Signal für die Branche
Effizient, flexibel und zukunftssicher – so möchte sich die 63. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) für Nutzfahrzeuge vom 23. bis 30. September 2010 in Hannover präsentieren. Dabei hat die Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik jedoch noch die Auswirkungen aus dem Krisenjahr 2009 zu schultern. Als eine Messe, die sich mit Lasten auskennt, sollte diese Bürde die IAA 2010 jedoch nicht zu stark belasten. Zudem sprechen die Absatzzahlen der Hersteller eine eindeutige Sprache: Die Krise ist vorbei. Jetzt gilt es ein „klares Aufbruchsignal“ zu setzen.
Nach den Rekordjahren 2006 und 2008, in denen sich die IAA Nutzfahrzeuge, gerade was die Besucherzahlen und Ausstellungsfläche betrifft, selbst übertroffen hat, wird die IAA 2010 (www.iaa.de) diese Serie aufgrund des Krisenjahres 2009 nicht fortführen können. Daher möchte die diesjährige Messe auch nicht mit den letzten Veranstaltungen verglichen werden. Es sei „wenig zielführend, wenn wir die IAA 2010 allein an Ausstellerzahlen und Quadratmetern messen“, so Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Es komme vielmehr darauf an, dass von dieser IAA ein „klares Aufbruchssignal für die weltweite Nutzfahrzeugindustrie ausgeht“, so Wissmann weiter. Daher sieht sich die IAA auch als „ein bedeutender Meilenstein für die Nutzfahrzeugindustrie auf dem Weg aus der Krise“.
„Nutzfahrzeuge: Effizient, Flexibel, Zukunftssicher“
Als ein solches Aufbruchsignal kann man auch das diesjährige IAA-Motto auffassen –
„Nutzfahrzeuge: Effizient, Flexibel, Zukunftssicher“. Dass Nutzfahrzeuge weiterhin Zukunft haben, zeigen auch aktuelle Zahlen: Der Auftragseingang für schwere Lkw (über 6t), der traditionell als konjunktureller Frühindikator gilt, lag im ersten Halbjahr um 80 % über dem Vorjahresniveau. Im Transportersegment (bis 6 t) ist der ausländische Auftragseingang im ersten Halbjahr um 42 % gestiegen, der Export erhöhte sich um 79 % auf fast 80 000 Einheiten, die Inlandsfertigung legte um mehr als die Hälfte auf 109 710 Fahrzeuge zu (plus 52 %). „Wir erwarten, dass die positive Tendenz auch in der zweiten Jahreshälfte Bestand haben wird“, erklärt Matthias Wissmann.
Mit Rückenwind auf die IAA
„Wir gehen also mit konjunkturellem Rückenwind auf die 63. IAA Nutzfahrzeuge. Diese IAA kommt zum richtigen Zeitpunkt. Sie wird zeigen, wie erfolgreich wir aus der Krise herausfahren. Wir sind fest entschlossen, damit ein klares Aufbruchssignal für die weltweite Nutzfahrzeugindustrie auszusenden“, betonte Wissmann. Auf dieser weltweit wichtigsten Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik werden die Nutzfahrzeug-Unternehmen ihre neuesten Entwicklungen präsentieren: Aerodynamik, Hybridisierung, alternative Kraftstoffe, Elektromobilität und Sicherheit sind die Stichworte. „Wir erwarten rund 1700 Aussteller und liegen damit bereits wieder über dem Niveau von 2006“, sagte der VDA-Präsident.