Arbeitskleidung gegen Fachkräftemangel?

Das „zieht“ Profis an

Der eine trägt nur eine bestimmte Markenkleidung im Job. Der andere möchte sie nicht selbst zuhause waschen müssen. Und der dritte wünscht es sich einfach nur bequem. Arbeitskleidung ist und bleibt ein emotionales Thema für viele Mitarbeiter. Gut, wenn Betriebe hier einiges zu bieten haben.

Unternehmen müssen sich heute einiges einfallen lassen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Dazu zählt auch das Thema Berufskleidung, wenn sie im Betrieb getragen wird. Denn dass die Ansprüche an das Outfit im Job in den vergangenen Jahren gestiegen sind, ist kein Geheimnis. Gerade im Handwerk und in Teilen der Industrie achten die Profis stark auf coole Optik, stretchige Gewebe, orientieren sich am Freizeitlook – und ja, mögen es gerne hochwertig. Wenn Entscheider in den Betrieben das wissen und für ihre Mitarbeiter solch angesagte Berufskleidung organisieren, eventuell Wunschmarken bereitstellen, dann können sie punkten.

Blick in die Praxis

Profis mögen es bei der Berufskleidung authentisch, haben Lieblingsmarken. Betriebsinhaber im Handwerk gehen auf die Wünsche ihrer Mitarbeiter ein. Die Zusammenarbeit mit einem textilen Mietdienstleister wie der DBL machts möglich.
Quelle: DBL

Profis mögen es bei der Berufskleidung authentisch, haben Lieblingsmarken. Betriebsinhaber im Handwerk gehen auf die Wünsche ihrer Mitarbeiter ein. Die Zusammenarbeit mit einem textilen Mietdienstleister wie der DBL machts möglich.
Quelle: DBL
Hier zur Lechner GmbH im oberfränkischen Walsdorf, die Installationsarbeiten in den Bereichen Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Klimatechnik durchführt. Dort erzählt Geschäftsführerin Andrea Lechner: „Wir hatten unter den Mitarbeitern zuvor eine Umfrage gemacht, welche Berufskleidung sie am liebsten tragen würden. Die Antwort war einstimmig: Engelbert Strauss Workwear. Dafür wollten sie sogar auf einen Mietservice verzichten und die Wäsche selbst waschen.“

Das Unternehmen war es allerdings bislang gewohnt, das Thema Berufskleidung organisatorisch des guten, einheitlichen Auftritts wegen auszulagern – und suchte hier nach einer Lösung: Gewünschte Marken­kleidung und die Zusammenarbeit mit einem textilen Dienstleister. Und fand sie beim Anbieter DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. „Nun hat die DBL ja seit einiger Zeit auch Engelbert Strauss Kollektionen in ihrem Mietangebot – und genau dieser Umstand kam uns mehr als gelegen“, so Andrea Lechner. „Unsere Mitarbeiter tragen die Bund- und einige wenige die Latzhosen, die Arbeitsjacken sowie die Wintersoftshelljacken und -westen. Im Sommer können sie zudem auf die Shorts zurückgreifen.“ 

Zusätzliche Motivation – und Service

Thomas Krause, DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH
Quelle: DBL

Thomas Krause, DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH
Quelle: DBL
So wurde die Geschäftsführerin also dem ausgeprägten Markenbewusstsein ihrer Mitarbeiter gerecht – und kann gleichzeitig weiter den Rundumservice nutzen, den ihr ein textiler Mietdienstleister wie die DBL bietet. „Es ist bei den Profis einfach angesagt, Marken zu tragen“, bestätigt DBL-Experte Thomas Krause. „Viele haben ihre favorisierte Markenbekleidung, auf die sie nicht verzichten wollen. Wir arbeiten deshalb mit gefragten Herstellern und Konfektionären zusammen – und haben beliebte Marken im Mietprogramm.“

Das kommt an. Übrigens nicht nur das Team bei der Auswahl der Arbeitskleidung mitbestimmen zu lassen – sondern sie dann auch noch für die Mitarbeiter zu waschen. Jeden Tag saubere Teile im Schrank? Nicht zu Hause die Waschmaschine bemühen? Den fehlenden Knopf und den defekten Reißverschluss einfach wieder angenäht oder ausgetauscht bekommen? Schon nett! Somit für den einen oder anderen potenziellen Mitarbeiter ein attraktiver Bonus. Und für Betriebe eine praktische Lösung.

Bequem, praktisch, modern – und am besten eine Marke wie hier Engelbert Strauss: So stellen sich viele Unternehmen für 2023 ihre Berufskleidung vor.
Quelle: DBL

Bequem, praktisch, modern – und am besten eine Marke wie hier Engelbert Strauss: So stellen sich viele Unternehmen für 2023 ihre Berufskleidung vor.
Quelle: DBL
„Wir haben das als Motivation und als zusätzlichen Service für unsere Mitarbeiter gesehen“, meint etwa Maik Nicklaus, Geschäftsführer der ABP Maschinenbau GmbH aus Magdeburg, ebenfalls ein Kunde der DBL. „Denn somit hatten sie von heute auf morgen nichts mehr mit dem Thema Berufsbekleidung zu tun. Außerdem war uns ein einheitliches und ordentliches Erscheinungsbild unserer Mitarbeiter auf Baustellen oder bei uns auf dem Werksgelände, wenn wir Kunden empfangen, wichtig.“

Klassische Win-Win-Situation – so sieht es DBL-Experte Thomas Krause: „Wir übernehmen für die Betriebe die komplette Organisation. Beraten, statten individuell aus, waschen, reparieren, sortieren die Kleidung direkt in den Betrieb in die Spinde. Für die Betriebe organisatorisch entlastend und zu finanzieren. Und für Mitarbeiter ist es eine schöne Wertschätzung.“

Trends bei der Berufskleidung

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig – auch beim Blick auf die Trends in der Berufskleidung. Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL erklärt aus seiner Praxiserfahrung, wie dies zusammenhängt.

 

SHK Profi: Herr Krause, welche Trends sehen Sie bei Berufskleidung im Handwerk?

Thomas Krause: Outdoor, besonders im Handwerk, egal ob bei GaLaBauern, Dachdeckern oder SHKlern, geht es ganz klar in Richtung robust und funktional, mit vielen Taschen. Gleichzeitig zeigt man sich hier markenbewusst: Wertige Arbeitskleidung soll es sein, mit der man seinen Mitarbeitern explizit etwas bieten möchte. Der Betriebsinhaber greift verstärkt auf Markenprodukte zurück, um zu signalisieren: ‚Mensch, du bist es uns Wert und bekommst die Kleidung, die du haben möchtest.‘ Wertschätzung ist auch in der Industrie mehr zu spüren, aber eben derzeit noch extremer im Handwerk.

 

SHK Profi: Spielen dabei also Marken zunehmend eine Rolle?

Thomas Krause: Oh ja, das kann man so sagen. Die Relevanz von Marken nimmt zu – um Mitarbeiter zu halten, aber auch, um neue zu gewinnen. Wie gesagt, damit drücken die Betriebe ihre Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern aus. Sie wollen ihnen etwas Gutes tun, immerhin trägt das Team die Kleidung mindestens acht Stunden täglich. Außerdem kann wertige Berufskleidung bei der Personalsuche mittlerweile durchaus als Argument funktionieren. Das Markenbewusstsein der Betriebe spielt zunehmend eine Rolle. Ja, das ist eine eindeutige Tendenz.

 

SHK Profi: Sieht es bei der Nachhaltigkeit ebenso aus?

Thomas Krause: Ehrlich gesagt: Die explizite Nachfrage ist noch nicht so stark. Zumindest in den kleineren Betrieben nicht. Umso größer das Unternehmen, desto mehr schreibt man sich dieses Thema auf die Fahne. Ich bin mir sicher, dass das auch bei den kleineren Betrieben noch kommen wird. Ab und zu höre ich das dort auch schon vereinzelt, aber im Moment steht im Vordergrund: Ich muss erst einmal gucken, dass ich überhaupt Mitarbeiter bekomme, um mein Geschäft am Laufen zu halten.

 

SHK Profi: Gibt es denn bestimmte Trends bei den Farben?

Thomas Krause: Die Farbwünsche bei den Outfits sind zunehmend geprägt von der Corporate Identity des jeweiligen Kunden. Immer öfter höre ich von Betriebsinhabern, dass sie ihre eigenen Unternehmensfarben in der Berufskleidung wiederfinden möchten. Das ­betrifft die komplette Kleidung – oder auch nur passende ­T-Shirts, Sweatshirts, Poloshirts. Da werden die Basics dann individuell in den eigenen Farben mit Hosen in den Kollektionsfarben kombiniert. Oder auch mit den jeweiligen Logos versehen. Ich würde sagen: Individuelle Farbtrends, die gibt es gewissermaßen schon. Da geht es dann aber vorrangig darum, dass die Zugehörigkeit zum Betrieb sichtbar wird.

 

SHK Profi: Was ist bei Gewebe und Schnitten angesagt?

Thomas Krause: Nach wie vor das klassische Mischgewebe, weil es einfach die besten Eigenschaften kombiniert. Aber immer mehr kombiniert mit Stretch und mit teilweise körpernahen Schnitten. Das kommt allerdings dann auf die jeweilige Figur und die individuellen Wünsche der Mitarbeiter an. Glücklicherweise geben die unterschiedlichen Kollektionen das ja auch her – vielfältige Schnitte. Insgesamt kann man hier eindeutig eine Entwicklung wahrnehmen. Zusammengefasst: Alle Mitarbeiter sollen einheitlich ausgestattet werden, parallel dazu soll sich jeder einzelne wohlfühlen. Das ist oberste Maxime.

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