30 Jahre TECE

Wachstum und positive Unternehmensentwicklung

Der münsterländische Haustechnikspezialist TECE wird in diesem Jahr 30 Jahre alt – das Unternehmen hat sich aus kleinsten Anfängen aus einem Ingenieurbüro zum international aufgestellten Konzern mit mehr als 1.500 Mitarbeitern gemausert. Anlass für einen Rückblick – und einen Ausblick.

Für Geschäftsführer Hans-Joachim Sahlmann, selbst einer der TECE-Mitarbeiter der ersten Stunde, ist die Zeit bei TECE (www.tece.de) immer geprägt von der Rolle des Herausforderers: „Unsere Wettbewerber sind in allen Geschäftsfeldern immer etablierte Marken. Und so viel Respekt muss sein: Das sind und waren beileibe keine schlechten Firmen mit schlechten Produkten.“ Dennoch habe es TECE immer wieder geschafft, Kontrapunkte zu setzen oder Produktkonzepte entscheidend zu verbessern.

 

Anfänge mit Kunststoffrohr

Begonnen hat es vor 30 Jahren mit dem sauerstoff-diffusionsdichten Kunststoffrohr „TC 2000“, das für Fußbodenheizungen entwickelt wurde. Der Einsatz von Kunststoffrohr war für die damalige Zeit eine Revolution. Bis heute ist das Produkt Fußbodenheizung ein wichtiges Standbein der Unternehmensgruppe. Mit „TC Quickpipe“ kam dann ein universelles Haustechnikrohr hinzu, das für Sanitär- und Heizungsinstallationen geeignet war. Die konsequente Weiterentwicklung und das Rückgrat der Rohrfertigung von TECE bis heute ist „TECEflex“, das seit 1992 nahezu unverändert gefertigt wird und sich wegen seiner sicheren und unkomplizierten Verarbeitung als o-ring-freies Schiebehülsen-Presssystem bei Verarbeitern großer Beliebtheit erfreut.

Neben der dynamischen Internationalisierung trieb das Unternehmen vor allem auch die Ausweitung der Produktpalette voran: Das konsequent einfache und bauteilarme Vorwandinstallationssystem „TECEprofil“ überraschte 1995 mit der revolutionären Eckverbindertechnik und mit höchster Stabilität. Zuvor hatte TECE schon seit 1991 mit der industriellen Vorfertigung von Registern für große Bauprojekte Erfahrungen gesammelt – dieses Know-how ist in die Entwicklung dieser baustellenoptimierten Vorwandtechnik mit eingeflossen.

 

Der eigene Spülkasten

2002 dann der vermutlich wichtigste Produkt-Meilenstein in der Firmengeschichte: TECE stellte einen eigenen Spülkasten vor, der im Vergleich zu den marktbekannten Modellen in vie-
len Punkten Verbesserungen vorzuweisen hatte. Sahlmann: „Wir haben dem Markt eine verlässliche Alternative angeboten, die ernst genommen wird – und wir haben in einem extrem dominierten Markt einen respektablen Marktanteil im unteren zweistelligen Bereich erobert.“

 

Die Duschrinne

Ein weiteres Geschäftsfeld erschloss sich TECE im Jahre 2005 mit der Übernahme des Edelstahlspezialisten Basika. Neben Fettabscheidern und Entwässerungsrinnen für Großküchen schlummerte im Sortiment des Wuppertaler Unternehmens auch die Duschrinne. „Die Duschrinne war ein Produkt, das wachgeküsst werden musste. 2004 verkaufte Basika noch keine 500 Stück im Jahr, heute verkaufen wir per Anno Hunderttausend,“ sagt Hans-Joachim Sahlmann. Mit dem Reengineering des Rinnenprogramms und einer konsequenten Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Handel und Handwerk kam der Erfolg. Die Duschrinne samt Prüfzeugnis zur Dichtigkeit (Sealsystem) brachte den Durchbruch für ein neues, bodenebenes Badezimmerkonzept mit durchgehendem Fliesenboden, das ganz neue Möglichkeiten der Raumgestaltung erschließt.

Betätigungsplatten

Die Zehnerjahre des neuen Jahrtausends sind bei TECE geprägt durch WC-Betätigungsplatten mit Designanspruch – aus Glas, Edelstahl und wandbündig eingebaut, sind es wertige Alternativen zum bis dahin üblichen Kunststoff. Und nachdem 2012 das WC-Terminal „TECElux“ neben vielen anderen funktionellen Ideen auch den Anschluss unterschiedlichster Dusch-WCs erleichterte, war es nur folgerichtig, dass sich TECE auch irgendwann dem Thema Dusch-WC widmete. 2014 war mit dem Tod von Thomas Fehlings ein Schicksalsjahr für TECE; doch die Inhaberfamilie steht konsequent zum Unternehmen und setzt den Kurs des Firmengründers fort.

 

Dusch-WC geht ohne Strom

Viel Resonanz – aber auch Geburtswehen – beim Dusch-WC von TECE: Seit Mitte 2017 wird „TECEone“ ausgeliefert. Das Dusch-WC ohne Stromanschluss unterstreicht das TECE-Prinzip des Querdenkens und Hinterfragens, das sich auch im Claim der Marke wiederfindet. „Close to you“ – nahe beim Kunden – bedeute eben auch, so Hans-Joachim Sahlmann, „dass wir den Bedarf des Kunden ganz genau ergründen. Beim Dusch-WC ist der Bedarf nach einer niederen Preiseinstiegsschwelle und handhabbarer Technik enorm – und wir decken den Bedarf mit einer Designlösung ganz ohne Strom und Elektronik.“

 

TECE heute

Auch wirtschaftlich hat sich das Unternehmen gut entwickelt: Finanzgeschäftsführer André Welle kann im Jubiläumsjahr auf weiteres dynamisches Wachstum und eine gute Umsatz- und Ertragslage verweisen. 2017 beschäftigt die TECE-Gruppe mehr als 1.500 Mitarbeiter, betreibt fünf Produktionsgesellschaften – in Deutschland zwei, in Polen zwei und eine in China. TECE unterhält in Europa und Asien außerdem 23 Vertriebsgesellschaften und erwirtschaftete im vergangenen Jahr rund 230 Millionen Euro Umsatz.

Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen präsentiert sich TECE mit einem neuen Corporate-Identity-Auftritt und besinnt sich bewusst auf die Direktive, die seit der Gründung 1987 im Geist des Unternehmens verankert ist: „Close to you“ – nah am Kunden.

Ausblick

Wachstum soll die Zukunftsperspektive des Unternehmens prägen – auch wenn die Vorzeichen in einem managementgeführten Familienunternehmen anders stehen, als zu Zeiten von Thomas Fehlings. Hans-Joachim Sahlmann: „Ganz klar – wir gehen als Management vorsichtiger vor und haben die Zeit genutzt, zu konsolidieren, um eine sichere Basis aufzubauen für Zukunftsinvestitionen.“ Themenfelder für ein Engagement gebe es genug: „Sie ergeben sich aus bestehenden Produktsynergien und aus geografischen Märkten, die bereits bearbeitet werden.“ Sahlmann sieht Spültechnik und Entwässerungstechnik als Zukunftsfelder für den Hausetchnik-Spezialisten. Und auch im Export wurden Fokusmärkte ausgemacht: „Das wandmontierte WC hat in Asien noch sehr geringe Marktanteile – und damit ist dort enormes Potenzial für Vorwand- und Spültechnik.“ Auch eines ist ganz klar für die Unternehmensleitung: TECE muss weiter wachsen, um Skaleneffekte zu generieren. „Bei der Größe,“ so Sahlmann, „haben wir international gesehen noch Nachholbedarf – aber das kann man ja ändern.“

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