Für das SHK-Handwerk begeistern
Marketingstrategien entwickeln und umsetzen
Das Fachhandwerk hat gut zu tun. Voraussichtlich wird sich das auch erstmal nicht ändern. Um dieses Pensum zu schaffen, braucht es gutes Werkzeug und Mitarbeiter, die es fachkundig handhaben können, damit ein mangelfreies Werk resultiert. An dieser Stelle klemmt es manchmal ein wenig: Fachkräfte sind nicht leicht zu finden und auch der Nachwuchs ist schwerer zu motivieren. Umso wichtiger ist es, Strategien zu entwickeln, um qualifizierte Monteure im Unternehmen zu sichern und für die SHK-Branche zu begeistern.
Die Suche nach guten SHK-lern ist nicht immer leicht. Oftmals fehlen die gewünschten Qualifikationen oder es steht schlichtweg niemand zur Verfügung. Ähnlich sieht es bei dem Nachwuchs aus. Tätigkeiten im Handwerk stehen bei der Jugend nicht sonderlich hoch im Kurs. Über die Gründe lässt sich streiten. Schlechte Aufstiegschancen, die schwere körperliche Arbeit oder der raue Umgangston. Alles Gründe, die sicherlich jeder schon Mal irgendwo als Erklärung gehört hat. Meist sind solche Argumente aus der Unwissenheit geboren. Aus meiner Sicht treffen die wenigsten zu.
Der eine oder andere von Ihnen wird sich nun die Frage stellen, wie ein Fachjournalist das objektiv beurteilen kann. Die einfache Erklärung: Ich bin ein Kollege, auch wenn es heute nur noch vom Herzen so ist und nicht mehr neben Ihnen auf der Baustelle. Dennoch sind mir diese Wurzeln wichtig und ich trage sie mit Stolz! Meine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur habe ich im Jahre 2003 abgeschlossen und konnte im Anschluss meine persönlichen Erfahrungen sammeln. Eindrücke, die mir gezeigt haben, dass unsere Branche viel zu bieten hat – inkl. Aufstiegschancen. Dies gilt es nach außen zu vermitteln. Denn bleibt der Nachwuchs aus, wird es auch in Zukunft mit den Fachkräften hapern. Ein kleiner Tipp: Setzen Sie bei der Jugendansprache auf die Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram. Und scheuen Sie sich nicht auch die Damenwelt ins Visier zu nehmen. Ein Beispiel für eine gelungene Begeisterung für das Handwerk ist die Anlagenmechanikerin Sandra Hunke, die mit ihrem Instagramm-Kanal zeigt, was das SHK-Handwerk zu bieten hat. Vielleicht findet sich bei Ihnen auch eine junge Kollegin oder ein junger Kollege, der Ihr persönliches SHK-Werbegesicht werden möchte. Ein Versuch lohnt sich sicher.
Eigene Marketingmaßnahmen werden immer wichtiger. Was früher nur für größere Unternehmen sinnvoll erschien, ist heute eine allgemein gültige Botschaft. Zum einen hilft es dabei, das SHK-Handwerk transparenter nach außen zu tragen, um Auszubildende zu begeistern. Zum anderen gelingt es Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen, die als Junggeselle durchstarten wollen oder vielleicht aktuell mit ihrem jetzigen Arbeitsplatz unzufrieden sind. Übrigens: Mitarbeiter finden ist das eine, sie behalten das andere. Gründe, warum Unternehmen verlassen werden und was man dagegen tun kann, finden Sie ab Seite 10.
Zusammengefasst betrachtet, wollen wir alle das Gleiche: Partnerschaftlich in einem Team sein und das Handwerk ausüben. Dabei sollten Hierarchien zwar eingehalten, aber nicht merklich ausgespielt werden. Denn wenn man auf Augenhöhe kommunizieren kann, zieht man meist auch am selben Strang. Und der Spaß bleibt dann auch in stressigen Zeiten erhalten – egal ob beim Meister, beim Gesellen oder beim Auszubildenden!
Gütersloh