Gemeinsam zur Spitze
bad&heizung Jahrestagung 2013 /
Vereinigte SHK-Betriebe
Die bad&heizung AG ist eine deutschlandweite Vereinigung von beinahe 70 SHK-Betrieben. Hier werden Interessen gebündelt, Konzepte für eine gemeinsame Vermarktung entwickelt. Einmal im Jahr treffen sich Mitglieder der Vereinigung, um neue Ideen zu entwickeln, Ziele zu vereinbaren und Kontakte zu vertiefen. Die Redaktion des SHK-Profi war in diesem Jahr vor Ort, um die Veranstaltung als Medienpartner zu begleiten.
Die Anwesenden der knapp 70 Mitgliedsbetriebe der deutschlandweit aktiven bad&heizung AG waren gespannt auf das Programm. Vorstand Erich Erling begrüßte die Mitglieder mit einem Rückblick auf die ISH 2013. Er kam gleich auf das Wesentliche zu sprechen, in dem er auf die Zukunftsfelder der nächsten Jahre in der SHK-Branche hinwies. „Von 500 000 Bädern wurden 200 000 als barrierefreie Bäder ausgeführt“, erläuterte Erich Erling. Wer jetzt den Trend nicht erkennt und bedient, ist selber schuld. In seiner engagiert vorgetragenen Einleitung kam er im Folgenden auf die Zukunftsthemen Personalengpass, Neue Medien und Haustechnik 2030 zu sprechen. Doch auch die weiteren Beiträge boten wertvolle Informationen. So zeigte der Rechtsbeistand der bad&heizung AG, RA Thomas Wagner, die Grenzen der Mängelhaftung auf. Dabei wies er darauf hin, dass auch die Fehler anderer durchaus dazu führen können, dass man selber eine Mitschuld trägt. Man sollte daher auch bei vorliegender Planung nie auf eine eigene Prüfung verzichten. Dies gelte konkret auch für Material, das ein Kunde, bei einer Plattform wie Reuter-Badshop bestellt hat und nun installiert haben möchte. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, diese Aufgabe zu übernehmen. Man sei nicht für das Material haftbar, aber es sollte auf etwaige Mängel geprüft werden und diese Prüfung in einem Protokoll festgehalten werden. Wer schreibt, der bleibt! Das alte Sprichwort hat auch hier seine Berechtigung. Gebe es Bedenken, sollten auch diese schriftlich festgehalten werden. Auch hier kann auf das Sprichwort verwiesen werden. Ansonsten solle man einen Stundenlohn fordern, der so hoch liegen darf, dass die Verantwortung für den Einbau mitbezahlt ist. Ein weiteres Thema ist die Abnahme, die immer noch zu selten als solche protokolliert werde. Zum dritten und hier letzten Mal sei auf das Sprichwort verwiesen. Der Vortrag von Herrn Wagner zeigte deutlich, dass Rechtliches anschaulich und unterhaltsam vermittelt werden kann.
Interessant für Sponsoren
Das fast 70 engagierte Fachunternehmen der SHK-Branche für die Industrie sehr interessant sind, zeigt sich an der Vielzahl der Sponsoren, die die bad&heizung AG begleiten. Als neuer Partner stellte sich Busch-Jaeger auf der Jahrestagung vor. Die stärkere Verzahnung der Gewerke führt dazu, dass die Themen Visualisierung, Vernetzung, Kommunikation und LED-Beleuchtung immer stärker als Teil der Haustechnik angesehen werden. Es schade auch nicht, das Thema Bad aus der Sicht „Elektro“ zu beleuchten und die bisherigen Gewerkegrenzen nicht als Abgrenzung sondern als Brücke zu verstehen. Denn nur so ist schließlich ein Komplettbad aus einer Hand anzubieten.
Konzentration und Kompetenz
Mit einer Konzentrationsübung leiteten Ute Scheifele und Arne Gigling, von Gigling Solutions, das Nachmittagsprogramm ein. „Stoßlüften fürs Gehirn“ nannten die beiden Motivationstrainer die Übungen. Motiviert und konzentriert konnte daran anschließend Werner Heimbach (HAzweiOH) das Thema „Komplettbad“ behandeln, das für den Kunden immer noch eine erklärungsbedürftige Dienstleistung sei. Es gelte, den Kunden mit auf die Reise weg vom einzelnen Produkt hin zum Raum „Komplettbad“ zu nehmen. Dementsprechend sollte auch der Beratungsraum im SHK-Betrieb kein Armaturenmuseum sein, sondern ein wohlgestaltes Stück Innenarchitektur, um die eigene Gestaltungskompetenz zu unterstreichen.
Ab ins Internet
Um Kompetenz ging es im abschließenden Vortrag von Sanjay Sauldie, Direktor des Europäischen Internet Marketing Institutes. Eine eigene Onlinepräsenz sei heute unumgänglich, führte er aus und erklärte: „Eine Website ist eine Vertriebsmitarbeiterin, die rund um die Uhr arbeitet, nie Urlaub benötigt und nie krank ist.“ Dementsprechend sei eine entsprechende Aufmerksamkeit auf die eigenen Onlineaktivitäten zu richten. Dabei solle man schnellstmöglich beginnen, eigene Erfahrungen zu sammeln, denn das Internetmarketing befindet sich in einem stetigen Wandel. Hier ist die bad&heizung AG bereits gut aufgestellt und bietet ihren Mitgliedsunternehmen viele Services an. Allerdings gibt es im Internet nur einen Maßstab: Es geht immer noch besser.
Dies betreffe insbesondere den Bereich „Social Media“. Sanjay Sauldie riet dazu, einen Social-Media-Marketing-Manager im Unternehmen zu benennen, da es viele Dinge gebe, die man falsch machen könne. Er riet auch zu einem Auftritt bei Facebook, allerdings mit Einschränkungen, da wir in Zeiten völliger Transparenz leben. „In Facebook privat haben wir nichts zu suchen, wir müssen in Facebook business.“ Denn die Facebook-Freunde im Geschäftsbereich seien freiwillige Empfänger ihrer Werbebotschaften. „Die Freunde meiner Kunden sind potentielle Kunden!“
Atmosphäre am Abend
Der angenehme Abendtermin auf der Laubenheimer Höhe ermöglichte Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Eine Tombola, zu der die Sponsoren aus der Industrie Preise beigesteuert hatten, rundete den kurzweiligen Abend ab (Fotos finden Sie online).
Der Tag bot viele Impulse für die Teilnehmer und deren SHK-Betriebe. Dabei wurde deutlich, dass sich in der bad&heizung AG engagierte Unternehmer gefunden haben, die das Tagungsmotto „Gemeinsam zur Spitze“ ernst nehmen.
