Gasrohre für den Großmarkt
Kunststoff- statt Stahlrohr
Seit der Neuerscheinung der TRGI sind in Deutschland Hausgasinstallationen auch mit Kunststoffrohren möglich. Als der Großmarkt Hamburg einen Großteil der Gasleitungen in seiner Haupthalle modernisierte, wurden die alten Stahlrohre durch Kunststoffverbundrohre ersetzt.
Imposant von innen und außen wirkt die 40 000 m² große Haupthalle des Hamburger Großmarkts. Seit 1962 werden hier von Mitternacht bis zum Morgen frisches Obst, Gemüse und Blumen gehandelt. Große Kühlhäuser sorgen für Frische und Qualität der empfindlichen Ware. Doch wird in der Großmarkthalle nicht nur gekühlt, sondern auch geheizt. Das geschieht heute wie vor 50 Jahren mit Gas. Rauschte anfangs Stadtgas durch die Stahlrohre, wurde später auf das effizientere Erdgas umgestellt. Die bestehenden Rohrleitungen wurden zunächst weiterverwendet, obwohl sie teilweise zu groß dimensioniert waren für das kraftvolle Erdgas. Als im Jahr 2010 neue Kühlhäuser in der Halle errichtet wurden und einige Gasleitungen deshalb umgelegt werden mussten, nutzte der Großmarkt die Gelegenheit, einen Großteil der Rohre in der Haupthalle zu erneuern. Dabei wurden auch die Rohrdimensionen an den tatsächlichen Bedarf angepasst.
Erneuerung der Gasleitungen
Mit der Neuinstallation der Gasleitungen wurde die Firma Tim Wulf Sanitärtechnik aus Halstenbeck beauftragt. Seniorchef Rudolf Wulf, der gemeinsam mit seinem Sohn Tim die Firma leitet, empfahl den Einbau von Kunststoffverbundrohren des münsterländischen Anbieters Tece (www.tece.de). Rudolf Wulf: „Die Verbindung der „Teceflex“-Rohre ist eine einfache und sichere Sache. Da man nicht schweißen muss, besteht keine Brandgefahr und mit ihrer Signalfarbe Gelb sind die Rohre immer gut als Gasleitungen erkennbar.“ Als Installationssystem für Trinkwasser und Heizung ist „Teceflex“ seit rund 20 Jahren auf dem Markt. Fast ebenso lange verarbeitet die Firma Wulf das System. Als „Teceflex“ mit der Neuerscheinung der TRGI vom DVGW in Deutschland für die Gasinstallation zugelassen wurde, war für die Wulfs klar, dass sie von nun an das „Tece“-System auch für die Gasanbindung nutzen würden. Die erste Gelegenheit dazu erhielt die Firma mit dem Auftrag des Hamburger Großmarkts. Gemeinsam mit Tece und der SHK Prüf GmbH, Hamburg, plante Wulf die Gasrohrinstallation mit „Teceflex“. Im Herbst 2010 verlegten die Installateure dann rund 450 m Gasrohr in den Dimensionen 40, 50 und 63 mm.
System bringt Erleichterung
Eine Erleichterung stellte für Rudolf Wulf und seinen Mitarbeiter bereits der Transport der „Teceflex“-Gasrohre vom Auto zum Einbauort dar, denn die Kunststoffverbundrohre haben deutlich weniger Gewicht als Kupfer- oder Stahlrohre in gleichen Dimensionen. Mit der Verlegung selbst waren die Installateure bereits vertraut, da bei der Gasinstallation die gleichen Messingfittings wie bei der Sanitär- und Heizungsanbindung verwendet werden. Rudolf Wulf: „Die Verarbeitung der Kunststoffverbundrohre geht viel schneller von der Hand als die Installation von Metallrohren.“ Eine Besonderheit des Systems, die sich vor allem auf die Strömungseigenschaften der Leitungen auswirkt, sieht Wulf in der speziellen Schiebehülsentechnik von „Teceflex“: Das Rohrende wird aufgeweitet und über den Fitting geschoben. Danach wird die O-Ring-lose Verbindung axial verpresst. Der Rohrquerschnitt bleibt damit fast vollständig erhalten. Doch die axiale Verpressung hat auch einen Sicherheitsvorteil. Bei „Teceflex“ ist jede verpresste Verbindung auch immer dicht; es kommt nicht auf den Pressdruck und damit auf den Wartungszustand der Pressmaschine an. Unverpresste Verbindungen fallen durch lose aufsitzende Hülsen sofort ins Auge.