Elektrische Heizlösungen für Innen und Außen

Rechtzeitig an den Winter denken Gefrorene Wasserrohre und Flächen vermeiden

Nicht nur Einbrecher sind in der dunklen Jahreszeit eine Bedrohung für Haus und Hausrat, auch Wasser aus Heizungsrohren und Wasserleitungen kann im Winter gefährlich werden. Frost lässt das Wasser gefrieren, es dehnt sich dabei in der Leitung aus und das Rohr reißt. Spätestens wenn Tauwetter einsetzt, wird der Schaden an Wänden, Böden und Mobiliar sichtbar.

„Hierfür zahlen die Versicherer ihren Kunden jährlich bis zu 2,4 Mrd. €“, weiß Michael Muerköster von der Firma Danfoss GmbH, Bereich DEVI (www.devi.de), und Mitglied der Initiative Wärme+. Um Frostschäden zu verhindern, reicht es allerdings nicht, nur die Heizung aufzudrehen. Denn der Frostwächter am Thermostat schützt zwar den Heizkörper, aber nicht unbedingt die Leitungen. Wirksamen Schutz bietet hingegen der Einsatz elektrischer Heizlösungen für den Innen- und Außenbereich.

Rohrbegleitheizungen 

Eine Rohrbegleitheizung garantiert nicht nur eisfreie Rohrleitungen in der privaten Sanitärinstallation. Auch im gewerblichen Bereich verhindern sie Frostschäden und deren Folgen, bspw. bei Haustechnik-Installationen in Tiefgaragen oder Parkhäusern, bei Sprinkleranlagen oder Abwasserleitungen. Am effizientesten ist hier eine Lösung mit selbstlimitierenden Heizbändern: Ein temperaturabhängiges Widerstandselement zwischen den parallel geführten Kupferleitern reguliert und begrenzt die Wärmeabgabe an jeder Stelle des Heizbandes entsprechend der herrschenden Umgebungstemperatur. Dieser Effekt wirkt an jeder Stelle des Heizbandes und schützt vor Überhitzen. Praktisch: Durch die parallele Stromzuführung lässt sich das Band in der Länge beliebig zuschneiden. Bei Kleinanlagen empfiehlt sich ein besonders einfach zu installierendes steckfertiges Heizband, das auf der Oberfläche des zu schützenden Rohres verlegt oder mit Hilfe der Spezialverschraubung im Inneren des Rohres montiert wird.

Zur energieeffizienten Steuerung der Rohrbegleitheizungen stehen diverse Thermostate zur Verfügung, von einfacher Temperatursteuerung bis zur Anbindung an KNX oder mit Alarmkontakten ausgestattete Regler.

Dachrinnenheizungen  

Überlastete Dachrinnen, geplatzte Fallrohre oder spitze Eiszapfen an Dachrändern und Regenrinnen können schwere Sach- oder sogar Personenschäden nach sich ziehen. Abhilfe schaffen Dachrinnenheizungen, die den freien Ablauf des Schmelzwassers gewährleisten. Die Heizleiter werden in der Regel über einen Feuchte- und Temperatursensor gesteuert und verhindern die Eisbildung knapp vor dem Gefrierpunkt. Dies ist besonders effizient, da sich die Heizung erst dann einschaltet, wenn wirklich die Gefahr der Eisbildung besteht. In sehr schneereichen Gebieten kann auch die Installation eines Heizsystems über die gesamte Dachfläche sinnvoll sein, um das Dach von schweren Schneemassen zu entlasten.

Freiflächen­hei­zungen

Treffen Schneefall, Regen, Luftfeuchtigkeit und Kälte unterhalb der Frostgrenze aufeinander, entsteht gefährliche Glätte, die die Gebrauchsfähigkeit von Freiflächen im Außenbereich stark eingeschränkt. Hierzu gehören insbesondere Auf- und Abfahrten, Treppen, Geh- und Zufahrtswege, Vorplätze, Eingänge und Brücken. Elektrische Freiflächenheizungen bannen hier effizient die Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Eisglätte. „Die Regelung dieser Heizungen sollte sich nur dann einschalten, wenn Glättebildung zu erwarten ist, ausschalten darf sie aber erst, wenn die beheizte Fläche völlig abgetaut ist. Dies muss aber so früh erfolgen, dass keine unnötige Energie verbraucht wird“, erklärt Michael Muerköster die Anforderungen an ein effizientes System. Diese Aufgabe erfüllt ein Eis- und Schneemelder, dessen Fühlerkombination die klimatischen Verhältnisse an der Belagsoberfläche erfasst und die Heizungsregelung entsprechend steuert.

Um ein sicheres und schnelles Abtauen von Eis, Schnee und Raureif zu erzielen, müssen die baulichen und klimatischen Verhältnisse des Objektes zur Bestimmung der benötigten Heizleistung berücksichtigt werden. Eine Heizleistung von 300 W/m² kann als Richtwert gelten, unter ungünstigen Voraussetzungen muss eine höhere Leistung angesetzt werden. Für einen schnellen Abtauvorgang an der Belagsoberfläche sorgt ein geringer Abstand zwischen zwei Heizleitungen und deren Einbettung nahe unter der Belagsoberfläche. Der Oberaufbau kann sowohl aus Beton, Asphalt oder Platten bestehen.

Zur Beheizung einer Treppe arbeitet man am besten mit fertig konfektionierten Heizleitungen. Einen konstanten Abstand erhält man durch die Fixierung mit Hilfe eines Montagebandes. Der Abstand richtet sich nach der zu verlegenden spezifischen Leistung pro m². Der Oberbelag wird dann direkt oberhalb der Heizleitung im Mörtelbett verlegt.

Wirtschaftlichkeit  

Bei kleineren Anlagen im privaten Bereich können durch einfache Regelungstechnik die Energiekosten manuell begrenzt werden. Ab ca. 20 m² Fläche ist es sinnvoll in intelligente Regeltechnik zu investieren, die sicherstellt, dass sich das Heizsystem nur im Bedarfsfall vollautomatisch einschaltet und sobald die Fläche von Schnee oder Eis befreit ist, automatisch wieder ausschaltet.

„Durch die elektrische Beheizung bleiben Folgekosten durch Schäden an Gebäude, Personen oder Fahrzeugen erspart. Die Investitionskosten für diese Sicherheitslösungen haben sich schon amortisiert, wenn nur ein Schadensfall verhindert werden konnte“, erklärt Michael Muerköster. Unbezahlbar bleibt der zusätzliche Gewinn an Komfort und Zeitersparnis, da aufwändige Räum- oder Streutätigkeiten entfallen.

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