Dicht bleibt wichtig!

FLiB e. V. setzt sich seit 15 Jahren für luftdichtes Bauen ein

Nein, die Luft ist gewiss nicht raus beim Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen: 15 Jahre nach seiner Gründung im April 2000 in Kassel startet der mittlerweile in Berlin ansässige FLiB e. V. mit einer prall gefüllten Projektliste in sein Jubiläumsjahr. Erst kürzlich hinzugekommen ist beispielsweise ein vom Bundesbauministerium gefördertes Forschungsvorhaben „Bewertung von Fehlstellen in Luftdichtheitsebenen – Handlungsempfehlung für Baupraktiker“, das der Fachverband angestoßen hatte und nun koordiniert. Kooperationspartner des FLiB sind dabei das Aachener Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik sowie das Fraunhofer Institut für Bauphysik, Valley. Ebenfalls auf der Verbandsagenda stehen ein Relaunch der grundlegend überarbeiteten Handwerkerzertifizierung als Fachkraft für Dicht- und Dämmarbeiten im Ausbau sowie Band zwei der FLiB-Fachbuchreihe „Gebäude-Luftdichtheit“.
 
Auch die Arbeiten an einer Ende letzten Jahres angekündigten Datenbank mit luftdichten Baudetails laufen. Mit ihr will der Fachverband verstärkt Planer und Architekten als wichtige Akteure beim Entstehen einer dauerhaft dichten Gebäudehülle ansprechen. Auf eine vereinfachte Handreichung zum Planen der Dichtheitsebene verweist seit kurzem die KfW-Bankengruppe ihre Energieeffizienz-Experten: Der sogenannte „Leitfaden Luftdichtheitskonzept“ ist das Ergebnis direkter Zusammenarbeit zwischen Förderbank und FLiB.
 
Ein weiteres zentrales Aufgabenfeld des Fachverbands liegt in der Normungsarbeit: Unter anderem ist der FLiB im Normenausschuss Bauwesen (NABau) tätig, in dessen Arbeitsgremium „Luftdichtheit“ er den Obmann stellt. Zu den aktuellen Projekten des Ausschusses gehört das Erstellen einer Prüfnorm für Klebeverbindungen von Luftdichtheitsschichten am Bau. Außerdem ist die Messnorm DIN EN 13829 hier angesiedelt. „Die Diskussion, wie diese Norm anzuwenden ist, damit eine Luftdurchlässigkeitsmessung tatsächlich die Fragen beantwortet, auf die man Antwort haben will, begleitet den FLiB seit seiner Gründung“, merkt Verbandsgeschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher an. Ein Ende der Debatte sei nicht abzusehen. Um jüngere Entwicklungen abzubilden, wie sie sich etwa durch die EnEV 2014 ergeben haben, bereitet man derzeit eine Neufassung des FLiB-Beiblatts mit Erläuterungen zur DIN EN 13829 vor.  
Bei seinen Aktivitäten kann der FLiB auf die Expertise von rund 300 Mitgliedern zurückgreifen, die sämtliche Aspekte des luftdichten Bauens und seiner Qualitätskontrolle abdeckt. Gleichzeitig fließt dieses Know-how zunehmend in die fachverbandsinterne Weiterbildung ein. Beispiel dafür ist ein Angebot internetbasierter Schulungen, das im FLiB-Mitgliederkreis auf reges Interesse stößt. Wie sämtliche Bestrebungen des Verbands verfolgen auch diese Seminare ein übergeordnetes Ziel: die Qualitätssicherung am Bau zu stärken.
 
Weitere Informationen zu Aufgaben und Zielen des Fachverbands Luftdichtheit im Bauwesen finden Interessenten unter www.flib.de, Hintergundinfos zum luftdichten Bauen zusätzlich unter www.luftdicht.info.

Thematisch passende Artikel:

e.u.[z.]: 8. Internationales Buildair-Symposium

Leittagung zur Gebäude-Luftdichtheit

Am 7. und 8. Juni 2013 findet in Hannover mit dem 8. Internationalen Buildair-Symposium ein Branchenhighlight statt. Die Lettagung zur Gebäude-Luftdichtheit informiert in sieben Themenblöcken unter...

mehr