ARGE-Mitgliederversammlung
Wahl von neuem VorstandsvorsitzendenAm 14. Mai 2014 wählte die Mitgliederversammlung der ARGE Neue Medien Georg Rump in Frankfurt am Main zum Vorstandsvorsitzenden. Damit tritt Georg Rump die Nachfolge von Hermann W. Brennecke, Geschäftsführer Grundfos, an.
Hermann Brennecke wohnte dem Gremium insgesamt zehn Jahre bei, die letzten vier davon als Vorsitzender, und schied mit dem Ablauf seines Mandats aus. Auch Klaus Jesse verzichtete auf eine erneute Kandidatur. Der Geschäftsverantwortliche für die Marke Vaillant wurde 2002 in den Vorstand berufen und hatte dessen Vorsitz von 2004 bis 2010 inne.
Mit Georg Rump erhält die ARGE Neue Medien (www.arge.de) der deutschen SHK-Industrie ein vertrautes Gesicht: Der Oventrop-Chef kennt sich im operativen Geschäft der mit 113 vertretenen Marken branchengrößten Industrieorganisation gut aus. Er gehört ihrem Vorstand seit 2004 an. Erstmals in den Kreis wählten die Mitglieder Dr. Marc Andree Groos (Vaillant) und Frank Wiehmeier (Grundfos). In ihren Ämtern bestätigt wurden zudem der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Roger Schönborn (Kermi) sowie Dirk Gellisch (Viega), Jörg Loew (burgbad) und René Müller (Duravit). Jörg Zerhusen (Emco) bleibt für weitere zwei Jahre Rechnungsprüfer.
Abschied mit Appell
Eingangs der Versammlung appellierte Hermann Brennecke an die Mitglieder, noch mehr Daten in noch besserer Qualität bereitzustellen. Das gelte sowohl auf nationaler als auch besonders auf internationaler Ebene, auch wenn das Letztere „nicht so einfach“ sei. Seiner Ansicht nach muss die ARGE künftig verstärkt Architekten und Planer bzw. deren spezielle Softwarelösungen mit Daten bedienen. Eine große Herausforderung sah der scheidende Vorstandsvorsitzende in den mobilen Anwendungen.
Vielfältige Vernetzungen
Wie dringend geboten eine durchgehend hohe Datenqualität für die ARGE bereits ist, verdeutlichte der Bericht des Geschäftsführers. „Mit 68 Softwarepartnern sind wir schon heute zu einem sehr wichtigen Branchennetzwerker geworden“, erklärte Frank Kny. Dabei erwiesen sich neben den Anbietern von Handwerker- und Computer-Badplanungsprogrammen besonders Großhändler mit vielen Niederlassungen als bedeutende Multiplikatoren. Sie griffen häufig auf die Quelle ARGE zu, allerdings, ohne sich dessen immer bewusst zu sein. Kny sieht daher eine große Notwendigkeit, diesen Sachverhalt zu kommunizieren, nicht zuletzt, um einerseits die entwickelte Technik und die Wege, die sie hinter den Kulissen geht, transparenter zu machen und andererseits den direkten breiten Nutzen aus den ARGE-Stammdaten für alle noch prominenter herauszustellen.
Frank Kny wies ferner auf die Bedeutung der zahlreichen Gremien hin, deren hohe Fachkompetenz erheblich zur Datenqualität beiträgt. Umgekehrt basiert der messbare Erfolg des nicht zuletzt zeitintensiven Einsatzes auf einwandfreien Datenlieferungen durch die Industriemitglieder. Des Weiteren hob er die Transparenz der Arbeit über die ARGE-eigene Community-Plattform hervor. Über sie könnten die Mitglieder den Fortgang der einzelnen Projekte verfolgen und mitdiskutieren.
Intern und extern
Nach dem Rückblick entlastete die Mitgliederversammlung den Vorstand und die Geschäftsführung für das Jahr 2013, wählte einen neuen Vorstand und diskutierte dessen Antrag, zur Unterstützung und Koordinierung der laufenden Aufgaben einen zweiten Geschäftsführer einzustellen. Dem Antrag der dafür notwendigen Satzungsänderung wurde mehrheitlich jedoch nicht entsprochen. Im Anschluss an die geheime Abstimmung widmete sich die Veranstaltung drei Projektberichten.
Unter der Überschrift „Produktdatenmanagement – ein strategischer Erfolgsfaktor“ zeichnete Benedikt Mahr, 1. Vorsitzender des Deutschen Großhandelsverbandes Haustechnik (DGH) und zugleich kooptiertes ARGE-Vorstandsmitglied, die große Rolle der Produktdaten für die Marktpartner auf. Im Zeitalter der weltweiten Vernetzung von Unternehmen erfolge ihre Weitergabe an andere Systeme, und das im Zweifel auch mit allen Fehlern. Die Daten der ARGE seien zwar gut. Mahr führte jedoch typische, stets auftauchende Fehler auf und nannte eine Reihe von Maßnahmen, die seiner Ansicht nach zu schnellen Verbesserungen beitrügen.
Mobile Mittel und internationale Interessen
Eben dieses wusste Frank Kny zu unterstreichen. Gemäß seinen Ausführungen zu „SHK-Branchenportal und Vernetzung“ erreicht das Angebot der Branchenplattform unter Berücksichtigung aller Multiplikatoren schon mehr als 40 000 Handwerker, 10 000 Planer und Architekten sowie 1500 Händler.
Kny geht davon aus, dass sich das Netzwerk mit dem neuen, vom Vorstand priorisierten Vorhaben „Mobile Anwendungen“ künftig noch ausweiten wird. Die dafür entwickelte App für mobile Endgeräte werde neben einer komfortablen, herstellerübergreifenden Suche u.a. die Anbindung von Großhandelsshops und Handwerkersoftware ermöglichen.
Abschließend legte Peter Leipold den Anwesenden die internationale Plattform „Synomax“ nochmals ans Herz. „Starten Sie klein bei Sortiment und Datenumfang, aber starten Sie“, ermunterte der Fachgebietsleiter Neue Medien und Datenservice bei Kermi die Zuhörer. Da es in vielen Nachbarländern so gut wie keine zentrale Datenbereitstellung gebe, freue man sich dort in jedem Fall über die Verfügbarkeit selbst geringer Datenmengen. Freuen dürfen sich in jedem Fall Marktpartner in Polen und Belgien, denn für sie sind seit Mitte Mai Produktdaten von neun Herstellern auf „Synomax“ zum Download hinterlegt.