5. Öl-Symposium in Stuttgart

Am 22. September 2011 fand im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart das 5. Öl-Symposium statt. Bei der Veranstaltung wurde deutlich, dass der Wärmemarkt nicht allein von technischen und energiepolitischen Faktoren bestimmt wird. Auch demografische Entwicklungen sowie das Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik nehmen wachsenden Einfluss.

http://www.iwo.de/aktivitaeten/veranstaltungen/nachberichte/2209-oel-symposium/ Trotz des Blicks über die branchenspezifischen Themen hinaus, standen die geplante Energiewende und die möglichen Auswirkungen auf den Wärmemarkt stets im Fokus. In seiner Begrüßungsrede stellte ZVSHK-Präsident Manfred Stather (www.wasserwaermeluft.de) fest, dass „die Energiewende kein Abgesang auf fossile Energien ist, auch wenn Erneuerbare derzeit das Zauberwort sind.“ Eine enge Kooperation zwischen Mineralölwirtschaft und Handwerk sei aber mehr denn je von Nöten, insbesondere in der politischen Arbeit. Stefan Brok, Vorstandsvorsitzender von IWO (www.iwo.de), betonte ebenfalls die erheblichen Auswirkungen der Energiewende auf den Wärmemarkt. Er prognostiziert eine Verstärkung des Trends zu multivalenten Heizsystemen, insbesondere durch sinkenden Heizwärmebedarf und einen wachsenden Anteil erneuerbarer Energien. „Wir sind davon überzeugt, dass zu Hybrid-Heizsystemen eine speicherbare, flüssige Energie optimal passt. Nämlich zur Spitzenlastabdeckung und als Sicherheitsreserve für den nach Autarkie strebenden Verbraucher“, so Brok.


Wärmenetze als Lösung?


Eine politisch viel diskutierte Lösung ist der Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen. Prof. Dr. Dieter Wolff vom Institut für energieoptimierte Systeme an der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel stellte die Vor- und Nachteile solcher Wärmenetze  vor und gab damit den Impuls zu einer kontroversen Podiumsdiskussion. Aus der Praxis solcher Netze berichtete Peter Vadasz, Bürgermeister der österreichischen Gemeinde Güssing. Das Dorf wird seit 20 Jahren über ein Nahwärmenetz mit Wärme aus dem dorfeigenen Biomasse-Kraftwerk versorgt.


Workshops für Praktiker


In drei parallelen Workshops befassten sich die Teilnehmer des Symposiums mit den Herausforderungen der täglichen Arbeit: Im ersten Segment ging es um die „Herausforderung für den Mittelstand: Nachwuchs gewinnen und Fachkräfte binden“. Dr. Ernst-Moritz Bellingen bearbeitete mit einer Gruppe das Thema „Auf dem Weg zu mehr Effizienz – neue Produkte und Dienstleistungen“. Dem Thema Kooperationsmarketing und wie es zum Erfolg führt widmete sich Adrian Willig vom IWO mit einer Gruppe.


Blick über den Tellerrand


Neben diesen praxisnahen und branchenspezifischen Inhalten bot das Symposium auch interessante Blicke auf allgemeinere Themen: So erläuterte Prof. Dr. Hans Bertram von der Humboldt-Universität Berlin wie sich der demographischen Wandel der Gesellschaft auf den Arbeitsmarkt der Zukunft auswirke. Prof. Dr. Matthias Reich von der TU Bergakademie Freiberg zeigte eindrucksvoll die Geschichte der Suche nach Öl und welch hoch entwickelte Technik heutzutage zum Einsatz kommt. Zum Abschluss des abwechslungsreichen Programms ließ Prof. Dr. Horst M. Teltschik, Erfahrungen im Dialog von Politik und Wirtschaft teilhaben. Gerd Deisenhofer, Vorsitzender UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, plädierte dafür, mehr Verständnis zwischen Politik und Wirtschaft zu schaffen.

Einen ausführlichen Bericht zum 5. Öl-Symposium finden Sie in der nächsten Ausgabe des SHK Profi. Die Vorträge finden Sie zum Download auf der Internetseite der IWO unter .



Tipp


Öl-Fachtagung zur SHKG
Am 12. Oktober 2011 veranstaltet die IWO zusammen mit dem Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Sachsen und dem Sächsischen Brennstoff- und Mineralölhandelsverband e.V. im Rahmen der SHKG, Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation, in Leipzig von 09:00 bis 14:00 Uhr in der Halle 3, Seminarraum 1, eine Öl-Fachtagung. Thema der Veranstaltung: Flüssige Energieträger spielen auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Wärmemarkt. Sichere Bevorratung der Energie und effiziente Anlagentechnik für deren Nutzung sind dabei von großer Bedeutung. Ein PDF mit allen Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter diesem
Direktlink .






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