Deutscher Pelletmarkt 2011
Mit dem Ergebnis von ca. 1,9 Mio. t in 2011 in Deutschland wird die kontinuierliche Steigerung der Holzpelletproduktion der letzten Jahre fortgeführt. Der durchschnittliche Pelletpreis betrug 233 €/t und lag fast durchgängig etwa 40 % unterhalb des Heizölpreises. Grundlage für die Versorgungssicherheit ist die hohe Dichte an Produktionsstandorten. Bundesweit produzieren ca. 60 Pelletproduzenten an über 70 Standorten. Der Schwerpunkt liegt rohstoffbedingt in den Mittelgebirgen Bayerns und Baden-Württembergs, wo sich die meisten Sägewerke befinden. Vorrangiges Ausgangsmaterial der Produktion waren mit 91 % wieder Sägeresthölzer, wie die bei der Schnittholzerzeugung in den Sägewerken anfallenden Holzspäne und Hackschnitzel genannt werden. Weniger als 10 % der Pellets wurden aus nicht sägefähigen Rundholzsortimenten produziert.
Zertifizierte Holzpellets sind in Deutschland mittlerweile Standard. Über 90 % der im Inland hergestellten Holzpellets sind (zertifizierte) Premiumpellets. Durch die im Jahr 2011 veröffentlichte EU-Norm (14961-2) und die darauf aufbauende ENplus-Zertifizierung wird erstmals auch der Pellethandel in die Zertifizierung und damit die Qualitätssicherung eingebunden. Für die Verbraucher bedeutet dies nach Einschätzung des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands e.V. (DEPV) eine deutlich verbesserte Qualitätsgarantie. Aufgrund eines dichten Händlernetzes ist bundesweit eine flächendeckende Versorgung mit Pellets sichergestellt. Der DEPV (www.depv.de) sieht in der hohen Produktion eine gute Grundlage für einen weiteren Ausbau von Pelletheizungen. Für 2012 geht der DEPV mit 2 Mio. t von einer Marktkonsolidierung bzw. einer leicht steigenden Produktionsmenge aus. Die Produktionskapazität werde sich in 2012 nach Einschätzung des Branchenverbandes auf 2,9 Mio. t erhöhen. Schmerzhaft ist für die deutschen Pelletproduzenten auch weiterhin der hohe Rohstoffpreis. Weltweit wird die Pelletproduktion für 2011 auf über 15 Mio. t geschätzt, wobei mehr als die Hälfte in Europa produziert wird. In Deutschland produzierte Pellets sind vor allem für den Wärmemarkt vorgesehen. Der Einsatz in Heizungen erfordert von Holzpellets eine sehr hohe Qualität und ist wesentlich effizienter (mit Wirkungsgraden größer 90 %) als die Verstromung in Kraftwerken.