IFH/Intherm 2010

2. Messe-Highlight 2010

Mit der IFH/Intherm steht nach der SHK Essen die zweite Branchenfachmesse in diesem Jahr bevor. Die auf dem Messegelände Nürnberg stattfindende Veranstaltung bietet auch 2010 einige Besonderheiten. Dieter Dohr, Geschäftsführungsvorsitzender der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, München, stellte sich den Fragen der SHK Profi-Redaktion.

? Herr Dohr, die Wirtschaftskrise hat die SHK-Branche glücklicherweise nicht ganz so stark getroffen wie andere Marktsegmente. Bietet sich jetzt die Gelegenheit, mit umfangreichen Informationen und passenden Produkten, einen weiteren Schritt aus der Krise zu tun?

 

Dieter Dohr: Auf die SHK-Branche wartet ein enormes Modernisierungspotential, wenn man den riesigen Bestand sanierungsbedürftiger Immobilien in Deutschland vor Augen hat. Nur ein Bruchteil aller Gebäude ist auf dem neuesten Stand der Technik, sei es im Heizkeller, im Bad oder im gesamten Klimabereich. Ein entscheidender Faktor, dieses Potential zu erschließen, ist Information. Gerade das SHK-Handwerk kann und muss vielfach Gebäudebesitzern erst einmal ihr Einsparpotential an Energie und Wasser, und damit bei den Kosten, aufzeigen, um Aufträge zu generieren. Also muss jeder SHK-Betrieb immer auf dem neuesten Stand der Technik sein. Auch das Thema Erneuerbare Energien im Energiemix spielt eine immer wichtigere Rolle – gute Beratung mit der richtigen Lösung zahlt sich dann oft in konkreten Aufträgen aus.

 

? Dafür bietet die IFH/Intherm sicherlich das passende Branchenumfeld, oder?

 

Dieter Dohr: Die IFH/Intherm kann dieses Jahr auch unter den aktuellen Rahmenbedingungen an ihr Rekordergebnis von 2008 anknüpfen. Damit bekommt der Fachbesucher wieder wie gewohnt den kompletten Überblick über die gesamte Branche. Rund 650 Aussteller mit allen relevanten Marktführern kommen nach Nürnberg. Damit wird die IFH/Intherm wieder zum großen SHK-Branchentreff für Handwerker, Ingenieure, Großhändler und Architekten. Neben den Produkten der Aussteller bereichert auch das praxisnahe Rahmenprogramm den Besuch der Messe. Seien es die täglichen Vorträge am SHK-Zukunftsforum, das Weiterbildungsangebot weiter@bildung oder das Klempner- und Spenglerforum.

 

? Muss der Austausch zwischen den Fachleuten am Bau nicht noch besser werden? Was könnte eine Fachmesse dazu beitragen?

 

Dieter Dohr: Gerade die zunehmende Bedeutung energetischer Sanierung und der verstärkte Einsatz Erneuerbarer Energien führen zu hochkomplexen Bauvorhaben. Oder denken Sie an die Herausforderungen bei Trinkwasserschutz oder Barrierefreiheit im Bad. Voraussetzung für gute Ergebnisse ist freilich, dass alle Beteiligten auf dem neuesten Stand der Technik sind und eng zusammen arbeiten. Handwerker, Hersteller, Architekten und Planer bilden eine natürliche Partnerschaft. Und hier ist die klassische Funktion einer Fachmesse, die Marktpartner zusammenzubringen. Für den Austausch und die persönlichen Begegnungen auf einer Messe gibt es keine wirklichen Alternativen.

 

? Mit Solarkönig  und Bäderstar bieten sie in diesem Jahr zwei Auszeichnungen für SHK-Betriebe an. Wie groß ist die Resonanz und was können Messebesucher zu den beiden Auszeichnungen vor Ort in Nürnberg erwarten?

 

Dieter Dohr: Beide Auszeichnungen richten sich an SHK-Betriebe, deren Leistungen beim Bau solarthermischer Anlagen bzw. von Komplettbädern gewürdigt werden sollen. Die Resonanz auf den Solarkönig, der bei der letzten IFH/Intherm zum ersten Mal ausgelobt wurde, war überwältigend. Dies hat uns und unsere Fachverbände dazu bewogen, auch den überwiegend im Sanitärbereich tätigen Betrieben einen zusätzlichen Anreiz zu bieten. Aus der Vielzahl der Bewerbungen wird einmal mehr sichtbar, wie leistungsfähig das SHK-Handwerk in beiden Segmenten ist. Die ersten drei Gewinner beider Kategorien werden auf der Messe frisch gekürt und geben einen interessanten Einblick in ihre Arbeiten.

 

! Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Messeverlauf.
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