Gesplittete Systeme vs. Kompaktgeräte
Immer mehr Heizungsinstallateure reagieren auf den Markt und bieten ihren Kunden Wärmepumpen an. Hierbei haben sie in der Vergangenheit hauptsächlich Kompaktgeräte verwendet, bei denen ein geschlossener Kältekreislauf eingesetzt wurde. Seit zwei Jahren werden im Bereich der Luft/Wasser-Wärmepumpen auch vermehrt gesplittete Systeme verkauft, die jedoch eine kältetechnische Qualifikation (Sachkunde nach Chemikalien-Klimaschutz-Verordnung) vom Heizungsbauer fordert. Mit Inkrafttreten dieser Verordnung ist der „kleine Kälteschein“ für den Heizungsbauer weggefallen. Für den Erfolg im Wärmepumpengeschäft stellt sich nun die Frage: Lohnt sich die Weiterbildung für den Heizungsbauer oder lassen sich allein mit den Kompaktgeräten die Wünsche der Kunden erfüllen? Hierzu stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile beider Systeme bei Luft/Wasser-Wärmepumpen gegenüber.
Die Vorteile der Kompaktgeräte liegen für den Heizungsbauer darin, dass nur eine wasserseitige Verbindung zwischen Innen und Außen erfolgen muss. Für die Anbindung an das Heizungssystem ist, je nach Technologie, noch ein Pufferspeicher notwendig. In diesem Pufferspeicher findet auch der Reserveheizstab seinen Platz. Dieser Vorteil in der Wasserverrohrung ist gleichzeitig aber auch der Nachteil dieser Technologie. Da die Wärmepumpe im Außenbereich aufgestellt ist, müssen die Wasserleitungen im frostfreien Bereich verlegt werden. Der Aufwand in der Verlegung und die Anforderungen an die Isolierung der Wasserleitungen sind nicht zu unterschätzen. Eine elektrische Begleitheizung der Rohrleitungen ist zur Sicherheit ebenfalls zu empfehlen. Jedoch können alle diese Vorsichtsmaßnahmen nicht verhindern, dass bei einem längeren Stromausfall das Wasser in den Leitungen am Anschluss zur Wärmepumpe gefrieren kann.
Das kompakte System ist, wenn die Wärmepumpe auch die Warmwasserbereitung übernimmt, in der Aufstellung unflexibler. Dies liegt darin begründet, dass beim Umschalten vom Heizbetrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen auf die Brauchwasserbereitung mit ihren hohen Vorlauftemperaturen zuerst das Volumen in der Anbindeleitung erwärmt werden muss, bevor es zur Brauchwasserladung dem Warmwasserspeicher zur Verfügung steht. Dadurch verlängert sich die Brauchwasserladezeit, wodurch es im Gebäude zu Komforteinbußen durch absinkende Raumtemperaturen kommen kann. Die Wärmepumpe sollte daher möglichst nahe zum Warmwasserspeicher aufgestellt werden.
Split-Systeme hingegen weisen eine hohe Flexibilität in der Aufstellung auf. Innen- und Außenteil sind mit einer Kältemittelrohrleitung verbunden. Das Kältemittel ist nicht frostgefährdet, so dass teure Erdarbeiten entfallen. Zwischen Innen- und Außengerät lassen sich, je nach Gerätetyp, Distanzen von bis zu 75 m überwinden. Dadurch kann praktisch auf jedem Grundstück ein Aufstellort ausgewählt werden, bei dem sich weder der Nutzer noch der Nachbar gestört fühlt.
Bislang hatte der Heizungsbauer bei „Daikin Altherma“ keine andere Wahl, als sich für das Split-System zu entscheiden. Nun wird ihm der Einstieg in die Invertertechnologie aus dem Hause Daikin mit dem „LuviType“-Monoblock auch ohne Sachkundenachweis nach Chemikalienschutzverordnung ermöglicht. Es stehen ihm ab sofort mit der „EDLQ“ als reine Wärmepumpe oder mit der „EBLQ“ als reversible Wärmepumpe mit Kühlfunktion drei Baugrößen (11 kW, 14 kW sowie 16 kW) als Kompaktgeräte zur Verfügung.
Der „LuviType“-Monoblock vereint das Außengerät und die Hydrobox in einem einzigen Gerät. Lediglich der Warmwasserspeicher befindet sich im Haus. Der Vorteil zu den Split-Systemen der „Altherma“-Serie, die ohnehin schon wenig Platz in Anspruch nehmen: Es ist kein weiterer Aufstellungsraum im Haus notwendig. Der Reserveheizstab ist bereits im Außengerät integriert und im Innern gibt es keinerlei Geräuschquellen.
Der „LuviType“-Monoblock, eine Fortführung der bewährten „Altherma“-Luft/Wasser-Wärmepumpe, ist optimiert auf eine ganzjährige, bestmögliche Temperierung der Gebäude inklusive der Warmwasserbereitung bei Außentemperaturen von -20 °C bis zu +35 °C. Zusätzlich bietet das neue Gerät eine bedarfsgerechte Kühlung bei Temperaturen von 10 °C bis 46 °C.
Technisch unterscheidet sich der Monoblock nicht zur bekannten „LuviType“. Auch hier kommt der invertergesteuerte Kompressor mit seiner stufenlosen Leistungsanpassung zum Einsatz. Es können alle bekannten Komponenten angeschlossen werden.
Der neue „LuviType“-Monoblock öffnet dem Installateur den unkomplizierten Weg in den Wärmepumpenmarkt. Die Aufstellung von Luft/Wasser-Wärmepumpen ist sicher, einfach und schnell. Daikin bietet Fachfirmen umfangreiche Installationsschulungen an. Auch beim kompakten System ist daher die Basisschulung zum Thema „Altherma“ Voraussetzung.