Sanierung des Marburger Hauptbahnhofs
Flächenheizung und Heizkörper-Anbindung
Mit der Sanierung des Marburger Bahnhofs hielt ein energieeffizientes Wärmeverteilsystem der Roth Werke Einzug: Neben Flächen-Heizsystemen wurden in einigen Gebäudeteilen zusätzlich Heizkörper angebunden. Diese Kombination sorgt für ein ideales Temperaturprofil im Gebäude.
Für die Sanierung des Marburger Bahnhofsgebäudes, den Umbau der Bahnlagen und die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes investierten die Betreiber insgesamt rund 30 Mio. €. Der Bauherr, die Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH (GeWoBau) Marburg (www.gewobau-marburg.de), hatte sich zum Ziel gesetzt, ein energiesparendes System zur Wärmeverteilung einzusetzen und entschied sich für zwei Fußbodenheizungssysteme der Roth Werke (www.roth-werke.de).
Flächenheizung und -kühlung
Rund 800 m2 Roth Original-Tacker-System mit etwa 6.500 m Roth-Systemrohr „X-Pert S5“ montierte der Fachbetrieb Thumberger aus Marburg (www.w-thumberger.de). Außerdem kamen rund 225 m2 Roth-„ClimaComfort TBS“ (Trockenbausystem) in den Großraumbüros zum Einsatz, da dort eine niedrige Aufbauhöhe gefordert war. Die Installation erfolgte auf Basis der Planung von Müller & Partner in Gießen (www.mueller-partner.net). Die Flächenheizung sorgt seitdem für ein angenehmes Temperaturprofil im Nord- und Südflügel des Bahnhofsgebäudes.
Beim Roth Original-Tacker-System wird das Systemrohr mit dem Tacker-Werkzeug auf die Dämmung aufgebracht. Der Roth-Original-Tacker-Klips verfügt zur Befestigung der Rohre über eine Rohranhebefunktion. Dadurch umgibt der Estrich das Rohr rundum und sorgt für eine effektive Energieübertragung. Im Hinblick auf eine optimale Verteilung von Wärme und Kühlung auch bei schwierigen Einbausituationen bietet das Tacker-System mit der genauen Rohrpositionierung individuelle Lösungen und architektonische Gestaltungsfreiheit.
Die Fußbodenaufbau-Konstruktion im Marburger Bahnhof entsprechen der DIN EN 1264 („Warmwasser-Fußbodenheizungen“) unter Berücksichtigung von DIN 18 560 („Estriche im Bauwesen“), DIN 4109 („Schallschutz im Hochbau“) sowie der Energiesparverordnung (EnEV).
Zusätzlich zu den Flächen-Heiz- und Kühlsystemen sind in einigen Gebäudebereichen Heizkörper im Einsatz. Hierfür installierte der Fachbetrieb Luderer das Roth Rohr-Installationssystem mit rund 1.050 m Roth-„Alu-Laserplus“-Systemrohr zum Anschluss von insgesamt 84 Heizkörpern. Das Roth-Rohr-Installationssystem für die Heizkörper-Anbindung und die Trinkwasserinstallation bietet Systemlösungen bis zur Dimension 63 mm und umfasst eine große Anzahl Fittingvarianten.
Fazit
Rüdiger Stock, Roth Fachberater Energiesysteme: „Mit der Modernisierung des Marburger Bahnhofs hielt ein energieeffizientes Wärmeverteilsystem Einzug in den Gebäudekomplex. Die Kombination von Roth Original-Tacker-System, Roth ,ClimaComfort TBS‘ und Roth Heizkörper-Anbindung sorgt für ein ideales Temperaturprofil in dem sanierten Bauwerk. Nicht nur die 15.000 Bahnfahrer sondern auch Besucher, Hostel-Gäste und die Beschäftigten im Bahnhofsgebäude können sich über das Wohlfühlklima freuen.“
Die Roth Kunststoff-Fittings, die im Marburger Bahnhof im Flächen-Heiz- und Kühlsystem sowie in der Heizkörper-Anbindung zur Anwendung kommen, bestehen aus Polyphenylsulfon (PPSU). Der Hochleistungskunststoff erreicht beste Ergebnisse bei den Eigenschaften Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Steifigkeit, Kerbschlagzähigkeit und Wärmeformbeständigkeit. Der Roth Kunststoff-Fitting ist korrosions- und inkrustationsfrei, da sich auf der glatten Oberfläche des PPSU keine mineralischen Ablagerungen aus Wasserbegleitstoffen bilden. Der Werkstoff ist im Langzeit-Heißwassereinsatz beständig. Er verfügt über hohe Druck- und Temperaturbeständigkeit. In der Heizungsinstallation in Verbindung mit Inhibitoren und Frostschutzmittel sowie im Einsatz mit chloriertem Trinkwasser zeigt er eine ausgezeichnete chemische Widerstandsfähigkeit. Die schlanke und kompakte Bauweise des Fittings verleiht ihm ein Höchstmaß an mechanischer Festigkeit und ermöglicht eine bequeme Montage – insbesondere in engen und verwinkelten Einbausituationen.
Die Sanierung des Marburger Hauptbahnhofs ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Marburg, Stadtwerke Marburg, Deutsche Bahn, Rhein-Main-Verkehrsverbund, GeWoBau sowie Bund und Land. Das umfangreiche Sanierungskonzept machte den Bahnhof so attraktiv, dass eine Fachjury ihn zum „Bahnhof des Jahres 2015“ wählte. Der Verein „Allianz pro Schiene“ bewertete den von rund 15.000 Personen pro Tag genutzten Bahnhof als einen der kundenfreundlichsten des Jahres. Insbesondere lobte die Jury die Barrierefreiheit des Bahnhofs. Im Bahnhof befinden sich mehrere Shops, 39 Studentenwohnungen und ein Hostel mit 28 Betten.