Zukunftssicherheit von Trinkwasserwerkstoffen
Quelle: Clipdealer
Werkstoffe und Materialien für Produkte und Bauteile, die in Kontakt mit Trinkwasser stehen, spielen eine entscheidende Rolle für die Qualität des Trinkwassers. Aktuell werden hygienische Anforderungen an Werkstoffe innerhalb der EU auf nationaler Ebene geregelt, in Deutschland beispielsweise durch die Trinkwasserverordnung. Die genauen Prüfkriterien sind in den Bewertungsgrundlagen des Umweltbundesamtes festgelegt. Mit dem Inkrafttreten der EU-Trinkwasserrichtlinie (Richtlinie (EU) 2020/2184) im Januar 2021 werden diese nationalen Vorgaben in den kommenden Jahren durch EU-weite Regelungen ersetzt. Diese Änderungen werden erhebliche Auswirkungen auf die Verwendbarkeit von zahlreichen Kupferlegierungen haben, die für die Herstellung von Produkten im Kontakt mit Trinkwasser verwendet werden. Grund hierfür ist, dass der Bleigehalt, der aus metallenen Werkstoffen in das Trinkwasser übergehen darf, halbiert wird. Bleihaltige Werkstoffe unterliegen bereits strengen stoffrechtlichen Vorschriften in der EU, um Umweltauswirkungen und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Mit den neuen Regelungen der EU-Trinkwasserrichtlinie sind zahlreiche bewährte Werkstoffe nicht mehr verwendbar, was erhebliche Auswirkungen auf die Herstellungsprozesse der Produkte und die Verfügbarkeit von Alternativen mit sich bringt.