Geschichte einer Innovation
Die Duschrinne hält Einzug ins Bad
Anfänge in Schwimmbad und Großküche
Die Duschrinne ist eine der bemerkenswertesten Erscheinungen moderner Badarchitektur. Diese Form der Linienentwässerung erlaubt die Gestaltung einer bodenebenen Dusche mit demselben Bodenbelag, der auch im restlichen Bad verwendet wird. Auch wenn sich das Prinzip erst in den letzten Jahren durchgesetzt hat: Es ist nicht neu. Der Wuppertaler Edelstahlspezialist Basika – heute Teil der Tece-Gruppe (www.tece.de) – hat schon 2002 seine erste Duschrinne „Lineo“ auf den Markt gebracht. In diese erste Rinne sind 30 Jahre Erfahrung mit dem Bau von Entwässerungsrinnen in Küchen eingeflossen.
Aus Küche und Schwimmbad
Die Entwässerungsrinne für Schwimmbäder und Großküchen ist so etwas wie die Mutter der Duschrinnen. Hier sind die Belastungen groß: In der Küche ist die Entwässerungsrinne kochend heißen und fettigen Abwässern ausgesetzt. Nebenbei stellen die thermischen Belastungen aus Heiß-Kalt-Wechselbädern und gezielten Dampfstrahlerattacken auch die Übergänge zu den Fliesen und die Abdichtung auf eine harte Probe. Die tägliche Reinigung der Küchenrinne muss den hohen Ansprüchen der Küchenhygiene und des Wirtschaftskontrolldienstes entsprechen.
Diese Küchen- und Schwimmbadrinnen sind völlig fugenlos und ohne Schmutzecken gefertigt – geschlossen bis hoch zum Fliesenansatz und zum Rost. Der bevorzugte Werkstoff ist Edelstahl. Und die Roste selbst werden als umgekehrtes „U“ ohne zusätzliche Montageteile in die Rinne eingesetzt. Das alles garantiert lange Lebensdauer, küchengerechte Hygiene und einfache Reinigung.
Auch bei den Entwässerungen in gefliesten Schwimmbädern war Basika von Anfang an dabei. Um die Jahrtausendwende kam die Idee dann ins Bad. Basika übernahm das fugenlose Prinzip der Rinne und die einfache Konstruktion des Rosteinsatzes – und kombinierte die Rinne mit einem umlaufenden Edelstahlflansch, der befliest werden kann.
Geprüfte Hygiene
Mehr als 1 Mio. Duschrinnen wurden seit 2002 unter der Marke „Tecedrainline“ verbaut. Viele Details wurden weiterentwickelt, aber der geschlossene Rinnenkörper sieht wie das Original keine Sickerwasser-Entwässerung vor. „Moderne Verbundabdichtungen kennen kein Sickerwasser. Stattdessen bergen ungewollte oder bewusste Sickerwasseröffnungen im Rinnenkörper eher das Risiko, dass der Kapillareffekt angestautes Schmutzwasser unter die Fliesen saugt“, erklärt Martin Krabbe, technischer Leiter bei Tece. Die Folgen sind unerreichbare Schmodder- und Bakteriennester zwischen Fliese und Rinne, die schon bald unangenehm zu riechen beginnen. Das darf es in der Küche nicht geben – und das gibt es nicht im Bad, wenn dieses Rinnenprinzip zum Einsatz kommt.
Die Badarchitektur hat das Thema begeistert aufgenommen. Und nach der Einführung von „Seal System“ – dem normenübergreifenden Dichtigkeits-Prüfsiegel im letzten Jahr – zieht das Thema weiter seine positiven Kreise. Im Rahmen dieser Initiative wurden Duschrinnen, Bodenabläufe und Verbundabdichtungen unterschiedlicher Hersteller durch das vom DIBt zugelassene Prüfinstitut Kiwa TBU in Greven geprüft und zertifiziert. Das Ergebnis ist ein Prüfsiegel für Dichtigkeit, das Planern und Handwerkern gleichermaßen Sicherheit garantiert.