Wohlfühlfaktor Licht
Vom Waschraum zum Wellnesstempel
Das Badezimmer entwickelt sich vom schlichten, rein funktionalen Waschraum immer stärker zu einer Wellness-Oase. Licht spielt dabei eine zentrale Rolle. Wichtig für den Wohlfühlfaktor im hauseigenen „Day Spa“ sind aber auch die richtigen Materialien, neuartige Duschbrausen und Badewannen, Musik und benutzerfreundliche Steuerungstechnik.
Matthias Freimuth, leitender Innenarchitekt bei Wahl/Livinghouse, weiß: „Licht spielt im privaten Day Spa eine große Rolle, denn es transportiert Emotionen – und die sind im Bad besonders wichtig.“ Entscheidend ist dabei die richtige Lichtfarbe, denn sie beeinflusst nicht nur das Ambiente, sondern wirkt sich sogar auf die gefühlte Raumtemperatur aus: „Morgens ist kühles Licht empfehlenswert, denn es wirkt belebend und motivierend“, erklärt Freimuth. Abends hingegen erzeuge warmes Licht eine beruhigende, wohltuende Atmosphäre.
Feuer – unübertroffen in Sachen Ambiente
„Der Trend geht ganz klar zu raumintegrierten, kaum wahrnehmbaren Lichtquellen, die fließende Übergänge zwischen Architektur und Innenarchitektur schaffen“, beschreibt Freimuth seine Beobachtung. Dazu gehören beispielsweise hinterleuchtete Decken- und Wandblenden, flache LED-Spots in Spiegeln und Möbelstücken oder in die Decke eingelassene LED-Lichtbänder.
Unübertroffen in Sachen Ambiente ist die Feuerstelle im Bad. „Feuer gibt es in verschiedenen Spielarten“, erklärt Freimuth. „Offen lodernde Flammen sind genauso denkbar wie eingefangene in einem tragbaren Kamin.“ Betrieben werden beide mit Brenngel oder Bioethanol. Diese verbrennen rückstandslos, sauber und frei von Abgasen oder unangenehmen Gerüchen. Es gibt sowohl fest eingebaute als auch freistehende Feuerstellen.
Die Dramaturgie des Lichts
„Licht reflektiert die Materialien“, erläutert Freimuth und rät deshalb zu einem exakt auf alle Details abgestimmten Beleuchtungskonzept. „Das Zusammenspiel von Architektur, Beleuchtung und Ausstattung ist entscheidend für die perfekte Gesamtinszenierung des Bades als Wohlfühloase.“ Die emotionalsten Baumaterialien seien Holz und Naturstein.
Wirkungsvoll abstimmen lässt sich das Licht auch mit Wellnesselementen wie Dampfduschen, seitlichen Brausen, Sauna-Aggregaten, Whirlpools und Floating-Wannen, in denen man auf dem Wasser treibt wie im Toten Meer. „Eine Dramaturgie des Lichts ist möglich – immer genau abgestimmt auf die jeweilige Situation“, begeistert sich der Livinghouse-Innenarchitekt.
Das Bad als gut vernetzte Wellnesszentrale
Unerlässlich für das abendliche Entspannungsbad ist passende Musik. „Ungestörter Musikgenuss ist auch im Bad ohne Einschränkungen möglich“, ist Freimuth überzeugt. Möglich machen das ein Mediencenter und dezent hinter Blenden verborgene Lautsprecher.
„Der allgemeine Trend zur Technisierung hält längst auch Einzug in die Bäder“, so der Planer. Der Entspannung tut das aber keinen Abbruch – im Gegenteil: Per App für Smartphones oder Tablet-PCs lässt sich heute das Badewasser in Wunschtemperatur schon aus der Ferne einlassen. Auch das Licht kann so stufenlos gedimmt oder farblich an die entsprechende Situation angepasst werden.“