ARGE-Mitgliederversammlung

Einsatz für die digitalen Herausforderungen

Die ARGE Neue Medien der deutschen SHK-Industrie e. V. hat sich in den zurückliegenden Monaten formal und strategisch neu aufgestellt: mit einer programmatischen Öffnung, einer fortschrittlichen Infrastruktur, sachverständigen Gremien sowie bewährten Kooperationen. Trotzdem muss in- und extern ein hohes Arbeitspensum mit zahlreichen gleichwertigen Kernthemen bewältigt werden. Dieses Resümee zieht die branchenstärkste Industriegemeinschaft aus ihrer Mitgliederversammlung, die Mitte Mai 2019 mit rund 120 Teilnehmern in Düsseldorf stattfand.

Am Ende seines Eingangsstatements sprach ARGE-Vorstandsvorsitzender Frank Wiehmeier über die Leistungen, die allen Beteiligten Vorteile verschaffen. Für den Vorsitzenden zählte dazu vor allem das ausgereifte Datenqualitätsmanagement sowie ein Mitgestalten von Systemen, Prozessen und Standards. „Mit der ARGE sind die Daten aktuell am Point of Sale. Wer gute Daten hat, der verkauft.“

Neue ARGE-Systemwelt

Zu den Herausforderungen durch die Digitalisierung erklärte ARGE-Geschäftsführer Konrad Werning, dass sich die Haustechnikbranche immer wieder dem Tempo der technischen Weiterentwicklungen stellen müsse. „Sie sind Realität, und wir müssen sie im Rahmen des wirtschaftlich Sinnvollen und finanziell Machbaren annehmen.“ Explizit bedeutet das „eine neue ARGE-Systemwelt“ für das nationale SHK-Branchenportal sowie die internationale Plattform Synomax. Die Systemwelt soll auf der Konsolidierung und Aktualisierung von Systemen, Anwendungen und Prozessen basieren. Ein wesentlicher Aspekt der neuen Architektur sei die Schaffung eines zeitgemäßen Sicherheits- und Betriebskonzeptes. Ein spezielles Augenmerk gelte ferner der nachhaltigen Kostenoptimierung. Aufgrund der Komplexität der erforderlichen ARGE-Systemwelt habe man sich zu einer Ausschreibung für einen maßgeblichen Digitalisierungspartner entschieden, aus der scireum als Gewinner hervorgegangen ist.

Wichtiges Prioritäten-Trio

Rück- und Ausblick gleichermaßen prägten den Bericht der Geschäftsführung über das breite ARGE-Leistungsspektrum. Die wichtigsten Status-, Ergebnis- und Planungs-Informationen zu den einzelnen Projekten jeweils durch deren Experten oder Vorstandspaten fassen die folgenden Übersichten zusammen:

Datenqualitätsmanagement: Die Branchen-Gemeinschaftsinitiative ist ebenso etabliert wie unumstritten und mündet u. a. jährlich unter Koordination der ARGE (www.arge.de) in einer Datenqualitätsrichtlinie. So gilt seit dem 1. Mai die Version 5.0. Neben der konsequenten Fortführung dieses Kooperationszieles stehen in den nächsten Monaten ein veränderter Modus für die Datenübertragung zwischen den verschiedenen Anwendungen der Marktpartner, die Festlegung von Maßnahmen im Falle nicht eingehaltener Datenqualität sowie Veränderungen bei der Datenprüfung selbst auf dem Programm. Außerdem im Fokus: ein neues, durchgängiges Berechtigungskonzept.

Neues Online-Angebot und weitere Öffnung

Building Information Modeling: Das vom Arbeitskreis BIM entwickelte ARGE-BIM-Portal geht in Kürze online. Damit steht eine zentrale Plattform zur Datenverteilung an TGA-Planer und Architekten zur Verfügung. Der Einstieg erfolgt über das SHK-Branchenportal.

Computer-Badplanung: Das neue XML-Datenmodell geht ab 1. Juli 2019 in den Realbetrieb. Derzeit werden vorhandene Daten durch die ARGE kostenlos konvertiert. 43 Industriehäuser und sieben Softwarehäuser beteiligen sich an der Computer-Badplanung, die mit über 20.000 Lizenzen am Markt zu den Erfolgsprojekten zählt. Zu der insgesamt „außergewöhnlichen Resonanz“ trug immer die stete Orientierung an den Belangen und Wünschen der Anwender bei. Aus diesem Grund sind im „Badplandaten-Paket“ bald ebenfalls Daten von Nicht-Mitgliedern enthalten. Letztere können sich ab Jahresmitte gegen Entgelt der „Original Badplan ARGE“ anschließen.

Neben einer regen inhaltlichen Diskussion fasste die Mitgliederversammlung zudem unter „Regularien“ durchweg einstimmige Beschlüsse. Dazu gehörte die Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung für das zurückliegende Geschäftsjahr. Weitere Punkte auf der Düsseldorfer Agenda waren zahlreiche News aus den Feldern Marketing, Online und Social Media.

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