Zukunftsfähig Heizen mit R-32 Wärmepumpen

Immer mehr Neubauten mit Wärmepumpen ausgestattet

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass immer mehr private Hausbauer auf diese grüne Technologie setzen: 2018 haben die erneuerbaren Energien im Neubausektor erstmals Gas von Platz eins bei den primären Energiequellen für das Heizen verdrängt. Werden Wohnungsneubauten primär mit erneuerbaren Energien beheizt, so geschieht dies vor allem mit Wärmepumpen (71,1 %) – wie in einem Neubaugebiet im Neckar-Odenwaldkreis nördlich von Heilbronn.

Das freistehende KfW-Effizienzhaus 55 der vierköpfigen Familie Müller (Name von der Redaktion geändert) wurde im September 2018 fertiggestellt. Das in Holzständerbauweise gebaute Fertighaus bietet 144 m2 Wohnfläche. Entsprechend des KfW 55 Standards verfügt das Haus über eine
18 cm dicke Außenwanddämmung und 24 cm Dachdämmung sowie dreifachverglaste Fenster. Als Heizsystem war ursprünglich ein Gas-Brennwertgerät in Kombination mit einer Solaranlage für die Trinkwassererwärmung angedacht. „Da das Wohngebiet nicht an das Gasnetz angeschlossen ist, hätte Familie Müller noch in einen Flüssiggastank investieren müssen. Die Wärmepumpe von Daikin war hier die platzsparendere Alternative mit einem besseren Preis-Leistungsverhältnis“, erklärt Oliver Fleig, Geschäftsführer von Fleig Wärmetechnik, der die Wärmepumpe installiert hat.

Kompaktes System für eine platzsparende Aufstellung

Bei Familie Müller kommt eine „Daikin Altherma 3 R ECH2O biv“ (Anmerkung der Redaktion: biv steht für bivalente Betriebsart) mit einer Leistung von 8 kW zum Einsatz. Die Wärmepumpe ist als All-in-one-System mit besonders kleiner Stellfläche und niedriger Bauhöhe konzipiert. Sie vereint modernste Wärmepumpentechnik mit einem integrierten Wärmespeicher für die Funktionen Heizen, Kühlen und Warmwasser in nur einem Gerät. „Die Kompaktheit der Wärmepumpe war für Familie Müller ein ganz wesentliches Entscheidungskriterium, denn die Platzverhältnisse für die technische Ausstattung sind verhältnismäßig knapp. Daher ist die ‚Daikin Altherma 3 R ECH2O‘ besonders attraktiv für diesen Anwendungsfall“, so Oliver Fleig. Die Inneneinheit mit integriertem 500 l Wärmespeicher benötigt nur 0,62 m2 Fläche und steht bei Familie Müller zusammen mit Waschmaschine, Trockner und Gefriertruhe im 15,4 m2 großen Hauswirtschaftsraum.

Auswahl des Kältemittels

Ein weiterer wichtiger Umweltaspekt bei der Wärmepumpe ist die Wahl des Kältemittels: Die „Daikin Altherma 3 R ECH2O“ arbeitet mit dem klimaschonenden Kältemittel R-32. Durch einen neuen Kompressor, der für R-32 ausgelegt ist, erreicht die Wärmepumpe eine herausragende Effizienz und eine bis zu 40 % höhere Warmwasserleistung.

Oliver Fleig hat bereits mehrere Wärme­pumpen mit R-32 installiert: „Ein we­sent­­licher Vorteil ist, dass R-32 im Vergleich zu R-410A bei niedrigen Außentemperaturen sehr gut arbeitet und viel schneller hohe Vorlauftemperaturen erreicht. Ein weiterer Vorteil von R-32 ist der niedrige GWP von 675. Das entspricht nur einem Drittel des GWP von R-410A. Das bedeutet, dass R-32 auch in Zukunft ausreichend verfügbar sein wird, da es die von der F-Gase-Verordnung vorgegebene Quote an im Markt verfügbaren CO2-Äquivalenten weniger stark belastet als R-410A.“ Die Möglichkeit, Vorlauftemperaturen von bis zu 65° C zu erreichen, erweitert den Anwendungsbereich und macht das System auch für die Modernisierung attraktiv. „Unsere Kunden sind sehr gut informiert über die F-Gase-Verordnung. Sie befürchten, dass sie in einigen Jahren Probleme mit R-410A Wärmepumpen bekommen werden, sollte es zu einer Leckage oder Ähnlichem kommen und R-410A dann nur noch schwer erhältlich und auch sehr teuer sein wird. Daher fragen unsere Kunden mittlerweile konkret nach Alternativen zu R-410A Wärmepumpen“, so Fleig weiter.

Installation und Wartung

Verglichen mit Öl- oder Gasheizungen sind Wärmepumpen wartungsarm und einfach zu installieren. Durch ihre Kompaktheit ist die „Daikin Altherma 3 R ECH2O“ einfach ins Gebäude einzubringen. Alle wichtigen Teile mit Ausnahme des optionalen Heizstabes sind bereits vormontiert, was die Installation erleichtert und beschleunigt. So war die Installation bei Familie Müller innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen. „Es gibt keinen Unterschied bei der Installation und Wartung im Vergleich zu R-410A Wärmepumpen. Wir mussten kein neues Werkzeug anschaffen. Unser Lecksuchgerät war bereits für R-32 ausgelegt. Alle anderen Installations- und Wartungswerkzeuge sind ebenfalls bei R32-Systemen einsetzbar“, so Oliver Fleig.

Effizienter Betrieb mit hoher Jahresarbeitszahl

In dem Wohngebiet von Familie Müller hat Fleig Wärmepumpentechnik bereits mehrere Daikin Luft-Wasser-Wärmepumpen installiert. „Alle Wärmepumpen, die in diesem Wohngebiet stehen, erreichen eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,6 oder 3,7. Das ist sehr gut und zeigt, wie wirtschaftlich die Systeme sind“, erklärt Oliver Fleig. Abhängig von der Witterung und dem Nutzerverhalten schwankt der Wärmebedarf eines Gebäudes stark. Bei der „Daikin Altherma 3 R ECH2O“ kommt deshalb die Inverter-Technologie zum Einsatz, mit der die Leistung an den tatsächlichen Bedarf angepasst wird. So besteht zu jeder Zeit die Gewissheit, dass das System mit maximaler Effizienz arbeitet.

Systemflexibilität: autark mit Photovoltaikanlage

Die „Daikin Altherma 3 R ECH2O“ ist vom Bundesverband Wärmepumpe e.V. mit dem SG Ready Label für Smart-Grid-fähige Wärmepumpen zertifiziert. Die Wärmepumpen-Einheit kann erhebliche Mengen an Wärmeenergie zusätzlich speichern und bei Bedarf zur Unterstützung der Heizung oder zur Warmwasserbereitung nutzen. Wer heute die Investition in eine neue Heizungsanlage plant, sollte die Möglichkeit der Ergänzung einer Solaranlage oder Photovoltaikanlage von Anfang an mitberücksichtigen. Moderne Wärmepumpen wie die Komplettlösung von Daikin sind systemoffen und zukunftsfähig, da sie auch die nachträgliche Einbindung ermöglichen.

Auch Familie Müller denkt derzeit über die Nachrüstung einer Photovoltaik-Anlage nach. „Diese Überlegungen sehe ich bei vielen meiner Kunden: Der Trend geht dahin, dass eine Wärmepumpe vermehrt in Kombination mit Photovoltaik betrieben wird und die Wärmepumpe dann auch als Speicher dient. Denn aufgrund der steigenden Energie- und Strompreise versuchen die Kunden, so weit wie möglich autark zu werden“, weiß Oliver Fleig.

Komfort an 365 Tagen

Zunehmend rücken auch die besonderen Komfortaspekte der Wärmepumpe in den Fokus privater Hausbauer. Wärmepumpen sind die einzigen Wärmeerzeuger, die komfortabel und energiesparend heizen und kühlen können. Bei Familie Müller wird die Wärme im gesamten Haus über Fußbodenheizung verteilt.

„In der ersten Heizperiode im Winter 2018/2019 waren wir sehr zufrieden mit der Heizleistung. Jetzt im Sommer nutzen wir auch die passive Kühlung über die Fußbodenheizung, die für eine angenehme Temperierung der Räume sorgt“, berichtet der Hausherr. „Die Kühlfunktion hat uns in diesem heißen Sommer sehr geholfen. Viele meiner Bekannte heizen mit Wärmepumpe, aber keines dieser Systeme hat eine Kühlfunktion. Zum Glück bietet Daikin diese Funktion an, da die Sommer in Zukunft immer heißer werden.“

Extrem leises Außengerät

Das Wärmepumpen-Außengerät steht bei Familie Müller an der Nordseite des Hauses auf einer Standkonsole. Diese hat den Vorteil, dass bereits Schalldämpfer integriert sind. Das Außengerät der „Daikin Altherma 3 R ECH2O“ punktet im Nachtbetrieb mit einem Schalldruckpegel von nur 35 dB(A) in drei Metern Abstand und eignet sich damit ideal für die Aufstellung in reinen Wohngebieten mit dichter Bebauung. Optional kann das Außengerät überdacht werden, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Wohin geht die Reise?

Für Oliver Fleig ist die Wärmepumpe eindeutig das Heizsystem der Zukunft: „Aufgrund der bereits genannten Vorteile rate ich meinen Kunden zu Wärmepumpen mit R-32 wie der ‚Daikin Altherma 3 R ECH2O‘. Durch die hohe Flexibilität der Wärmepumpe kann Familie Müller jederzeit eine Solar- oder Photovoltaikanlage nachrüsten.“ Damit hat der Bauherr ein Heizsystem, das fit für die Zukunft ist.

Aus ROTEX wird Daikin

Durch die ab Januar 2020 vollständige Markenumstellung der Rotex Produkte auf Daikin, werden sich auch die einzelnen Produktnamen ändern: Aus „Rotex HPSU compact Ultra“ wird „Daikin Altherma 3 R ECH2O“. Hierbei handelt es sich um baugleiche Typen mit identischen Leistungsdaten und Fördervoraussetzungen.

Pionier für Kältemittel mit niedrigem GWP

Mit der F-Gase-Verordnung wird in Europa die Verwendung von Kältemitteln reglementiert. Bereits seit 2014 ist die Verordnung, die eine Begrenzung der CO2-Äquivalente (= Kältemittelmenge x Global Warming Potential) der gesamten Kältemittelmenge in der EU vorschreibt, in Kraft. Entsprechend wird sich die Verfügbarkeit von Kältemitteln mit hohem GWP und damit hohem CO2-Äquivalent wie R-410A in den nächsten Jahren verschlechtern und die Preise werden ansteigen. Rotex hat den Umstieg früh eingeleitet und erfüllt jetzt schon die Anforderungen der F-Gase-Verordnung für das Jahr 2025.

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