In der Hauptrolle: die Auszubildenden
Nachwuchs motivieren
Viel „Raum“ zum Lernen
Am 17. April war der „Tag des Ausbildungsplatzes“. Um einen solchen dreht sich Einiges. Unternehmen fehlt kompetenter und motivierter Nachwuchs, Schulabgänger suchen nach ihrer Aufgabe im Berufsleben. Ein Zusammenkommen an der richtigen Stelle ist nicht immer einfach. Hinzu kommt, dass neben der Motivation und dem Interesse des Azubis auch eine gute Ausbildung durch den Betrieb geleistet werden muss. Denn es handelt sich nicht um ein einseitiges Geben, sondern um Geben und Nehmen auf beiden Seiten. Sicher, große Unternehmen haben es da leichter – allein an Ressourcen und verfügbaren Mitteln, aber auch kleine Betriebe können ihren Teil beitragen und eine hervorragende Ausbildung leisten, es muss nur richtig aufgezogen werden.
Mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 13. April 2013, weihte Hansgrohe seine neue „Talentschmiede“ in Schiltach ein. In rund einem Jahr Bauzeit verwandelte sich ein ehemaliges Möbelhaus in der Schiltacher Hauptstraße in ein hochmodernes Ausbildungszentrum. Insgesamt stehen den Auszubildenden und ihren Ausbildern rund 1200 m² Platz zum Lernen zur Verfügung.
Seit 1935 bildet Hansgrohe junge Menschen aus. Die Zahl der Auszubildenden ist dabei stetig gewachsen. Pro Jahrgang kommen zwischen 40 und 45 neue Azubis hinzu. Derzeit erlernen 131 Menschen ihren Beruf beim Badspezialisten (Stand 9/2012). Mit einer Ausbildungsquote von 6,2 % liegt das Unternehmen deutlich über dem Bundesdurchschnitt der metallverarbeitenden Industrie. Nicht umsonst gehört der Hersteller von Armaturen und Brausen zu den führenden mittelständischen Ausbildungsbetrieben in Südwestdeutschland.
Investition in die Zukunft
„Die von der Stadt Schiltach geplante Sanierung des ehemaligen Möbelhauses bot die optimale Möglichkeit, den Ausbildungsbereich von Hansgrohe in größere Räume zu verlagern“, berichtet der Hansgrohe-Personalleiter Thomas Egenter. „Deshalb haben wir uns entschieden, das Gebäude von der Stadt zu mieten. Dank der guten Zusammenarbeit haben wir gemeinsam ein neues Ausbildungszentrum geschaffen, das wir als Investition in die Zukunft des Unternehmens, des Standorts Schiltach, aber auch in die Zukunft vieler junger Menschen sehen, die hier ihren Beruf erlernen.“
Rund 3,5 Mio. € kostete die gesamte Sanierung. 80 % der Kosten hat die Stadt Schiltach als Eigentümerin des Gebäudes übernommen. Die Innenausstattung lag bei Hansgrohe. Schulungs-, Besprechungs- und Aufenthaltsräume sowie geräumige, helle Werkstätten für die elektrotechnische und die mechanische Berufsausbildung: Das Equipment ist auf dem neuesten Stand der Technik, vor allem in den Bereichen Pneumatik und E-Pneumatik sowie beim CNC-Fräsen. Der neue Standort ist auch energetisch auf aktuellem Stand – mit einer entsprechenden Gebäudeisolierung sowie einer Beheizung über Wärmepumpen und Gastherme. Bewegungsmelder, Helligkeitsregelung und LED-Technik sorgen zudem für effiziente Beleuchtung. Den Namen „Talentschmiede“ wählten die Auszubildenden übrigens selbst.
Azubis als Hauptdarsteller
Das Ausbildungsangebot bei Hansgrohe umfasst über 25 verschiedene Berufsbilder. Neben den dualen Studiengängen und den kaufmännischen Berufen sind das zukunftssichere, spannende Lehrberufe vom Mechatroniker über den Industriemechaniker bis hin zum Oberflächenbeschichter und Gießereimechaniker.