Wohnungslüftung und Wärmepumpe kombinieren
Energieeffizientes Heizen und trotzdem gesundes Raumklima
Die Kombination einer Wärmepumpe und eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung ist energetisch sinnvoll. Denn Lüftungsanlagen reduzieren die Lüftungswärmeverluste: Mithilfe eines integrierten Wärmetauschers wird die Zuluft vorgewärmt, wodurch der Heizenergiebedarf sinkt. So wird der Neubau oder die sanierte Immobilie nicht nur energiesparend mit nachhaltiger Wärme, sondern auch mit frischer und gesunder Luft versorgt.
Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme für die Beheizung von Gebäuden. Die Kombination mit einem Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung steigert die Effizienz des Gebäudes.
Quelle: Clipdealer
Wärmepumpen gehören zu den fortschrittlichen Technologien in puncto energieeffizienter und regenerativer Wärmeversorgung. Die Geräte nutzen die Umweltwärme aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich für die Beheizung von Gebäuden. Je nach Gerätetyp bieten Wärmepumpen zudem die Möglichkeit zu Kühlen und Warmwasser bereitzustellen. Wärmepumpen eignen sich sowohl für den Neubau als auch für eine energetische Sanierung.
Nachteil dichter Gebäudehüllen
Mit einer Wärmepumpe herrschen im Haus zwar behagliche Temperaturen, ein gesundes Raumklima wird damit jedoch leider nicht sichergestellt. Durch die dicht gedämmte Gebäudehülle von Neubauten oder sanierten Altbauten kann kaum noch natürlicher Luftaustausch stattfinden. Da sich mit einer manuellen Fensterlüftung kaum ausreichend Frischluftzufuhr gewährleisten lässt, ist ein Wohnungslüftungssystem bei modernen Energieeffizienzbauten unerlässlich, um Feuchteschäden zu vermeiden und eine gute Raumluftqualität sicherzustellen.
Die Wärmepumpe erzeugt effizient Energie, welche mithilfe der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung im Gebäude gehalten wird. Beide Technologien sind förderfähig.
Quelle: Initiative „Gute Luft“
Der Wärmeübertrager im Lüftungsgerät überträgt die Wärme der Abluft auf die frische, gefilterte Zuluft. Ein Bypass für den Sommerbetrieb umfährt den Wärmeübertrager und ermöglicht so eine Nachtkühlung.
Quelle: Initiative „Gute Luft“
Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung garantiert automatisch den notwendigen Luftwechsel und sorgt für eine gesunde Raumluft. Im Zusammenspiel mit der Wärmepumpe steigert sie die Gesamteffizienz eines Gebäudes: Die Wärmepumpe erzeugt besonders effizient Wärmeenergie, welche mithilfe der Wohnungslüftung im Gebäude gehalten wird. Der integrierte Wärmeübertrager im Lüftungsgerät überträgt dabei die Wärme der Abluft auf die frische, gefilterte Zuluft. So werden die Lüftungswärmeverluste im Winter reduziert und es bleibt im Raum konstant warm. Verbraucher können ihre Heizkosten mit moderner Lüftungstechnologie und bedarfsgerechter Steuerung übrigens um bis zu 30 % reduzieren. Am effizientesten arbeitet die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung bei niedrigen Außentemperaturen. Das macht sie zu einer hervorragenden Komplementärtechnologie zur Wärmepumpe, die bei höheren Außentemperaturen effizienter ist.
Die Einsparpotenziale sind groß
Das hohe Energiesparpotenzial von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung belegt auch eine aktuelle Studie des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG) im Auftrag des Bundesverbandes für Wohnungslüftung e.V. (VfW). So könnten pro Jahr bis zu 11 Millionen Tonnen CO2 und die Heizkosten um bis zu 5,7 Milliarden Euro pro Jahr eingespart werden.
Lüftungssysteme lassen sich sowohl im Neubau als auch in der Sanierung einbauen. Wie die Wärmepumpe, ist Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung förderfähig. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es staatliche Förderprogramme des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie von der KfW-Bank. Weitere Infos sowie eine praktische Checkliste zur Beantragung der Förderung gibt es auf der Webseite der Initiative „Gute Luft“ unter www.wohnungs-lueftung.de.