Dicht und sicher

Ein Blick auf die Gasinstallation wird wichtiger

Die aktuelle Lage der Energieversorgung ist zurzeit sehr angespannt. Gerade die noch vor kurzem umweltfreundliche und effiziente Versorgung mit Erdgas hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem kostenintensiven und aus einigen Blickwinkeln umweltschädlichen Brennstoff entwickelt. Durch diese Veränderungen wird die Betrachtung der hausinternen Gasanlage immer wichtiger.

Not macht Erfinderisch. Strafe und Gefahr folgen trotzdem!
Quelle: Ronny Gedamke

Not macht Erfinderisch. Strafe und Gefahr folgen trotzdem!
Quelle: Ronny Gedamke
Zwar sind Wärmepumpen in der Marktbetrachtung auf dem Vormarsch. Allerdings gibt es gerade aktuell zahlreiche Haushalte, die weiter an Öl und Gas festhalten wollen oder müssen. Doch durch die höher ausfallende Preisbildung bekommen u.a. die Eigentümer und Verwalter von Mehrfamilienhäusern und damit die SHK-Brache ein neues Problem. Unsere Befürchtungen als Fachleute für die Überprüfung von erdgasbetriebenen Heizungsanlagen, sind Gaslieferungssperren und vor allem Manipulationen an Gasleitungen. Die jetzt erhöhten Rechnungen der Gasversorger, können von einigen Verbrauchern nicht mehr beglichen werden, was zur Folge eine Gaslieferungssperre oder eine unüberlegte Handlung hat. Neben mutwilligen Eingriffen können nämlich auch weitere Faktoren Einfluss während der Stilllegungszeit nehmen. Einer ist beispielsweise das Zusetzen des Abgasweges. Berlin hat bereits auf diese Umstände reagiert. Dort gilt aufgrund eines tragischen tödlichen Kohlenmonoxid-Unfalls von einer sechsköpfigen Familie eine Überprüfungsverordnung (ÜV). Diese beinhaltet eine Abgaswegeüberprüfung der Gasfeuerungsanlage vor Wiederinbetriebnahme nach einer Gaslieferungssperre durch den zuständigen Bezirksschornsteinfeger. Doch auch SHK-Installateure sollten verstärkt ihren Blick auf die Anlage richten, besonders wenn das Wort Gaslieferungssperre fällt. Auch hier kann nicht mehr von einer sicheren Installation gesprochen werden, die kriminelle Handlung dahinter einmal ausgeklammert.
Quelle: Ronny Gedamke
Auch hier kann nicht mehr von einer sicheren Installation gesprochen werden, die kriminelle Handlung dahinter einmal ausgeklammert.
Quelle: Ronny Gedamke

Das solche Maßnahmen sinnvoll sind, wird nicht zu Letzt durch solch tragische Fälle wie in Berlin deutlich. Trotz einer solchen Überprüfungsverordnung fallen gefährliche Änderungen der Gasinstallation oder Verschließungen der Abgaswege weiterhin eher zufällig auf. Hintergrund ist, dass eine Gaslieferungssperre nicht meldepflichtig ist. Daher wird in der Regel auch eine Wiederinbetriebnahme nicht begleitet. Erst im Nachhinein offenbarten sich vorhandene und teilweise gefährliche Manipulationen und unfreiwillige Änderungen, die den Betrieb verbieten. Ein entdeckter Gasdiebstahl, der selbstverständlich zur Anzeige gebracht werden muss, ist damit nicht das Hauptproblem. Sondern die Gefahr für Leib und Leben. Zwar existieren nach TRGI Manipulationserschwernisse, die aber manch einen Verbraucher nicht wirklich vor einem aktiven Eingreifen in die Gasinstallation abschrecken. Aus diesem Grund ist Handlung gefragt, um verstärkt Sicherheit zu gewährleisten.

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