Vaillant punktet mit Forschung, Entwicklung und Service

Lange musste der Termin aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden, doch Anfang September konnte Vaillant sein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Remscheid endlich der Fachöffentlichkeit präsentieren. Auf 9.000 m2 Fläche auf 3 Etagen befinden sich mehr als 230 Prüfstände für Produkttests und Zertifizierungen, darunter über 20 Klimakammern. Die Entwicklungsschwerpunkte im Johann Vaillant Technology Center liegen auf elektrischen Wärmepumpen, Gas-Brennwerttechnik, Wasserstoff-Heizgeräten sowie digitalen Serviceangeboten für Fachhandwerker und „smarten“ Lösungen für Heizungsbesitzer.

„Wir haben nicht nur mehr Bestellungen für Wärmepumpen als für Gas-Brennwertgeräte, wir machen mit dieser Sparte auch mehr Umsatz als mit Gas“, erläuterte Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland, und unterstreicht damit die Zukunfts­fähigkeit der Technologie.
Quelle: SHK Profi

„Wir haben nicht nur mehr Bestellungen für Wärmepumpen als für Gas-Brennwertgeräte, wir machen mit dieser Sparte auch mehr Umsatz als mit Gas“, erläuterte Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland, und unterstreicht damit die Zukunfts­fähigkeit der Technologie.
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„Seit über 150 Jahren ist unsere Tradition Gas, und jetzt wandeln wir uns zum führenden Hersteller für Wärmepumpen. Wir haben nicht nur mehr Bestellungen für Wärmepumpen als für Gas-Brennwertgeräte, wir machen mit dieser Sparte auch mehr Umsatz als mit Gas“, erläuterte Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland. Das größte Wachstum liege dabei bei Luft-Wasser-Wärmepumpen: „Aktuell ist die Dynamik natürlich sehr stark vom Aspekt der Versorgungssicherheit getrieben.“

Im Kontrast zur wachsenden Nachfrage steht der Fachkräftemangel. „Bis 2030 werden uns 60.000 Fachkräfte fehlen. Hinzu kommt, dass über 50 % der Fachhandwerker keine Erfahrungen mit dem Einbau einer Wärmepumpe im Bestand haben“, schilderte von Schroeter weiter. Deswegen unterstütze das Unternehmen die Fachpartner mit verschiedenen Angeboten, z. B. einem digitalen Schnellauslegungstool, das sich großer Beliebtheit erfreue. Und auch bei der Suche nach neuen Mitarbeitern greift der Hersteller den Handwerksbetrieben unter die Arme und bietet beispielsweise Schulungsprogramme für Quereinsteiger an.

Der Schall spielt gerade bei Wärmepumpen eine entscheidende Rolle. Daher ist die neue Einrichtung u.a. mit einem Akustiklabor ausgestattet worden.
Quelle: SHK Profi

Der Schall spielt gerade bei Wärmepumpen eine entscheidende Rolle. Daher ist die neue Einrichtung u.a. mit einem Akustiklabor ausgestattet worden.
Quelle: SHK Profi
Eine weitere Aktion ist die Wärmepumpen-Challenge „Geht nicht? Geht doch!“, in der Fachhandwerksbetriebe gelungene Anwendungsbeispiele unter schwierigen Einsatzbedingungen im Bestand zeigen. „Unsere Wärmepumpen können in Millionen deutschen Bestandsbauten eingesetzt und effizient betrieben werden“, betonte Henning Wilmes, Produktmanager Vaillant Deutschland. Man habe die Wohngebäude in verschiedene Kategorien unterteilt, u.a. abhängig vom Typ (EFH oder Reihenhaus), dem Baujahr und dem Modernisierungsstatus. Mit dem Ergebnis, dass vier von sieben Kategorien für Wärmepumpen geeignet sind, ohne dass es weiterer Wärmeerzeuger oder zusätzlicher energetischer Maßnahmen bedürfe. Dazu gehören u. a. 40 % der Reihenhäuser mit Fußbodenheizung ab dem Baujahr 1995 oder 2,5 Mio. i.d.R. unsanierte Einfamilienhäuser aus den 90ern. Insgesamt gehe es um rund 5 Mio. bestehende Gebäude in Deutschland, die ohne Probleme Wärmepumpen nutzen könnten.

Neben einer Führung durch das Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie einem Einblick in die Produktion gab es für das Publikum auch noch einen Ausblick in die Technologieentwicklung. „Hier sind die Ziele mehr Effizienz, Flexibilität und Leistung“, beschrieb Elmar Zippel, Director Group R&D Heat Pump. So beschäftigt sich auch der Remscheider Hersteller mit dem Thema „natürliche Kältemittel“. Darüber hinaus wird das Wärmepumpen-Produktportfolio um neue Baukästen und Modelle mit höherer Leistung ergänzt, die sich z. B. für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern eignen. Außerdem ist eine Digitalisierungs-Offensive für Fachhandwerker und Endkunden geplant, zu der u. a. eine Planungs- und Inbetriebnahme-Assistenz sowie intelligentes Energiemanagement gehören.

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