Badezimmer-Keramiken erfolgreich planen
Profi-Tipps aus der Praxis
Bei der Planung und Umsetzung von modernen Bädern ist einiges zu beachten. Verbraucher wünschen sich vor allem ganzheitliche Raumkonzepte, die zu der individuellen Gestaltung der Wohnräume passen. Heiko Middendorf, Leiter Training Central Europe bei Grohe, kennt die Herausforderungen und erklärt, auf welche Produkteigenschaften Fachanwender achten sollten und worauf es bei Planung und Montage von Keramiken ankommt.
Die Armatur wird auf dem Waschtisch befestigt. Form und Funktion harmonieren dabei ideal mit der gewählten Keramik.
Quelle: Grohe
Hygieneanforderungen erfüllen: Randlos-Technologie und Dusch-WCs
Geht es um Waschtische, WCs, Bidets und Badewannen, ist Hygiene eines der Themen, welches Kunden heute am häufigsten ansprechen. Vor allem im Bereich der WC-Keramiken müssen zeitgemäße Produkte leicht zu reinigen sein und durch hygienische Eigenschaften überzeugen. Spülrandlose Toiletten und Dusch-WCs haben ihre Vorgänger diesbezüglich inzwischen weit überholt und einen neuen Hygienestandard erreicht. Dank der Randlos-Technologie lässt sich die komplette Oberfläche des WCs leicht reinigen. So können sich Bakterien nicht mehr in Winkeln und schwer zugänglichen Bereichen wie unter einem Rand ausbreiten. Ebenfalls sollten Installateure bei der Wahl der WC-Keramik auf spezielle Oberflächenbeschichtungen achten, welche die Hygiene erheblich verbessern. Dabei verhindern zum Beispiel Ionen mit einer antibakteriellen Wirkung das Bakterienwachstum. Das sorgt dafür, dass die Keramikoberflächen sauber sind und eine Verkeimung minimiert wird. Besonders glatte Oberflächen stellen sicher, dass sich Schmutz und Kalk nicht ablagern. Zeitgemäße Keramiken zeichnen sich auch durch eine kräftige Spülung aus. Im Gegensatz zu herkömmlichen Toiletten erzeugt beispielsweise das „Triple Vortex“-System von Grohe über drei Zuläufe einen kräftigen Wasserstrudel, der über die gesamte Keramikoberfläche wirbelt und sie gründlich reinigt. Trotz der großen Kraft benötigt die Spülung dabei nur wenig Wasser – ein wichtiges Kriterium für umweltbewusste Kunden.
Gut gerüstet für heutige und zukünftige Anforderungen: Grohe „Rapid SLX“ verfügt über eine Unterputzdose für den Elektroanschluss. Somit lässt sich ein Dusch-WC einfach anschließen oder nachrüsten.
Quelle: Grohe
Experten-Tipp:
Je nach Kundenwunsch können WCs mit sichtbarer oder unsichtbarer Befestigung gewählt werden. Auch auf eine spätere Nachrüstung, z. B. für Dusch-WCs, sollte geachtet werden. Mit passenden Vorwandinstallationssystemen wie Grohe „Rapid SLX“ ist dieses möglich. Entscheidet sich der Kunde zum Beispiel erst zu einem späteren Zeitpunkt für ein Dusch-WC, ist eine Aufrüstung dank des Unterputz-Systems ohne aufwendige und langwierige Umbauarbeiten schnell erledigt – ohne dass die Wand geöffnet werden muss. Die benötigten Elektro- sowie Wasseranschlüsse sind bereits integriert. Daher lohnt es sich, bei der Planung des Bades von Anfang an auf ein zukunftsfähiges Montageelement für die WC-Keramik zu setzen. Auch eine Reihenmontage im gewerblichen Bereich ist problemlos möglich.
Das Dusch-WC Grohe „Sensia Arena“ verfügt über eine besondere Befestigungstechnik. Hier erfolgt die Montage schnell und einfach von oben. Die technische Ausstattung wird durch den Dusch-WC-Sitz elegant abgedeckt.
Quelle: Grohe
Dusch-WCs liegen im Trend und setzen in Sachen Hygiene neue Maßstäbe. Zeitgemäße Modelle verfügen über eine spezielle Glasur im Inneren der Keramik, die besonders glatt ist und einen dünnen Wasserfilm bildet, sodass keine Verunreinigungen haften bleiben. Die unsichtbare Befestigung von Modellen wie Grohe „Sensia Arena“ ergibt ein sauberes Gesamtbild und erleichtert die Reinigung. Dank der besonderen Befestigungstechnik erfolgt die Montage schnell und einfach von oben – eine große Zeitersparnis für Fachanwender.
Experten-Tipp:
Vor allem bei spülrandlosen WCs sowie Dusch-WCs muss bei der Montage darauf geachtet werden, den Spülstrom des Spülkastens der Keramik anzupassen. Die Einstellung des Spülstroms erwies sich jedoch oft für Installateure als Herausforderung. Häufig musste hierfür das Ablaufventil aus- und wieder eingebaut oder das WC von der Wand abgenommen werden. Die Lösung stellen moderne Vorwandinstallationssysteme dar. Eine integrierte Spülstromdrossel ermöglicht die Regulierung mit nur einem Handgriff – ganz einfach über die Revisionsöffnung hinter der Betätigungsplatte. Der Spülstrom kann somit jederzeit reguliert werden und verhindert ein Überlaufen und Überspritzen während des Spülvorgangs, bei minimalem Arbeitsaufwand für den Fachanwender.
Individuelle Konzepte für jeden Einrichtungsstil und jede Anforderung
Neben hygienischen Lösungen kommt es bei Keramiken in erster Linie darauf an, das passende Design für die ganz individuellen Stilvorlieben der Kunden sowie die räumlichen Gegebenheiten auszuwählen und anbieten zu können. Denn steigende Ansprüche an Design und Individualität bestimmen heute den Blick auf das Badezimmer. Verbraucher wünschen sich ein Konzept wie aus einem Guss und Produktlösungen, die in Form und Farbe perfekt aufeinander abgestimmt sind. Zu eleganten Waschtischen mit einem schlanken Design, wie Grohe „Essence“, passen zum Beispiel Armaturen mit einem minimalistischen, zylindrischen Körper, die mit runden oder eckigen Keramiken harmonieren.
Die Grohe „Essence“-Aufsatzschale ohne Hahnloch verfügt über eine herausnehmbare keramische Abdeckung. Zur eleganten Optik trägt ebenfalls der unsichtbar auf der Vorderseite gelegene Überlauf bei. Bei der Wahl der Armatur sollte neben dem Design auch die Funktion perfekt abgestimmt sein.
Quelle: Grohe
Die Herausforderung bei kleinen Bädern besteht darin, die gewünschte Ausstattung zu realisieren, ohne den Raum zu überfrachten. Kompakte, funktionale Keramiken eignen sich dafür ideal und nutzen selbst engste Räume effizient aus. In großzügig geschnittenen, luxuriösen Bädern dagegen kommen Keramiken mit dynamischen Formen zum Einsatz, die gleichzeitig Kraft und Ruhe ausstrahlen – wie die vom Kubismus inspirierte Serie Grohe „Cube“. Auch die Kosten müssen in jedem Fall direkt bei der Badplanung mit einbezogen werden. Mit den richtigen Keramiken ist es jedoch selbst mit kleinen Budgets kein Problem, designstarke, qualitativ hochwertige und moderne Bäder zu realisieren.
Um harmonische Konzepte zu schaffen, sollte die Keramik darüber hinaus mit dem Mobiliar eine Einheit bilden. Speziell aufeinander abgestimmte Produktserien bieten ein großes Sortiment zur Auswahl: Möbelwaschtische in mehreren Größen, passende Aufsatzschalen und Waschtische in verschiedenen Designs, wandhängende und bodenstehende WCs. So entsteht ein einheitliches Gesamtbild.
Experten-Tipp:
Keramiken sollten nicht nur im Hinblick auf das Design mit Armaturen und anderen Sanitärelementen abgestimmt sein – um den bestmöglichen Nutzerkomfort zu gewährleisten, müssen sie auch bezüglich der Funktion zusammenpassen. Daher ist es wichtig, bereits bei der Planung eine Armatur in der Größe, Auslaufhöhe und -länge zu wählen, die perfekt zum Waschtisch passt. Nur so kann sichergestellt werden, dass Wasser bei der Benutzung nicht spritzt. Wir bei Grohe nennen dieses Zusammenspiel „Perfect Match“.
Fazit:
Bei der Badplanung ist die Auswahl der Keramik, abgestimmt auf alle Komponenten, besonders wichtig. Dabei spielen neben Design und Budget auch die Funktion sowie räumliche Gegebenheiten und spezielle Anforderungen der Nutzer eine große Rolle. Eine zukunftsfähige Planung auch für die Installation hinter der Wand ermöglicht zudem eine einfache Nachrüstung. So können auch nachträgliche Kundenwünsche einfach und schnell realisiert werden.
Heiko Middendorf, Leiter Training Central Europe bei Grohe.
Quelle: Grohe