflex „Extwin“ in die Rücklaufleitung zur Abscheidung von Schmutz und Mikroblasen integriert. Durch Einbindung eines „Exferro“ können zusätzlich magnetische Partikel stärker abgeschieden werden. Zudem ist ein bewährter „Longtherm“-Wärmetauscher Teil des Gesamtsystems, in dem natürlich auch Sinus einen wichtigen Part übernimmt – durch einen Kompaktverteiler und das „EasyFixx“-System, der bewährten Schnittstelle zwischen Heizungsverteilern, Pufferspeichern und allen Komponenten zur Druckhaltung und Vakuum-Sprührohrentgasung.

Resümee

Die Wärmeversorgung mit regenerativem Energieträger läuft tadellos. Über die Steuerung via Kessel wurde eine Leistungsoptimierung der Netzkreispumpen realisiert, so ein höherer Wirkungsgrad erreicht. Repräsentativ sein und zugleich funktional hundertprozentig einwandfrei – die neue Sinus Heizzentrale, die bei laufendem Betrieb des Produktionswerks ohne Unterbrechungen errichtet wurde, wird ihrer „Doppelmission“ vollauf gerecht.

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