Hochmut kommt vor dem Fall
Sogenannte SRS-Unfälle – Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle – passieren meist in ganz alltäglichen und routinierten Situationen. Die Folgen sind oft schwerer als erwartet und nicht selten eine langwierige Angelegenheit. Doch es gibt zahlreiche, einfache Möglichkeiten, auf Baustellen und am Arbeitsplatz auf Nummer sicher zu gehen.
In erster Linie steht unter diesem Aspekt für unser Gewerk ein Sicherheitsschuhwerk mit festem Halt und rutschfester Sohle wohl außer Frage. Das wiederum ist auch schon die halbe Miete für weitere Überlegungen in Bezug auf Leitern und Gerüste. Diese sollten, ganz gleich ob für den kleinen oder großen Aufstieg gedacht, standsicher genutzt werden. Es bieten sich Stehleitern mehr als Anlegeleitern an. Einfach zu transportierende Kleingerüste, die sich recht schnell aufbauen lassen, bieten ebenfalls eine sichere Plattform. Bei Fahrgerüsten müssen die Rollen selbstverständlich feststellbar sein, wobei ein „Ritt“ auf fahrbarem Gerüst unterlassen werden sollte.
Lassen wir Schuhe und Gerüste bei Seite; bei allen Tätigkeiten sind freie Sicht und freie Wege unabdingbar. Produktionsbedingt anfallende Stoffe, wie Stäube oder Späne müssen regelmäßig entfernt werden. Unordnung und Verschmutzungen liefern Stolperfallen, wenn diese nicht beseitigt werden können, sollten Gefahrenstellen unbedingt entsprechend gekennzeichnet werden. Zudem ist eine ausreichende Beleuchtung des Arbeitsplatzes notwendig, oft auch am Tage.
Wenn Sie unserem erhobenen Zeigefinger noch ein wenig lauschen und achtsam mit Materialien und Werkzeugen Treppen steigen, die Ihre Sicht nicht beeinträchtigen, haben Sie viel gewonnen.
Tipp
Springen Sie nicht von höher gelegenen Arbeitsplätzen: Selbst als sportlich-schlanke Person potenziert sich das eigene Körpergewicht bereits bei einem Sprung aus 1 m Höhe. Die Verletzungsgefahr sinkt und Knochen und Bänder werden es Ihnen danken, wenn Sie nicht mit dem Sechsfachen Ihres Körpergewichtes auf dem Boden landen – oder sollen wir sagen „aufschlagen“.