Lösungen für den „PharmaCampus“
Befestigungen & Abschottungen
Sonderlösungen notwendig
Ende Oktober 2013 wurde der „PharmaCampus“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) offiziell eingeweiht. Bestandteile des 57 Mio. € Neubaus sind auch Befestigungen und Abschottungen. Dabei waren auch Sonderlösungen gefordert, um die technische Gebäudeausrüstung sicher realisieren zu können.
Im „PharmaCampus“, dem Neubau der Westfälischen Wilhelms-Universität, sind die drei pharmazeutischen Institute „Pharmazeutische Biologie und Phytochemie“, „Pharmazeutische und Medizinische Chemie“ sowie „Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie“ erstmals unter einem Dach vereint. Der Umzug war nötig geworden, da die alten Gebäude in die Jahre gekommen waren und die Ausstattung nicht mehr dem heutigen Standard entsprach. 11 000 m² stehen Studierenden und Institutsmitarbeitern für Forschung und Lehre im neuen Gebäude zur Verfügung. Bei der Erstellung des Neubaus bot Walraven (www.walraven.de) neben den Produkten und Vor-Ort-Betreuung durch den Walraven-Außendienst zusätzlichen Service. Die Walraven-Planungsunterstützung umfasste zum Beispiel Bemessungsvorschläge für die Befestigung und die Detailplanung von Brandschutzabschottungen, aber auch Entwurf und Fertigung von Sonderteilen. Neben Standard-Befestigungs- und Brandschutzsituationen war eine Reihe von Sonderlösungen nötig. Zum Beispiel:
1.Schienenberechnungen für Trassen mit Rohren
Wie in vielen Gebäuden dieser Kategorie mussten auch hier mehrere Rohre großer Dimension an vorgegebenen Bauteilen befestigt werden. Beim „PharmaCampus“ waren es zum Beispiel Stahlträger in Abständen von 4 bis 5 m. Die Probleme lagen hier nicht nur in dem großen Gewicht der Rohrtrasse pro Meter, sondern auch in der Nutzung. Aufgrund der warmwasserführenden Leitungen war die Berücksichtigung der thermischen Längenausdehnung zwingend erforderlich. Die Wahl fiel auf die feuerverzinkte „BIS RapidStrut“-Doppelschiene aus Stahl, ergänzt von Befestigungsprodukten wie Trägerklammern, U-Laschen, Flügel- und Sechskantmuttern und Gewindestäben sowie „BIS Schwerlastschellen HD1501“. Schienen und Schellen von Walraven bieten einen besonderen Qualitätsnachweis. Sie sind geprüft, gütegesichert und fremdüberwacht nach RAL-GZ 655. Eine exakte Installationsanweisung unterstützte die Montagearbeiten.
2.Sonderanfertigung Kreuzschiebebefestigung
Anspruchsvoll war die Konstruktion eines Kreuzgleiters – mit Ausnahme einer Gleitplatte – aus Walraven-Standardprodukten. Die Gleitplatte an einer „BIS RapidStrut“-Montageschiene, kombiniert mit dem „normalen“ „BIS Gleit-Expansionsschieber“ und ergänzt von „BIS Strut“-Unterlegscheiben U-förmig und einem Gewinderohr als Abstandshalter brachte die Lösung. Zwölf Stück dieser Sonderlösungen und 365 Stück der Gleit-Expansionsschieber inklusive Dübeltechnik lieferte Walraven.
3.Kälterohrträger mit Lastverteilblech
Auch die sonderangefertigten Kälterohrschellen fertigte Walraven. Sie wurden erforderlich, da es für die verwendeten Kunststoffrohrleitungen keine passenden Standard-Kälterohrträger gibt. Die Rohrschellen kommen aus dem „HD1501“-Programm von Walraven. Die durch die großen Rohrdimensionen entstehenden Punktlasten fangen Lastverteilbleche auf. Walraven lieferte die Rohrschellen und begleitete die Handwerker während der Installationsphase.
4.Abschottung Trennwand F90 Brandbekämpfungsabschnitt
Besonderes technisches Know-how erforderte auch eine Rohrdurchführung durch eine Trockenbauwand mit F90-Klassifizierung, mit den erforderlichen größeren Abständen der Leitungen untereinander. Die Anordnung der Leitungen und Abschottungssysteme kam einem „Schachspiel“ gleich.
Der Verwendungsnachweis nach einem geprüften System oder doch nach den Erleichterungen gemäß Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR)? Eine Lösung war gefragt für die unterschiedlichen gedämmten und nicht gedämmten Rohrarten. Bei der Planung der Rohranordnung galt es selbstverständlich auch zu berücksichtigen, dass sie montierbar sein muss.
Von der theoretischen Planung auf dem Papier über einen werkseitigen Versuchsaufbau mit Rohrschellen als „Rohrdummies“ bis zur Montage unterstützte Walraven die Verwirklichung der Abschottung. Ausgeführt wurde sie mit „BIS Pacifyre M“-Rohrummantelung zur Abschottung von gedämmten, nicht brennbaren Rohren und „BIS Pacifyre IWM III“-Brandschutzbandage zur Abschottung von gedämmten und ungedämmten brennbaren Rohren.