Konflikte beim Bauen vermeiden
06.12.2021
Dieter Räsch, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau
Quelle: Tobias Hase
Ein partnerschaftliches Miteinander aller am Bau Beteiligten ist aus Sicht der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau entscheidend für den Erfolg eines Bauprojektes. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können zeit- und kostenintensive Streitigkeiten vermieden werden.
Als Hauptursache für Streitigkeiten sieht die Kammer die nicht immer deckungsgleichen Interessen der am Bau Beteiligten sowie unklare Kommunikation. „Wichtig ist es, im Vorfeld zu definieren, welcher Qualitätsstandard erreicht werden soll“, sagt Dieter Räsch, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. „Denn Qualität hat ihren Preis!“
Ebenfalls sollten das Budget und der Zeitplan eindeutig geklärt sein. Je klarer die Erwartungen am Beginn des Projektes und fortwährend kommuniziert werden, desto größer ist die Chance, dass Konflikte erst gar nicht entstehen.
Ist zwischen den Projektbeteiligten aber bereits ein Streit entbrannt, braucht es Dritte, die die Wogen glätten. „Sachverständige und Ingenieure sind diejenigen, die dazu beitragen können, Lösungsvorschläge im Konfliktfall zu erarbeiten“, hält Räsch fest. Neben der fachlichen Expertise braucht es eine gute Menschenkenntnis und viel Fingerspitzengefühl.
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bietet Mediations- und Schlichtungsverfahren an, die durch qualifizierte, erfahrene Experten begleitet werden. Ebenso sind Publikationen zum Thema kostenfrei für jeden erhältlich, so beispielsweise der Leitfaden „Außergerichtliche Streitbeilegung“.
„Konflikte sind für alle unangenehm und geben dem Bauen ein schlechtes Image“, stellt Dieter Räsch fest: „Nur wenn wir konfliktfrei bauen, werden wir auch als Gestalter der Gesellschaft gesehen“.
Das komplette Statement von Dieter Räsch zum Thema gibt es in folgendem Video.