Auslegung von Wärmepumpen im Bestand
Kooperation von Installateur und Hersteller
Kompetenz in Beratung und Installation
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Installateur und Hersteller bringt viele Vorteile mit sich: Sie sichert den Fachhandwerker bei der Umsetzung eines Projekts ab und bietet dem Endkunden eine einwandfreie Installation. Gerade für Handwerker, die in bestimmten Bereichen noch wenig Erfahrung haben, ist die professionelle Unterstützung durch den Hersteller sehr hilfreich. So ist beispielsweise der Einbau einer Wärmepumpe im Bestand für den einen oder anderen Installateur auf Grund mangelnder Erfahrung eine Herausforderung, die mit der Unterstützung und Beratung des Herstellers leicht bewältigt werden kann. Um dem Installateur die Arbeit zu erleichtern, bieten Hersteller regelmäßig Schulungen und ausführliche Informationsmaterialien an. Gleichzeitig werden die Wünsche der Installateure nach schneller und einfacher Montage schon bei der Produktentwicklung berücksichtigt.
Wie ein konstruktiver Beratungsprozess zwischen Hersteller und Installateur aussehen kann, veranschaulicht folgendes Beispiel:
In einem Haus aus dem Jahr 1972 sollte im Rahmen einer energetischen Sanierung, bei der das Dach sowie die Dachfenster erneuert wurden, auch die 20 Jahre alte Ölheizung ausgetauscht werden. Die Reiner Förster GmbH & Co. KG aus dem hessischen Hüttenberg/Rechtenbach hat dafür im Juli 2013 in dem Einfamilienhaus eine „Rotex HPSU compact“ mit 16 kW und integriertem 500 l Warmwasserspeicher eingebaut. Die Wärmepumpe übernimmt die Heizung und Warmwasserversorgung für die 5 Personen in dem 280 m2 großen Haus.
Zukunftssicheres Heizsystem
Vor der Entscheidung für dieses Heizsystem wurden in einem ersten Beratungsgespräch bei der Firma Förster mehrere Optionen durchgesprochen. „Vorrangiges Ziel war es, für das Haus ein zukunftssicheres Heizsystem zu finden. Da ein Umbau des Hauses geplant war, bot sich der Einbau einer Fußbodenheizung und einer Niedertemperatur-Wärmepumpe an. Als zweite Option wurde noch eine Hochtemperatur-Wärmepumpe in Betracht gezogen, bei der die bestehenden Heizkörper erhalten werden konnten. Jedoch war durch die benötigte hohe Vorlauftemperatur der Heizkörper die Jahresarbeitszahl deutlich schlechter als bei der jetzt umgesetzten Variante mit Fußbodenheizung“, erklärt Reiner Förster, Geschäftsführer der Reiner Förster GmbH & Co. KG. „Vor dem Hintergrund steigender Ölpreise hat die gute Amortisationszeit der Wärmepumpe, die mit acht bis zehn Jahren anvisiert wird, auch zur Entscheidung beigetragen“, so Förster weiter. Ein weiterer Vorteil der Kombination aus Wärmepumpe mit Fußbodenheizung ist, dass die Hausbewohner die Räume im Sommer auch kühlen und sich so ganzjährig ihr persönliches Wohlfühlklima schaffen können. Heizen und Kühlen ist über die gleiche Wärmeverteilung möglich.
Checkliste + Auslegungs-Software
„Durch die enge Zusammenarbeit mit Harald Depoi, Planungsberater der Firma Rotex, und unserer Planungsabteilung wurden die Details der Montage im Vorfeld genau besprochen, so dass diese reibungslos ablaufen konnte“, erklärt Reiner Förster. Die Auslegung der Heizung wurde über eine Rotex-Checkliste und die Software „Heating Guru“ errechnet. Da die Möglichkeiten für eine Heizungsmodernisierung hauptsächlich vom Gebäude abhängen, werden in der Checkliste alle wichtigen Gebäudedaten abgefragt. Hierbei ist die Betrachtung des energetischen Standes des Gebäudes bezogen auf das Baujahr besonders wichtig. Beim Austausch einer Heizungsanlage sollte die möglichst exakte Heizlast des Gebäudes und die Wärmeerzeugerleistung nach DIN EN 12 831 ermittelt werden. Anhand der Angaben über die Personenanzahl für die Warmwasserbereitung, der Vorlauftemperatur, der Normaußentemperatur am jeweiligen Standort, des jeweiligen Gebäudetyps und der benötigten Heizleistung bzw. des bisherigen Verbrauchs sowie anhand der Leistungskurven errechnet die Auslegungs-Software von Rotex die optimale Wärmepumpe für das Projekt.
Um dem Kunden der Firma Förster einen Anhaltspunkt für den zu erwartenden Energieverbrauch der Wärmepumpe geben zu können, wurde der bisherige Ölverbrauch von 3500 l für eine Simulation zu Grunde gelegt. Als Normaußentemperatur gilt am Standort des Kunden eine Temperatur von -12 °C.
Kosten kalkulieren
Die neue Fußbodenheizung benötigt eine Vorlauftemperatur von 40 °C. Der Bivalenzpunkt der eingebauten „HPSU compact“ liegt bei einer Außentemperatur von -7 °C. Mit diesen Daten ermittelt das Programm die jährlich zu erwartenden Kosten für die Rotex-Wärmepumpe und vergleicht diese Simulation mit einer Gasheizung, einer Ölheizung und einer Pelletheizung. Bei den Berechnungen der Firma Förster ergaben sich für das vorliegende Projekt deutlich geringere Heizkosten für die Wärmepumpe im Vergleich zu den anderen Heizsystemen.
Die Ergebnisse wurden dann noch einmal von dem zuständigen Planungsberater auf ihre Richtigkeit hin überprüft.
Optimale Auslegung bei schneller Beratung
„Checklisten und Software helfen uns, dass wir unsere Kunden schneller und professioneller beraten können und auch wirklich alle wichtigen Punkte abfragen. Gleichzeitig können wir damit die Anlage optimal auslegen“, sagt Reiner Förster, der seit zehn Jahren mit Rotex als Systempartner zusammenarbeitet und bereits seit sechs Jahren Erfahrung mit der Installation dieser Wärmepumpen hat.
Schulungen
Als Systempartner nehmen die Service-Monteure der Reiner Förster GmbH & Co. KG regelmäßig an Schulungen von Rotex (www.rotex.de) teil. Teilweise werden diese Schulungen auch direkt im Betrieb des jeweiligen Systempartners durchgeführt. „Die Zusammenarbeit mit Rotex kann ich mit den Worten zuverlässig, schnell und unkompliziert zusammenfassen“, so Reiner Förster.
Für die Installation sind alle Produkte werkseitig bereits so ausgelegt, dass diese so einfach und schnell wie möglich montiert werden können. Bei der „HPSU compact“ ist dies zum einen durch eine optimierte Anordnung der Anschlüsse garantiert. Zum anderen ist durch das intelligente Speichermanagement das Bypassventil bereits integriert, so dass keine externe Installation notwendig ist. Die Außengeräte können flexibel zur Inneneinheit aufgestellt werden.
Fazit
In dem vorliegenden Projekt wurde das Außengerät in 4 m Abstand zum Innengerät an der Hauswand aufgestellt. Die maximal mögliche Entfernung von 50 m wurde in diesem Fall nicht annähernd benötigt.
Der Service, mit dem Rotex die Fachhandwerker unterstützt, beinhaltet nicht nur die Beratung bei Auswahl der Systeme, sondern auch die Produktentwicklung bis hin zur Inbetriebnahme. All dies ermöglicht es dem Installateur, seinen Kunden qualitativ hochwertige Heizlösungen anzubieten.