Ölkessel kombiniert mit Wärmepumpe
Nutzung der vorhandenen Ölheizung
3800 € Förderung
2000 l weniger Heizölverbrauch
Öl ist nach wie vor ein beliebter Energieträger für die Beheizung von Gebäuden. Viele Hausbesitzer wünschen sich jedoch mehr Unabhängigkeit von einem fossilen Energieträger und die Möglichkeit, in ihr bestehendes Heizsystem auch regenerative Energiequellen einzubinden. Eine Möglichkeit, die Kosten deutlich zu senken und gleichzeitig auch an extrem kalten Wintertagen die Versorgungssicherheit in Bestandsgebäuden zu gewährleisten, ist die Verbindung der vorhandenen Ölheizung und einer Wärmepumpe.
Mit dem Heizsystem-Konzept „Wärmepumpe Plus“ bietet Rotex (www.rotex.de) die Möglichkeit, bestehende Heizsysteme wie Öl-Heizkessel nachträglich mit regenerativen Heizsystemen wie einer Wärmepumpe und einer Solaranlage zu kombinieren. Für dieses Konzept wurde Rotex mit dem Innovationspreis Wärmemarkt 2014 ausgezeichnet. Auch Familie Schielke aus Uelitz in Mecklenburg-Vorpommern hat sich für eine Ergänzung ihres bestehenden Öl-Heizkessels entschieden und spart damit gleich doppelt Kosten ein: durch einen geringeren Heizöl-Verbrauch und bei der Investition dank einer Förderung durch die BAFA.
„Wärmepumpe Plus“
Der Öl-Heizkessel von Familie Schielke ist einer von derzeit ca. 6 Mio., die in Deutschland installiert sind. In den meisten Fällen sind diese zwar noch funktionstüchtig, oftmals jedoch nicht mehr ausreichend effizient. Auch der 1994 installierte Öl-Heizkessel der vierköpfigen Familie war in die Jahre gekommen. „Wir wollten ein neues Heizsystem, das regenerative Energiequellen nutzt, effizient arbeitet und gleichzeitig die Warmwasserbereitung übernimmt“, so Marko Schielke über die Anforderungen. Die Wahl fiel auf das Konzept „Wärmepumpe Plus“ von Rotex, das eine Alternative zu einem Kesselaustausch bietet und sich systemoffen auch mit bestehenden Heizsystemen anderer Hersteller kombinieren lässt. Der Öl-Heizkessel bleibt dabei erhalten und ein regeneratives Heizsystem wie eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe wird nachgerüstet. Das Konzept ist für alle Gebäude geeignet, da die Wärmepumpe in Abhängigkeit von den Außentemperaturen immer dann einspringt, wenn sie deutlich effizienter arbeitet als der vorhandene Kessel. So lassen sich Heizsysteme im Bestand nachträglich zu modernen, effizienten, ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Systemen aufrüsten.
In dem 1900 erbauten, 180 m² großen Einfamilienhaus der Familie Schielke wurde der Öl-Heizkessel um ein Hybrid-System von Rotex, bestehend aus der Luft-/Wasser-Wärmepumpe „HPSU compact“ und einer thermischen Solaranlage „Solaris“, erweitert.
Mit Luft-/Wasser-Wärmepumpen heizen
„Wir haben uns vor allem wegen des guten Preis-/Leistungsverhältnisses und der kompakten Aufstellfläche für die ‚HPSU compact‘ entschieden“, begründet der Familienvater seine Wahl. Die Wärmepumpe kombiniert auf nur 0,64 m² die effiziente Inneneinheit der Wärmepumpe, eine Warmwasserbereitung für hygienisches Trinkwasser und einen Solar-Schichtspeicher. Darüber hinaus lässt sie sich als effizienter Wärmespeicher für zusätzliche Wärmequellen nutzen und kann neben einer Solaranlage auch durch einen Kaminofen mit Wassertasche bei Heizung und Warmwasserproduktion unterstützt werden. Hinzu kommt, dass beim integrierten Schichtspeicher die Warmwasserbereitung im hygienischen Durchlaufprinzip erfolgt und somit konstruktionsbedingt vor Sedimentablagerungen, Rost, Kalk und auch Bakterien wie Legionellen schützt. Durch seine Kunststoffverkleidung ist der Speicher nahezu wartungsfrei. Die Anlage läuft im bivalent alternativen Betrieb, das heißt, die Wärmepumpe übernimmt die gesamte Warmwasserbereitung und Heizung in den milderen Jahreszeiten. Die bestehende Ölheizung schaltet sich erst bei sehr kalten Temperaturen zu und übernimmt dann den Heizbetrieb. Damit arbeiten beide Systeme immer im optimalen Bereich und mit maximaler Effizienz.
Zusätzlich zur regenerativen Luft-/Wasser-Wärmepumpe wurde das Solarsystem „Solaris“ als Drucksolar-System installiert. Das Drucksolar-System lässt sich einfach montieren und ist für alle Anwendungen und Gebäude geeignet. Die effiziente Nutzung der Sonnenenergie für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung verringert zusätzlich den Energieverbrauch und die Betriebskosten.
Heizungsteuerung von unterwegs aus
Das Heizsystem von Familie Schielke lässt sich bequem mobil von unterwegs aus über die App „Rotex Control“ mit dem Smartphone steuern. Möglich wird das durch ein Gateway, das zusätzlich installiert wurde. Damit kann die gewünschte Heiztemperatur eingestellt oder Zeitprogramme sowie Betriebsmodi können mobil verändert werden. Zusätzlich liefert die App hilfreiche Informationen wie die aktuell gemessene Außentemperatur oder das Wetter mit Wettervorhersage für die nächsten drei Tage. Somit ist Familie Schielke nach der Modernisierung der Heizung nicht nur bei der Energieeinsparung ganz weit vorn, sondern auch in Sachen mobile Kommunikation auf dem neuesten Stand der Technik.
Förderung und geringerer Heizölverbrauch
Mit dem Konzept „Wärmepumpe Plus“ wird die Umwelt durch eine Reduzierung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen und einem geringen Schadstoffausstoß geschont. Im Fall von Familie Schielke konnten nach Inbetriebnahme des neuen Heizsystems über 2000 l Heizöl pro Jahr eingespart werden. Ohne einen kompletten Austausch des bestehenden Systems konnten die jährlichen Heizkosten durch den bivalent alternativen Betrieb der beiden Heizsysteme um ca. 650 € reduziert werden. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert bei der Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien durch Investitionszuschüsse. So wurden die Solaranlage, die Wärmepumpe und der Pufferspeicher der Familie bei Installation der Anlage im Juni 2013 insgesamt mit 3800 € gefördert.
Das Konzept ist der erste Schritt einer vollständigen Sanierung des Gebäudes und steigert den Wert der Immobilie. Werden weitere energetische Sanierungsmaßnahmen umgesetzt, wie die Vergrößerung der Heizflächen bzw. die Dämmung des Gebäudes, kann die Wärmepumpe langfristig als alleiniges Heizsystem eingesetzt werden.