„Vaillant expo“

Menschen im Mittelpunkt der Marken-Erlebniswelt Individualisierte Ausstellung per Smartphone

Vaillant setzt mit seinem Marken-Erlebniscenter „Vaillant expo“ in Remscheid auf innovative Technologien, um die geplanten 6.000 Besucher pro Jahr nicht nur zu überzeugen, sondern auch zu begeistern. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie das gelingen kann.

Es ist kein neues Gebäude in dem Vaillant seine Markenerlebniswelt auf der grünen Wiese untergebracht hat. In Remscheid steht man zu seinen Wurzeln und hat „kurzerhand“ eine der ältesten Hallen auf dem bestehenden Werksgelände umgebaut, ausgerüstet und ertüchtigt.

Der erste Eindruck von außen: Es handelt sich um eine Fabrikhalle, wie viele andere – zwar mit ungewöhnlich viel Fensterfläche und äußerst akkurat gestaltet, aber dennoch eine Fabrikhalle. Dazu trägt auch der Eindruck bei, dass man sich mitten auf dem Firmengelände befindet. Links Rohrfertigung, rechts Büros und Kantine. Berührungsängste kennt man in Remscheid offensichtlich nicht.

Der erste Eindruck beim Öffnen der Tür: eine warme und offene Atmosphäre, in der man sich direkt aufgenommen fühlt. Es gibt keinen Empfangstresen, sondern einen einladenden, großen Tisch – angelehnt an die bergische Kaffeetafel – und ein modernes Auditorium, das statt der klassischen Treppenbestuhlung über farbige Sitzkissen auf warmen Holzböden verfügt. Die oberste Reihe ist ebenerdig mit dem Fußboden, die weiteren Sitzreihen verschwinden quasi im Boden.

Im äußerst großzügigen Eingangsbereich stören keine Wände oder künstliche Hemmschwellen. Vielmehr soll das Gefühl vermittelt werden, dass man nach Hause kommt. Dass hier darüber nachgedacht wurde, wie man mit technischen Details ein gutes Gefühl vermitteln kann, zeigt z.B. eine vollständig versenkbare Garderobe für die Besucher. Oder eine abschließbare Handy-Ladestation für alle gängigen Marken und Smartphones. Die „Technik hinter der Vaillant expo“ – sie erschließt sich oft erst auf den zweiten Blick, ist angenehm unaufdringlich und spielt sich nicht in den Mittelpunkt, sondern ist stummer Diener.

Der Mensch im Mittelpunkt

Die wahre Herausforderung der expo versteckt sich hinter einer einfachen Formel: Flexibilität. „Die expo soll und wird keine statische Ausstellung, sondern genauso lebendig wie die Marke Vaillant selber – mit den zentralen Markenwerten und -botschaften“, so Robert Benda, Head of Brand Marketing Vaillant bei der Vaillant Group. „Vielmehr wird hier nicht nur jede Besuchergruppe eine in zahlreichen Details individuell auf sie zugeschnittene expo erleben, sondern die expo wird sich auch selber ständig anpassen. Unsere Vorgabe war, dass sich gerade dieser Szenarienwechsel über ein offenes System relativ einfach realisieren lassen musste.“

Der Rundgang durch die Vaillant expo wird durch mehrsprachige, ausgebildete Guides übernommen: Es handelt sich dabei nicht um angelernte „Ferienjob-Studenten“, sondern um Eigengewächse u.a. aus der Marketingabteilung. Angesprochen und eingeführt werden alle Besucherinnen und Besucher durch diese Guides im Auditorium. Hier beginnen sie mit individualisierten Vorträgen. Ausgelegt ist das Gesamtkonzept auf neun Sprachen – schon das ist eine spürbare Herausforderung an die gesamte Technik hinter der Vaillant expo. Doch genau das ist letztendlich das Ziel: Jeden Gast persönlich willkommen heißen.

„Auch bei der kompletten dramaturgischen Planung hatten wir immer den Menschen im Mittelpunkt“, informiert Benda. „Uns ist dabei der internationale Gedanke sehr wichtig, denn wir erwarten ca. 60 % der Gäste aus dem Aus- und 40 % aus dem Inland. Darüber hinaus spielte auch die Möglichkeit der individuellen Anpassung auf die Bedürfnisse der Besucher eine besondere Rolle. Nicht zuletzt versuchen wir, die Besucher durch verschiedene Elemente wie gemeinschaftliche Erlebnisse in der expo in das Geschehen einzubinden. Das beginnt mit einem Gruppenfoto im Auditorium, das später beim Rundgang in der Ausstellung auftaucht, und endet bei der Verbildlich­ung der Forschungsprojekte unseres Unternehmens in Videoanimationen.“

Der expo-Rundgang

Beim Rundgang nutzen die Guides ein Smartphone mit einem hinterlegten Content Management System, mit dem sich die gesamte expo in allen Komponenten steuern lässt – von der Beleuchtung über die Aktivitäten bis hin zu den Shows und der Akustik. Dadurch lässt sich der Rundgang auch auf die jeweils unterschiedliche Gruppendynamik der Besucher anpassen. Die Besucher erwartet eine Zeitreise, die sie über die wesentlichen Stationen der Vergangenheit über die Gegenwart mit in die Zukunft der Heiztechnik nimmt. Über zahlreiche Stationen gelangen die Gäste zum Bereich Visionen in der Heiztechnik. Hier werden derzeit Szenarien der Regelung in der technischen Gebäudeausrüstung veranschaulicht, die ohne feste Hardware, sondern als Human Interface konzipiert sind. Stellvertretend für die zahlreichen Projekte, an denen das Unternehmen forscht, ist auch der Zukunftstisch mit Projektionen und real eingebetteten Elementen. Hier steht beispielsweise im Mittelpunkt, wie es künftig gelingen kann, die im Sommer über erneuerbare Energien erzeugte Wärme für den Verbrauch im Winter zu speichern. Nach dem Rundgang wartet – fast wie im Freizeitpark – nicht nur der expo Merchandisingshop, sondern ggf. auch eine Besichtigung der Produktion.

Ohne Frage: Der Rundgang hinterlässt zahlreiche Eindrücke. Perfekt und doch nahbar wirken sowohl Ausstellung als auch Guide. Man kommt ins Grübeln und versteht die Geschichte des Unternehmens besser, auf die man in Remscheid sehr stolz ist. Die Ideen und Vorstellungen, die von Vaillant entwickelt wurden, ziehen sich wie ein roter Faden nicht nur durch die expo, sondern spürbar auch durch die Unternehmenshistorie.

Fazit

Die Vorgabe: eine flexible und wandlungsfähige Ausstellung zu schaffen, die das emotionale Herz der Marke bildet. In Remscheid ist das dem ambitionierten Team überzeugend gelungen. Die Technik zur Veranschaulichung der gesamten Show ist zwar allgegenwärtig, aber nie aufdringlich. Alleine das ist beispielhaft. Sowohl in punkto der technischen Gebäudeausrüstung als auch des Aufbaus und der individuellen Steuerung der Show zeigt Vaillant, was derzeit möglich und machbar ist. Bei derzeit vorsichtig kalkulierten 6.000 Besuchern jährlich ist das eine Investition, die sich schnell bezahlt machen wird.

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